Donnerstag, 23. September 2021

Wachstum, Wachstum über alles

"Das Münchener Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für 2021 deutlich um 0,8 Prozentpunkte gesenkt. Für 2022 werde die Prognose unterdessen um 0,8 Prozentpunkte erhöht, teilte das Institut am Mittwoch mit. "Die ursprünglich für den Sommer erwartete kräftige Erholung nach Corona verschiebt sich weiter", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
    Die Wirtschaftsleistung werde in diesem Jahr nur noch um 2,5 Prozent zulegen, im kommenden Jahr dann aber um 5,1 Prozent."
mmnews.de_210922: Ifo-Institut senkt Wirtschaftsprognose für 2021 deutlich

Bis zum Ende der Endzeit vor dem Jüngsten Tag müssen indoktrinierte Ökonomen daran glauben, dass die kapitalistische Marktwirtschaft (Zinsgeld-Ökonomie) "grundsätzlich funktioniert", wenn es ein ständiges Wirtschaftswachstum gibt. Das ist grundsätzlich richtig, aber 5 Prozent Wachstum pro Jahr, die man braucht, damit alles rund läuft, bedeuten im Laufe eines Menschenlebens (rund 80 Jahre) eine Verfünfzigfachung des BIP – die wir von 1950 an gerechnet locker geschafft haben! Die Verfünfzigfachung wurde sogar schon 2007 erreicht. Anders sieht es dagegen aus, wenn wir von 2000 an rechnen. Dann hätten wir 2020 auf 5,6 Bio. € kommen müssen, aber es sind nur knapp 3,4 Bio. € daraus geworden. Wären wir doch nur in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg nicht so fleißig gewesen, dann hätten wir bis 2030 überleben können! Und wären manche Menschen nicht so erfinderisch, hätten wir sogar noch zusätzliche 25 Jahre herausgeholt: Angenommen, die Atombombe – und infolge dessen die atomare Abschreckung, die den dritten Weltkrieg verhindert – wäre später erfunden worden. Dann wäre es 1968 zum dritten Weltkrieg gekommen, und wir hätten die Wachstumskurve von 1975 an gerechnet, sodass wir bei nicht allzu fleißigem Wiederaufbau bis 2055 hätten überleben können! Es ist offenbar einiges schiefgelaufen in der Vergangenheit, aber daran können wir heute leider nichts mehr ändern.

Solche verqueren Gedanken entstehen nur innerhalb - und außerhalb von Cargo-Kulten braucht über Wachstum niemand mehr nachzudenken, sobald der Wachstumszwang beendet ist:

(Eine andere unsichtbare Hand des Marktes) Wächst das Bruttoinlandsprodukt weniger stark als die Zinsanteile, so verringern sich die Einkommen in der Ökonomie. In diesem Fall fließt ein größerer Teil des Bruttosozialprodukts über Zinszahlungen an die Geldkapitaleigner, während sich der Lohnanteil entsprechend verringert. Damit erzwingen Bestrebungen, den Zinsanteil im Bruttoinlandsprodukt zu begrenzen, ein ständiges Wirtschaftswachstum.

Der Zinsanteil geht mit umlaufgesichertem Geld gegen Null, was seit Jesus von Nazareth möglich gewesen wäre, und wo wir heute sein könnten, beschrieb Silvio Gesell mit den Worten: "Sicherlich säßen wie jetzt auf dem Throne Gottes und ließen das All im Kreis an unserem Finger laufen."

(Genesis 2,16-17) Und Gott der HERR (die gute Investition) gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen (Unternehmungen) im Garten (in der Marktwirtschaft), aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen (Geldverleih) sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben (im geistigen Tod der Religion existieren).
Artikel 1 Neues Grundgesetz
Die Würde des Menschen ist nach der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform unantastbar.

Stefan Wehmeier, 23.09.2021 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen