Freitag, 3. September 2021

Das Ende der Politik

"FDP-Vize Wolfgang Kubicki hält wegen Zweifeln am aktuellen Wahlrecht eine baldige Wiederholung der anstehenden Bundestagswahl für möglich. Zwar sei das "nicht überwiegend wahrscheinlich", aber es sei "nicht ausgeschlossen". Käme es so, wäre das in Kubickis Augen schlimm: "Neuwahlen wären ein Desaster und ein letzter herber Schlag gegen die Große Koalition", kritisierte der Jurist.
    Die Groko hatte letztes Jahr das Wahlrecht geändert und dabei unter anderem beschlossen, dass drei sogenannte Überhangmandate künftig nicht mehr durch Ausgleichsmandate kompensiert werden. Die Regelung soll nach Angaben von Union und SPD eine weitere Vergrößerung des auf 709 Abgeordnete angewachsenen Bundestags bremsen, führt aber auch dazu, dass voraussichtlich eine Partei etwas mehr Mandate erhält, als ihr nach prozentualem Stimmenanteil zustehen. ..."
mmnews.de_210903: Kubicki hält Wiederholung der Bundestagswahl für möglich

Politik: Der Versuch, etwas zu "regeln", was nicht geregelt werden kann, solange es sich durch das vom Kapitalismus befreite Spiel der Marktkräfte nicht selbst regelt. Folglich wird die Politik obsolet, sobald die echte Soziale Marktwirtschaft verwirklicht ist:

Marktwirtschaft und Kapitalismus sind keine Synonyme, sondern Gegensätze; auf der anderen Seite sind soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Freiheit keine Gegensätze, sondern können nur gemeinsam realisiert werden, indem die Marktwirtschaft durch eine Geld- und Bodenreform vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus befreit wird. Erst dann erhalten wir eine echte Soziale Marktwirtschaft, wie sie ursprünglich für die Bundesrepublik Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg angedacht war, aber bis heute nicht realisiert wurde: Aus der Krise lernen

Darum können Politiker aus der Krise nichts lernen, außer, wie man (oder Frau oder sonstwas) die Krise immer weiter verschlimmert, um sich allen Systemtrotteln gegenüber immer "wichtiger" zu machen – bis der finale Crash alle gleichzeitig vor die Wahl stellt: Zukunft oder Steinzeit?

Nach der für die Zukunft einzig möglichen Wahl ist es angebracht, die Anzahl derer, die sich mit dem Gemeinwohl befassen, von 709 Ahnungslosen (freundlich formuliert) auf zwölf zu reduzieren, die zumindest die banalsten Selbstverständlichkeiten schon seit einiger Zeit verstanden haben.

"Wenn wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht."

Silvio Gesell, 1921

Wenn es soweit ist, dass der Verfasser aus dem richtigen Grund bemitleidet wird, darf das Volk wählen; bis dahin werde ich zwölf Personen auswählen und alle Ahnungslosen entlassen.

 
Stefan Wehmeier, 03.09.2021 
 

2 Kommentare:

  1. Sehr gut, 12 Ritter der Tafelrunde plus ein Gralshüter, narf. Habe neulich dem "Bundeswahlleiter" geschrieben, u.a. die Haftungszusage bis zur Bereinigung aller Schuld- und Vertragsverhältnisse (aka "Jüngstes Gericht") entzogen. Es kann also losgehen, weil ein weiterso unmöglich ist! Denkst du, was ich denke, bzgl. sicherer Kommunikation?

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  2. Ich hoffe, es gibt mehr als 13 Auferstandene,obwohl ich selber keinen persönlich kenne.
    Es ist immer wieder frustrierend, dass keiner bereit ist, mit dem Denken anzufangen.

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