Samstag, 11. September 2021

Anfang und Ende des Idiotentums

We made the mountains shake with laughter
As we played hiding in our corner of the world
Then we did the demon dance and rushed to nevermore
Threw away the key and locked the door


Der Anfang des Idiotentums kann auf 580 v. Chr. datiert werden, als während der Babylonischen Gefangenschaft das ursprüngliche Programm Genesis (Jahwistische Schicht, blauer Text) für das "von Gott auserwählte Volk" durch die Priesterliche Schicht (roter Text) verändert wurde. Von nun an sollte der religiös verblendete Kulturmensch nur noch nachrangig "das Paradies bebauen und bewahren" und sich vorrangig "die Erde untertan machen", wobei der Durchschnittsidiot natürlich nicht weiß, was das bedeutet. Die nicht arbeitende jüdische Priesterschaft war sich bis dahin der Erbsünde bewusst, die aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes ausgeblendet war, damit es arbeitete, und dann wurde "der Schlüssel weggeworfen und die Tür verschlossen." Das Problembewusstsein gegenüber der Erbsünde, aus der seit jeher und bis auf den heutigen Tag alle Zivilisationsprobleme resultieren, die sich überhaupt thematisieren lassen, ging komplett verloren.
    Ein halbes Jahrtausend später erlangte Jesus von Nazareth die Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion und fand als erster Denker in der allen Idioten wenig bekannten Geschichte die Lösung, wie die Erbsünde zu überwinden ist. Die berufsmäßige Vollidiotie (damals bezeichnet als "Pharisäer und Schriftgelehrte") verstand jedoch gar nichts – und für jene, die in den folgenden zwei Jahrtausenden die Auferstehung für ein "Herausklettern des toten Jesus aus seinem Grab" hielten und dabei in totaler geistiger Umnachtung die Erbsünde über die ganze Welt verbreiteten, blieb das, was seit Silvio Gesell "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht", ebenso undenkbar, als dass man in Kirchen echte prophetische Musik hören könnte:

Oh they say that it's over
And it just had to be
Yes they say that it's over
We're lost children of the sea

Black Sabbath, 1980

(Die Auferstehung am dritten Tag) Aktuell befinden wir uns in der größten Spekulationsblase aller Zeiten und damit im instabilsten Zustand der Weltkulturgeschichte, der sicherer als das Amen in der Kirche mit dem finalen Crash endet. Dann verbleiben nur die beiden Optionen Zukunft oder Steinzeit, und wer bis dahin noch was zum Lachen braucht, kann sich das mal durchlesen,...
katholisch.de: Der dritte Tag - das Zeitmaß der Auferstehung
...ansonsten gibt es vorerst nichts mehr zu lachen. Die allgemeine Auferstehung muss gelingen, bevor der Stillstand des Geldkreislaufs den Rückfall in die Steinzeit unvermeidlich macht. Wer kein Idiot mehr sein will, versteht das schon heute; doch seit der "Vertreibung aus dem Paradies" gibt es nur Idioten (Zinsgeld-Benutzer), von denen jeder die Hoffnung hegt, er könne auf Kosten der Mehrarbeit vieler Durchschnittsidioten (Zinsverlierer) zum Oberidioten (Zinsgewinner) aufsteigen. Diese Hoffnung muss der finale Crash erst einmal zunichte machen, bis allgemein eingesehen wird, "das Geld läuft nicht mehr um, also brauchen wir eine konstruktive Geldumlaufsicherung":


Stefan Wehmeier, 11.09.2021 
 
 

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