Dienstag, 28. Dezember 2021

Die erstaunliche Wahrheit der Endzeit

"Ihr habt alle Dinge verstanden, die ich euch gesagt habe, und ihr habt sie im Glauben angenommen. Wenn ihr sie erkannt habt, dann sind sie die Eurigen. Wenn nicht, dann sind sie nicht die Eurigen."

Jesus von Nazareth (NHC III,5)

"Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…"

Friedrich Nietzsche (Der Antichrist, 1888)

"Wenn wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht."

Silvio Gesell (Vorwort zur 5. Auflage der NWO, 1921)

Spätestens nach dem ersten Weltkrieg hätte nicht mehr erkannt werden müssen, was "die Eine große innerlichste Verdorbenheit" niemals im "guten Aberglauben" angenommen hatte; es hätte ausgereicht, zu verstehen, was "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht", um die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde) zu verwirklichen, und um die Bedeutungen in den Klammern hätten sich im Nachhinein die Historiker kümmern können. Für "den Einen großen Fluch" war es jedoch wichtig, sich so lange wie irgend möglich auch noch für "den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit" zu qualifizieren, und dafür wurden alle Warnungen in den Wind geschlagen:

(Silvio Gesell, Herbst 1918) "Trotz der heiligen Versprechen der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: ‘Nie wieder Krieg’, entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft muß ich sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute schon zu behaupten, daß es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen.
    Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik läßt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird dann gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen, und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen wird man dann eine Tafel mit der Aufschrift finden können: ‘Arbeitssuchende haben keinen Zutritt ins Land, nur die Faulenzer mit vollgestopftem Geldbeutel sind willkommen.’
    Wie zu alten Zeiten wird man dann nach dem Länderraub trachten und wird dazu wieder Kanonen fabrizieren müssen, man hat dann wenigstens für die Arbeitslosen wieder Arbeit. In den unzufriedenen Massen werden wilde, revolutionäre Strömungen wach werden, und auch die Giftpflanze Übernationalismus wird wieder wuchern. Kein Land wird das andere mehr verstehen, und das Ende kann nur wieder Krieg sein."

Erst nach dem zweiten Weltkrieg musste der "unsterbliche Schandfleck" seinen Ehrentitel abgeben und einsehen, dass er sterblich war, denn nun machte die atomare Abschreckung den dritten Weltkrieg als Vater aller weiteren Dinge (d. h. zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, um den Kapitalzins anzuheben und damit das Zinsgeld wieder in Umlauf zu bringen) unmöglich. Damit wäre das zivilisatorische Mittelalter der kapitalistischen Marktwirtschaft am Ende gewesen, doch für "den Einen großen Instinkt der Rache" war es Ehrensache, dass "kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist", um die Endzeit bis zum "geht nicht mehr" auszudehnen:

Das evident werden der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon) wurde durch immer exzessiveren Keynesianismus (staatliche Investitionspolitik nach dem Motto "Löcher graben und wieder zuschaufeln") hinausgezögert. Weil sich dieses Motto schlecht verkaufen lässt, entstand eine Klimareligion zur "Begründung" der idealen (d. h. extrem teuren und vollkommen nutzlosen) keynesianischen Maßnahme "Energiewende". Die Asylpolitik, mit welcher "Begründung" auch immer, fällt ebenfalls unter den Oberbegriff Keynesianismus, bzw. exzessiver Keynesianismus. Und als der Keynesianismus ausgereizt war, entstand eine Corona-Religion zur "Begründung" eines als Deflations-Notbremse wirkenden Lockdowns, der den bisher steilsten Börsencrash im März 2020 unterbrach, um noch die größte Spekulationsblase aller Zeiten entstehen zu lassen, die bald umso schneller und dann vollständig platzt, damit endlich alle gleichzeitig wählen dürfen:

Zukunft oder Steinzeit?

Die Bewohner eines Cargo-Kultes entfernen sich immer weiter von der Wahrheit, die am Ende für sie nicht mehr vorstellbar ist. Die "westliche Zivilisation", die nach dem Untergang des Römischen Reiches aus dem Glauben heraus entstand, dass eines Jüngsten Tages der Himmel auf Erden verwirklicht wird, ist sogar ein Cargo-Kult innerhalb eines Cargo-Kultes. Der äußere Cargo-Kult entstand um die jüdische Thora (die fünf Bücher Mose im alten Testament) und der innere Cargo-Kult bildete sich um die "Bildzeitung der Antike" (die vier Evangelien im neuen Testament). Für die Eingeborenen dieses Cargo-Kultes musste maximal unglaublich erscheinen, was Arthur C. Clarke am Anfang der Endzeit im Vorwort zu "2001: Odyssee im Weltraum" schrieb: "Man bedenke, dies ist nur Science Fiction. Die Wahrheit wird – wie stets – weit erstaunlicher sein."

Die Wahrheit ist tatsächlich weit erstaunlicher als jede Science Fiction, weil in der Natürlichen Wirtschaftsordnung, die nicht erst seit Silvio Gesell, sondern schon seit Jesus von Nazareth möglich gewesen wäre, der heutige Stand des Wissens und der Technologie schon im dritten oder vierten Jahrhundert erreicht worden wäre, während Massenarmut und Krieg längst überwunden und Umweltverschmutzung und -zerstörung niemals Thema gewesen wären. Und sicherlich hätte dann bis zum vierten Jahrhundert auch schon jemand erkannt, wie die Natur funktioniert.

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 28.12.2021 
 

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