Sonntag, 26. Dezember 2021

Vom alten zum Neuen Grundgesetz

Artikel 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

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Das alte Grundgesetz beginnt mit einer Wunschvorstellung und überträgt sogleich dem Staat die Verpflichtung, diese "zu achten und zu schützen". Dem Staat kann das niemals gelingen, wenn die Staatsbeamten gar nicht wissen, was Menschenwürde ist und was die Würde des Menschen seit jeher verletzt. Frieden und Gerechtigkeit hat es noch nie gegeben, und Grundrechte zu definieren, erübrigt sich, solange die Würde des Menschen eine Wunschvorstellung bleibt.

Die Würde des Menschen ist genau dann unantastbar, wenn das oberste Gebot "das Paradies bebauen und bewahren" dauerhaft eingehalten wird:

(Genesis 2,15-17) Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.

Dazu darf sich der Mensch NICHT an der "Frucht vom Baum der Erkenntnis" bedienen. Vor 3250 Jahren wusste noch niemand, wie das funktioniert, also wurde die Erbsünde durch eine künstliche Programmierung des kollektiv Unbewussten aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden "von Gott auserwählten Volkes" ausgeblendet, damit es arbeitete und um erst einmal trotz der Erbsünde aus dem Ursozialismus (vorantikes Ägypten) heraus in das zivilisatorische Mittelalter hineinzukommen. Dazu ein Zitat aus dem Werk "System der politischen Ökonomie" von Prof. Dr. Gustav Ruhland:

"Die Gesetze, die zur Ordnung seines Gemeinwesens ihm in der Wüste von Gott durch Moses gegeben werden, tragen sofort den Charakter der volkswirtschaftlichen Epoche an sich, ohne irgend welche feudale Übergangsstufen zu berücksichtigen. Diese Gesetze zeigen aber auch noch andere beneidenswerte Merkmale. Nirgends haben sie den Charakter des Zaghaften oder gar der Konzessionen nach allen Seiten. Sie haben auch nicht vorgesehen, dass sie immerwährend durch Novellen verbessert oder verschlechtert werden. Die mosaischen Gesetze zeichnen sich aus durch ihre absolute Entschiedenheit, durch ihre großen, Alles umfassenden prinzipiellen Gesichtspunkte, durch ihren bestimmten Willen, als unabänderliche Gesetze für alle Zeiten zu gelten, durch ihren klaren, unzweideutigen Blick in die Zukunft, für den Fall des Gehorsams wie für den Fall des Ungehorsams, und durch ein inniges Durchdringen der religiösen, sittlichen und wirtschaftlichen Anschauungen. Was also die moderne ethische Nationalökonomie mühsam und vielfach noch unklar zu erreichen strebt, das hat schon die mosaische Gesetzgebung in bewundernswerter Weise vorweggenommen.
    Auch der andere Stolz unserer Nationalökonomie, dass Adam Smith als Erster sein wirtschaftliches Lehrgebäude auf die Arbeit gebaut habe, ist eigentlich wenig begründet. Denn die mosaische Gesetzgebung hat hier schon längst die Priorität erworben und zwar in einer Weise, die von Adam Smith nicht einmal erreicht wurde. Der mosaische Staat war nicht nur auf die Arbeit der unteren Volksmasse, sondern auf die Arbeit als allgemeine Menschenpflicht, als göttliches Gebot gebaut. Schon vom Anfang an war nach Moses die Bestimmung des Menschen die Arbeit;..."


Alles, was heute auf diesem Planeten nicht an Natur, sondern an Kultur existiert, hat die halbwegs zivilisierte Menschheit den Juden zu verdanken, denn sie waren die Pioniere der Marktwirtschaft. Ohne die Programmierung des kollektiv Unbewussten mit dem künstlichen Archetyp Jahwe wäre die Menschheit in der Primitivität des Ursozialismus (zentralistische Planwirtschaft ohne liquides Geld) steckengeblieben und hätte sich nicht dauerhaft auf die Geldbenutzung eingelassen:

Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor"
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld)
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes)
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung)
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle)
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis
Nachkommen der Schlange = Geldersparnisse
Nachkommen der Frau = neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern
Vertreibung aus dem Paradies =
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden

Allein die nicht arbeitende jüdische Priesterschaft war sich der Erbsünde bewusst und sorgte für eine fortgeschrittene Sozialgesetzgebung mit regelmäßiger Entschuldung (alle Jubeljahre, hieß damals: Jobeljahre) sowie Vermögens-Streichung, die deutlich besser war als die der heutigen "sozialen Marktwirtschaft", und damit für eine zielgerichtete Weiterentwicklung in die Zukunft. Doch von 597 – 539 v. Chr. gerieten die Juden in die Babylonische Gefangenschaft, was die Priester dazu veranlasste, das ursprüngliche Programm Genesis (Jahwistische Schicht, blauer Text) durch die Priesterliche Schicht (roter Text) zu verändern. Aus Angst, das Geheimnis der Erbsünde könnte zu früh verraten und damit der ganze Plan für die Zukunft zunichte gemacht werden, setzten die Priester den "ersten" Schöpfungsmythos (7-Tage-Schöpfung) der Genesis vor den ursprünglichen "zweiten" (Paradiesgeschichte), wodurch auch die jüdische Priesterschaft ab der nächsten Generation der Zinsgeld-Religion verfiel und damit das Wissen um die wahre Bedeutung der Erbsünde verloren ging. Damit war sichergestellt, dass das bestgehütete Geheimnis der Erbsünde nicht mehr zu früh (bzw. gar nicht mehr) verraten werden konnte, aber die zielgerichtete Weiterentwicklung in die Zukunft, in der man bis dahin die Erbsünde zu überwinden trachtete, war unterbrochen. Von nun an sollte der unbewusste (religiös verblendete) Kulturmensch nur noch nachrangig "das Paradies bebauen und bewahren" und sich vorrangig "die Erde untertan machen", das heißt als Zinsgewinner auf Kosten der Mehrarbeit vieler Zinsverlierer existieren!

(NHC II,3,21) Diejenigen, die sagen: "Der Herr ist zuerst gestorben und dann auferstanden", sind im Irrtum. Denn er ist zuerst auferstanden und dann gestorben. Wenn jemand nicht zuerst die Auferstehung erwirbt, wird er sterben.

Als ein halbes Jahrtausend später Jesus von Nazareth die Auferstehung aus dem geistigen Tod der Zinsgeld-Religion erlangte und als erster Denker die Natürliche Wirtschaftsordnung erklärte, blieb er von den "Pharisäern und Schriftgelehrten" unverstanden – und ebenso von der Sekte der Christen, die in den folgenden zwei Jahrtausenden immer tiefer im geistigen Tod der Zinsgeld-Religion versank und die Erbsünde über die ganze Welt verbreitete. Darum ist die ganze bisherige Kulturgeschichte nur eine Aneinanderreihung von Wirtschaftskrisen und Kriegen, und darum musste Friedrich Nietzsche in "Der Antichrist" (1888) zu dem Schluss kommen:

"Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…"

Unsterblich ist der Schandfleck allerdings nicht, denn was für Nietzsche noch unvorstellbar war, ist die atomare Abschreckung, die den dritten Weltkrieg – zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, um den Kapitalzins anzuheben und damit das Zinsgeld wieder in Umlauf zu bringen – als Vater aller weiteren Dinge unmöglich macht, und damit begann die Endzeit des um zwei Jahrtausende verlängerten zivilisatorischen Mittelalters der kapitalistischen Marktwirtschaft. Armageddon wäre schon passiert, hätte ich nicht vom Gralshüter am 17. Dez. 2002 diese Botschaft erhalten:

"God said 'Cancel Program GENESIS'. The universe ceased to exist."

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 26.12.2021 
 

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