Dienstag, 24. August 2021

Was ist Erkenntnis?

(Genesis 2,16-17) Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.

Der Tod in der originalen Heiligen Schrift ist nicht der biologische Tod, sondern der geistige Tod durch religiöse Verblendung; und Erkenntnis ist die Einsicht, dass es im eigenen Interesse liegt, sich NICHT am Urzins bedienen zu wollen, denn... (Silvio Gesell, 1911) "wir wären weit, weit über den Kapitalismus hinaus (Kapitalismus = wirtschaftlicher Zustand, in dem die Nachfrage nach Geld und Realkapitalien das Angebot übertrifft und darum den Zins bedingt), wenn seit 3000 Jahren durch die Wirtschaftskrisen die Kultur nicht immer wieder die mühsam erklommenen Stufen heruntergestoßen worden wäre; wenn die bettelhafte Armut, in der jede Krise die Volksmassen hinterlässt, nicht die Bettlergesinnung großgezogen hätte, die nun einmal den Menschen, groß und klein, in den Knochen liegt. … Die Plage des Hungers und der Druck der Schulden sind böse Erzieher. …Und wo wären wir heute in wissenschaftlicher, technischer, … Beziehung angelangt, wenn die vielversprechende Kultur, die das Gold, obschon blutbefleckt, geraubt und erpresst, in Rom erstehen ließ, nicht unter einer anderthalbtausendjährigen, durch Geldmangel erzeugten ökonomischen Eiszeit erstarrt, vergletschert, vernichtet worden wäre? Sicherlich säßen wir jetzt auf dem Throne Gottes und ließen das All im Kreis an unserem Finger laufen."

Die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde), zu verwirklichen durch eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform nach dem Neuen Grundgesetz, wäre nicht erst seit Silvio Gesell, sondern schon seit Jesus von Nazareth möglich gewesen, womit der heutige Stand des Wissens und der Technologie ab dem dritten oder vierten Jahrhundert erreicht worden wäre, während Armut und Krieg längst überwunden und Umweltverschmutzung und -zerstörung niemals Thema gewesen wären. Wo eine schon vor 2000 Jahren aus dem geistigen Tod der Zinsgeld-Religion auferstandene Menschheit heute wäre, ist ebenso wenig vorstellbar wie ein Blick in die 1700 Jahre entfernte Zukunft. Es hat nicht sollen sein, weil die Zinsgeld-Religion während der Babylonischen Gefangenschaft im sechsten vorchristlichen Jahrhundert dahingehend geändert wurde, dass der Kulturmensch nur noch nachrangig "das Paradies bebauen und bewahren" und von nun an vorrangig sich "die Erde untertan machen" (d. h. als Zinsgewinner auf Kosten vieler Zinsverlierer existieren) sollte. Anstatt sie in Zukunft überwinden zu wollen, hatte man sich mit der Erbsünde arrangiert, sodass Jesus von den "Pharisäern und Schriftgelehrten" nicht verstanden wurde – und auch nicht von der Sekte der Christen, die im tiefsten geistigen Tod der Zinsgeld-Religion versunken die Erbsünde mit Gewalt über die ganze Welt verbreitete.

Heute will die halbwegs zivilisierte Menschheit nicht nur erkenntnis- und einsichtslos, sondern auch noch links-grün versifft sein, um bis zum absoluten "geht nicht mehr" in der Erbsünde verbleiben zu dürfen. Richter des Jüngsten Gerichts ist das eigene Gewissen, das jeder mit der Auferstehung erlangt und bis dahin nicht besaß, um alle nur erdenklichen unmenschlichen Taten vollbringen zu können. Für viele wird die Selbstreflexion zur schlimmsten denkbaren Strafe.

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 24.08.2021 
 
 

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