Mittwoch, 4. August 2021

Leben ohne Politik und Religion

"Wohl führt letzten Endes die Intelligenz die Welt, aber wahrlich nur von weitem. Die Schöpfer der Ideen sind längst wieder zu Staub geworden, wenn … ihr Gedanke schließlich triumphiert."

Gustave Le Bon (Psychologie der Massen)

1965 in diese Welt hineingeboren, hatte ich schon als Jugendlicher erkannt, dass sie nicht von der Intelligenz regiert wird, sondern von zwei Phänomenen, in denen sich die Dummheit der Welt konzentriert: Politik und Religion. Die Dummheit lässt sich nur mit Abstand untersuchen, sodass es völlig abwegig ist, eine "politische Laufbahn" einzuschlagen, um durch eine vermeintlich "bessere Politik" etwas zu ändern, oder gar Pfaffe zu werden, um die Religion zu ergründen, denn "wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." (Zitat: Friedrich Nietzsche)

Die Mehrheit sagt sich stets, dass es aussichtslos sei, mit Ungeheuern zu kämpfen, und was dabei herauskommt, sehen wir heute. War die Welt bis zur Jahrtausendwende für denkende Menschen schon zu dumm aber noch erträglich, sprengt die Dummheit heute alle Dimensionen, und nur solchen, die ihren Restverstand schon ganz an der Garderobe abgegeben haben, kann sie noch erträglich erscheinen. Was die Mehrheit noch nicht weiß: Hätte in der Zwischenzeit niemand mit Ungeheuern gekämpft und sie im Grunde schon besiegt, gäbe es heute kein Weiterleben mehr! Albert Einstein: "Das Problem kennen ist wichtiger als die Lösung zu finden, denn die genaue Darstellung des Problems führt automatisch zur richtigen Lösung."

Politik und Religion können nur unbewusst mit einem Problem existieren. Während die Religion das eine Problem für alle unsichtbar macht (was sinnvoll war, solange niemand wusste, wie es zu lösen ist), versucht die Politik die zahlreichen Negativsymptome des einen Problems zu lindern und macht dabei alles nur noch schlimmer. Wüssten Politiker und Pfaffen, was sie tun, könnten sie gar nichts mehr tun, denn das eine Problem ist die in Genesis_3 umschriebene Erbsünde, deren Überwindung Jesus von Nazareth – nicht in den biblischen Evangelien, sondern im Thomas-Evangelium – erklärte, und so lange wären Politik und Religion schon überflüssig! Der Schöpfer der Idee einer Welt ohne Politik und Religion ist längst wieder zu Staub geworden, aber weil er die Dummheit der Menschen wie kein zweiter kannte, hatte er vorgesorgt:

(NHC II,2,Prolog) Dies sind die geheimen Worte, die der lebendige Jesus sagte; Didymos Judas Thomas hat sie aufgeschrieben.
(NHC II,2,1) Und er sagte: Wer die Erklärung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken.
(NHC II,2,108) Jesus sagte: Wer von meinem Mund trinken wird, wird werden wie ich; ich selbst werde er werden, und die verborgenen Dinge werden sich ihm offenbaren.

Der Legende nach muss man den Gralshüter (die Wiedergeburt von König Artus) besucht haben, damit der Gedanke des ewigen Lebens schließlich triumphiert. Letzten Endes führt die Intelligenz.

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 04.08.2021 
 
 

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