Montag, 23. August 2021

Der politische Saftladen

"True Fruits, Smoothie-Hersteller aus Bonn, hat wenige Wochen vor der Bundestagswahl sechs seiner Saft-Geschmacksrichtungen nach den im Bundestag vertretenen Parteien benannt. Darauf gedruckt sind einzelne Aussagen aus den Wahlprogrammen...
    Die Aktion wäre eine von vielen, mit denen Unternehmen versuchen, aktuelle Themen aufzugreifen. Doch bekommt die Marketingkampagne durch die Reaktion des Lebensmittelriesen Edeka eine politisch brisante Note. Der größte Lebensmittelhändler Deutschlands hat nämlich auf seinen Kanälen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram ein Bild gepostet, wo nur die AfD-Flasche abgebildet ist. "Rechts ist bei uns kein Platz im Regal" steht darüber und der Hinweis, dass die AfD-Smoothies zurückgeschickt würden. ...
    Unter der Überschrift "Für politische Aufklärung ist bei uns kein Platz im Regal" hat True Fruits auf Instagram im Design einer Edeka-Werbung seine Flaschen abermals gepostet. "Liebe Edeka, ja, wir finden die AFD auch scheiße. Aber Aufklärung ist wichtiger als peinliches Social Signaling, wie ihr es hier versucht…", schreibt das Unternehmen. Damit meint das Unternehmen, dass sich Edeka wiederum vor allem als Werbeeffekt von der AfD distanziere, um bei den anderen, vermeintlich wichtigeren Kundengruppen, positiv anzukommen."

FAZ_210820: Politische Saftschlacht zwischen Edeka und True Fruits

Als ein politischer Saftladen ist jeder Staat zu bezeichnen, in dem Zinsgeld (fehlerhaftes Geld mit parasitärer Wertaufbewahrungsfunktion, unreflektiert dem Goldgeld der Antike nachgeäfft) benutzt wird und wo es privates Bodeneigentum gibt. In einem solchen politischen Saftladen, der komplett vom kollektiv Unbewussten gesteuert wird, kommt es in "Friedenszeiten" zu einer exponentiell ansteigenden Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz und parallel dazu zu einem immer langsameren Geldumlauf, weil die effektive Umlauffrequenz des Zinsgeldes abhängig ist vom Kapitalmarktzins, der durch Sachkapitalvermehrung sinkt. Das macht den Krieg zur umfassenden Sachkapitalzerstörung erforderlich, damit der Kapitalzins steigt und das Zinsgeld wieder umläuft.

In jedem Saftladen gibt es eine politische Seifenoper, um die "Friedenszeit" auszudehnen, sowie in jeder Gemeinde einen Pfaffen, damit das Volk nicht zu Bewusstsein kommt und der politische Saftladen weiterhin vom kollektiv Unbewussten gesteuert wird. Problematisch wird es, wenn die atomare Abschreckung den Krieg als Vater aller Dinge unmöglich macht. Die "Friedenszeit" muss dann bis zum Jüngsten Tag ausgedehnt werden, was die politische Seifenoper in Grenzbereiche treibt, die bis dahin unvorstellbar waren,...

Warum heute links-grün versifft?

...und wobei auch eine als AfD bezeichnete Gegenreaktion entstand. Die Gegenreaktion hört sich eigentlich viel vernünftiger an, doch mit Vernunft kommt man nicht weiter, solange der Staat ein politischer Saftladen ist. Nicht erst seit einem Jahrhundert, sondern schon seit zwei Jahrtausenden wäre die Volksherrschaft möglich gewesen, hätte man nicht immer wieder auf die Pfaffen gehört.

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 23.08.2021 
 

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