Samstag, 15. Oktober 2022

Die Geschichte eines unsterblichen Schandflecks

"Diese ewige Anklage des Christentums will ich an alle Wände schreiben, wo es nur Wände gibt, - ich habe Buchstaben, um auch Blinde sehend zu machen… Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…" (Der Antichrist, 1888)

Es muss betont werden, dass dieses Zitat nicht als Beschimpfung, sondern als das Resume einer umfassenden und ehrlichen Analyse zu verstehen ist. Wer für die ungeheure Perversion dessen, was sich bis heute "Christentum" nennt, die passenden Worte finden will, hat es außerordentlich schwer. Hätte Nietzsche erfahren können, um wieviel giftiger, heimlicher, unterirdischer und kleinlicher sich der Racheinstinkt nach heutigem Wissen darstellt, wären wohl auch ihm die Buchstaben ausgegangen. Glücklicherweise ist der Schandfleck nicht unsterblich, sondern steht kurz vor dem Ende, sodass es an der Zeit ist, den Fluch aufzulösen.
    Perversion bedeutet Umkehrung, und in diesem Fall wurde die Lehre des Jesus von Nazareth in ihr Gegenteil verkehrt. Nicht die gesamte bisherige Science-Fiction Literatur, sofern es sich um positive Utopien handelt, könnte einen Eindruck von der überwältigenden Großartigkeit einer alternativen Gegenwart vermitteln, in deren Vergangenheit die Erkenntnis des Jesus von Nazareth schon zu dessen Lebzeiten praktisch angewendet worden wäre. Man stelle sich vor, der heutige Stand des Wissens und der Technologie wäre bereits im dritten oder vierten Jahrhundert erreicht worden, während Armut und Krieg schon genauso lange überwunden und Umweltverschmutzung und -zerstörung niemals Thema gewesen wären. Von dort aus noch einmal siebzehn Jahrhunderte in die alternative Zukunft zu extrapolieren, wäre nicht einmal für die äußersten Grenzen des Möglichen noch zulässig.

Das zivilisatorische Mittelalter der kapitalistischen Marktwirtschaft (Zinsgeld-Ökonomie) wäre lange beendet und die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde) seit Jesus von Nazareth verwirklicht, wäre nicht das ursprüngliche Programm Genesis (Jahwistische Schicht, blauer Text) für das "von Gott auserwählte Volk" durch die Priesterliche Schicht (roter Text) verändert worden. Nach der Babylonischen Gefangenschaft wollte der religiös verblendete Mensch nur noch nachrangig "das Paradies bebauen und bewahren" und sich vorrangig "die Erde untertan machen", wobei der Religiöse nicht weiß, was das bedeutet, sodass Jesus unverstanden blieb.
    In der Folgezeit verbreitete der Cargo-Kult des Katholizismus (stellvertretend für alles, was sich bis heute "christlich" nennt) unwissentlich die "Mutter aller Zivilisationsprobleme" über die ganze Welt, bis die ganze Welt daran zugrunde geht. Bis 1888 war das noch zu entschuldigen.

Seit der Veröffentlichung des Werkes "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform", in dem der Sozialphilosoph Silvio Gesell im Jahr 1906 explizit beschrieb, was Jesus nur in Gleichnissen beschreiben konnte, die erst 1945 mit der Entdeckung der Nag Hammadi Schriften wiedergefunden wurden, ist nicht mehr zu entschuldigen, dass der Cargo-Kult seinen Ehrentitel als "den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit" behalten wollte. Schon der erste Weltkrieg hätte nicht stattfinden müssen und schon gar nicht der zweite:

(Silvio Gesell, Herbst 1918, direkt nach dem ersten Weltkrieg) "Trotz der heiligen Versprechen der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: ‘Nie wieder Krieg’, entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft muß ich sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute schon zu behaupten, daß es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen.
    Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik läßt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird dann gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen, und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen wird man dann eine Tafel mit der Aufschrift finden können: ‘Arbeitssuchende haben keinen Zutritt ins Land, nur die Faulenzer mit vollgestopftem Geldbeutel sind willkommen.’
    Wie zu alten Zeiten wird man dann nach dem Länderraub trachten und wird dazu wieder Kanonen fabrizieren müssen, man hat dann wenigstens für die Arbeitslosen wieder Arbeit. In den unzufriedenen Massen werden wilde, revolutionäre Strömungen wach werden, und auch die Giftpflanze Übernationalismus wird wieder wuchern. Kein Land wird das andere mehr verstehen, und das Ende kann nur wieder Krieg sein."


Der dritte Weltkrieg wäre ab 1968 fällig gewesen, doch die atomare Abschreckung machte einen Strich durch die Rechnung, und das war der Beginn der Endzeit, mit der die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) unvermeidlich und der "unsterbliche Schandfleck" sterblich wurde. Die halbwegs zivilisierte Menschheit hätte das 21. Jahrhundert nicht mehr erreicht, wäre die Hoffnung auf den Himmel auf Erden, die "die unterirdischste Verschwörung, die es je gegeben hat" (die christliche Kirche nach Nietzsche), längst zerstört hatte, nicht in moderner Form aufgefrischt worden:

"Dies ist nur Science Fiction. Die Wahrheit wird – wie stets – weit erstaunlicher sein."

Arthur C. Clarke (Vorwort zu "2001: Odyssee im Weltraum", 1968)

Als ich den Gralshüter, der 1955 das letzte Buch der Heiligen Schrift verfasst hatte, kurz nach seinem 85. Geburtstag in Sri Lanka besuchte, erhielt ich als Hinweis nur zehn Worte,...

"God said 'Cancel Program GENESIS'. The universe ceased to exist."

...mit deren Hilfe ich im April 2007 die Auferstehung aus dem geistigen Tod und damit die Fähigkeit erlangte, die Endzeit ab Dez. 2008 weiter auszudehnen: Das Licht am Ende des Tunnels

Eine religiöse (geistig tote) Gesellschaft wird keinesfalls von der Vernunft, sondern vom kollektiv Unbewussten gesteuert, auf das man als auferstandener Mensch Einfluss hat, wenn man weiß, wo der Hebel anzusetzen ist. Die größte Macht auf Erden ist der Überlebenswille von 7,8 Milliarden Menschen, und ein Weiterleben ist nur mit dem Neuen Grundgesetz möglich. Das lässt sich den geistig Toten intellektuell nicht beibringen, sodass die Endzeit mit den idiotischsten Mitteln (immer exzessiverer Keynesianismus / Deflations-Notbremse / Deflations-Notbremse 2te Brennstufe) bis zum "geht nicht mehr" ausgedehnt werden muss, damit die Zinsgeld-Ökonomie in umso kürzerer Zeit durch den finalen Crash zerstört wird. Nur so wird die reale Angst vor dem Untergang der Zivilisation insgesamt größer als die seit Jahrtausenden eingebildete Angst vor dem "Verlust" der Religion – das Programm Genesis wird gelöscht, bevor die Menschheit sich selbst auslöscht. 
 

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