Donnerstag, 29. Juli 2021

Wenn die Religion nicht wäre

(NHC II,2,13) Jesus sagte zu seinen Jüngern: "Vergleicht mich, sagt mir, wem ich gleiche." Simon Petrus sagte zu ihm: "Du gleichst einem gerechten Engel." Matthäus sagte zu ihm: "Du gleichst einem Menschen, der ein verständiger Philosoph ist." Thomas sagte zu ihm: "Meister, auf keinen Fall wird es mein Mund ertragen können, dass ich sage, wem du gleichst!" Jesus sagte: "Ich bin nicht dein Meister, da du getrunken hast und trunken geworden bist von der sprudelnden Quelle, die ich zugemessen habe. "Und er nahm ihn, er zog sich zurück und sagte ihm drei Worte. Als Thomas aber zu seinen Gefährten kam, fragten sie ihn: "Was hat Jesus dir gesagt?" Es sagte Thomas zu ihnen: "Wenn ich euch eines von den Worten sage, die er mir gesagt hat, dann werdet ihr Steine aufheben und nach mir werfen; und Feuer wird aus den Steinen kommen und euch verbrennen."

Als am dritten Tag Auferstandener kann man heute wie damals kaum mehr als zwölf Zeitgenossen finden, die Teile der Wahrheit verstehen, und man muss schon Glück haben, einen zu finden, mit dem man die ganze Wahrheit teilen kann, ohne mit naiven Vorurteilen bombardiert zu werden, die Religiöse für "gewichtige Argumente" halten, um weiter in der Erbsünde existieren zu dürfen.

Bertrand Russel: "Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es."

Seit 3250 Jahren sind alle in der Erbsünde gestorben, die alle Zivilisationsprobleme verursacht, die sich überhaupt thematisieren lassen, und die von der Religion aus dem Begriffsvermögen der ganzen halbwegs zivilisierten Menschheit ausgeblendet wurde, weil anfangs niemand wusste, wie sie zu überwinden ist. Da die Existenz in der Erbsünde den Krieg erfordert und dieser nur solange der Vater aller Dinge sein konnte, wie es noch keine Atomwaffen gab, begann ab dem Zeitpunkt, wo ohne atomare Abschreckung der dritte Weltkrieg passiert wäre (1968), die Endzeit des zivilisatorischen Mittelalters, in der das zwangsläufige Ende mit immer höherer Staatsverschuldung hinausgezögert wird. Je länger das Spiel des Keynesianismus (staatliche Investitionspolitik nach dem Motto "Löcher graben und wieder zuschaufeln") andauert, nur um weiterhin in der Erbsünde existieren zu dürfen, desto steiler wird der finale Absturz, der die Arbeitsteilung zum Stillstand bringt. Ohne fortgeschrittene Arbeitsteilung kann dieser Planet nur wenige Prozent der heutigen Weltbevölkerung ernähren, und auch dieser Rest muss schnell in die Steinzeit zurückfallen.

Der finale Absturz wäre im März 2020 schon passiert, wäre nicht aus dem kollektiv Unbewussten heraus eine "Corona-Pandemie" entstanden, um damit einen als Deflations-Notbremse wirkenden Lockdown zu "begründen", der den Absturz unterbrach und noch die größte Spekulationsblase aller Zeiten entstehen ließ, die bald umso schneller platzt, damit der finale Absturz die maximal mögliche Steilheit erreicht,... (Mk 13,19-20) ...denn jene Tage werden eine Not bringen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit Gott die Welt erschuf, und wie es auch keine mehr geben wird. Und wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er diese Zeit verkürzt.

Erst wenn 7,8 Milliarden gleichzeitig vor der Wahl Zukunft oder Steinzeit stehen, ist die Erbsünde zu überwinden und es wird der Himmel auf Erden verwirklicht, der "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht" – bzw. bestehen sollte, wenn die Religion nicht wäre.

Stefan Wehmeier, 29.07.2021 
 

4 Kommentare:

  1. Ich rätsele immernoch, welche drei Worte gemeint sind.

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    1. Die wahre Bedeutung von Vater / Sohn / heiliger Geist:

      http://opium-des-volkes.blogspot.com/2020/05/das-gericht-der-wahrheit.html

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  2. Ok, hab schon einigen erklären wollen wie Kreditangebot, Kreditnachfrage und umlaufgesichertes Geld zusammenspielt. Niemand wollte mich steinigen und ist daran zu Grunde gegangen. Was fehlt?

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    1. Die Situation heute ist ähnlich wie die vor 2000 Jahren, aber nicht identisch. Damals kannte nur Thomas (der Verfasser des Thomas-Evangeliums) die wahre Bedeutung des dreifaltigen Gottes und wusste somit, wie die Erbsünde zu überwinden ist, während die anderen Jünger bis zu einem gewissen Grad die wahre Bedeutung der Erbsünde verstanden hatten, aber nicht wussten, wie diese zu überwinden ist.

      Jesus hat nur in Gleichnissen geredet und nie Klartext gesprochen, weil das nicht verstanden worden wäre. Es gab damals keine Wissenschaft der Nationalökonomie. Bei den Gleichnissen spürt jemand, der ehrlich ist und einigermaßen vorurteilsfrei denken kann, dass eine Wahrheit dahinter steckt, und denkt solange darüber nach, bis er die Wahrheit erkannt hat.

      Dazu noch ein Zitat von Roger Bacon aus dem 13. Jahrhundert:

      "Derjenige ist wahnsinnig, der ein Geheimnis in jedweder anderen Art niederschreibt als in einer, die es vor den Gewöhnlichen verbirgt und selbst den Gelehrten und ernsthaften Studenten nur mit Mühe sinnhaftig werden lässt."

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