Dienstag, 6. Juli 2021

In der schlechtesten aller möglichen Welten

"Wenn wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht."

Silvio Gesell (Vorwort zur 5. Auflage der NWO, 1921)

Geht man der Frage nach, warum der "Normalbürger" (und in diesem Sinne ist ein Politiker der "normalste Normalbürger") die banalsten Selbstverständlichkeiten bis heute nicht versteht, stellt sich heraus, dass die Religion (Programmierung des kollektiv Unbewussten zur Anpassung an eine noch fehlerhafte Arbeitsteilung) dahinter steckt und nicht Silvio Gesell, sondern zuerst Jesus von Nazareth die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde) erklärte. Unsere "moderne Zivilisation" ist das verlängerte Mittelalter, und wir hinken nicht um ein Jahrhundert, sondern um zwei Jahrtausende dem eigentlichen Beginn der Zivilisation hinterher! Eine schlechtere Welt als die gegenwärtige ist nicht vorstellbar, und bis auf Friedrich Nietzsche ist es noch niemandem gelungen, ihre Schlechtigkeit in Worte zu fassen:

"Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…"

Unsterblich ist der Schandfleck allerdings nicht, denn die kapitalistische Marktwirtschaft (Zinsgeld-Ökonomie) braucht den Krieg als Vater aller Dinge, d. h. zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, um den Kapitalzins anzuheben und damit das Zinsgeld wieder in Umlauf zu bringen. Was 1888 noch nicht vorhersehbar war, ist die atomare Abschreckung, die den dritten Weltkrieg als Vater aller weiteren Dinge unmöglich macht. Seit den 1970er Jahren wird daher das unvermeidliche Ende des Schandflecks durch immer exzessiveren Keynesianismus (staatliche Investitionspolitik nach dem Motto "Löcher graben und wieder zuschaufeln") hinausgezögert, was den Schandfleck noch schändlicher machte, und um der Schande die Krone aufzusetzen, wurde ab März 2020 noch eine Deflations-Notbremse installiert. Die letzten Schändlichkeiten in der Zusammenfassung:

Endzeit-Bericht 210416

Die zwei zusätzlichen Jahrtausende in der Erbsünde haben diese Welt und ihre Bewohner so über alle Maßen verdorben, dass die banalsten Selbstverständlichkeiten nicht mehr zu vermitteln sind, bis die Arbeitsteilung komplett zusammenbricht:

Armageddon als letzte Chance

Nur der schnelle Untergang des Schandflecks kann noch die Auferstehung aus dem geistigen Tod der Zinsgeld-Religion und damit den Übergang zur Zivilisation bewirken.

 
Stefan Wehmeier, 06.07.2021 
 
 

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