Samstag, 3. Juli 2021

Das Christentum – wie es ist und wie es sein soll

"Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…"

Friedrich Nietzsche (Der Antichrist, 1888)

Das Christentum, wie es (noch) ist, ist damit hinreichend charakterisiert und es hat sich bis heute nicht geändert, außer dass es seit einem Jahrhundert so sein könnte wie es sein soll, wäre es nicht so verdorben – verdorben von der Erbsünde, die es eigentlich überwinden soll, und die es stattdessen über die ganze Welt verbreitet hat, bis die ganze Welt daran zugrunde geht.

"Jemand, der nicht kennen wird die Wurzel der Schlechtigkeit, ist ihr kein Fremder."

Jesus von Nazareth (NHC III,5)

Der Christ, wie er (noch) ist, ist der Erbsünde kein Fremder, weil er die Erbsünde nicht kennt, die solange nicht erkannt werden durfte, wie noch niemand wusste, wie sie zu überwinden ist. Heute sollte die Überwindung der Erbsünde eine Angelegenheit sein, die "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht" – wenn es "die Eine große innerlichste Verdorbenheit" nicht gäbe! Der Christ, der die Erbsünde überwinden soll, steht sich nur noch selbst im Weg:

Denken - lohnt sich das?

Es kann dem Christentum, wie es (noch) ist, verziehen werden, dass es die Erbsünde nicht schon seit zwei Jahrtausenden überwunden hat, aber es ist nicht mehr zu entschuldigen, dass es die Erbsünde nicht seit einem Jahrhundert überwunden hat. Jeder Christ, wie er (noch) ist, muss damit klarkommen, sobald die Welt, wie sie (noch) ist, von der Erbsünde zerstört wird:

(Einheitsübersetzung 1980 / Mk 13,19-20) Denn jene Tage werden eine Not bringen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit Gott die Welt erschuf, und wie es auch keine mehr geben wird. Und wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er diese Zeit verkürzt.

Armageddon voraus

Die schnelle Zerstörung der Welt, wie sie (noch) ist, ist die letzte Chance für das Christentum, zu werden, was es sein soll. Wird die Chance verpasst, ist der Rückfall in die Steinzeit unvermeidlich, und dafür ist der dritte Weltkrieg nicht erforderlich:

Armageddon als letzte Chance

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 03.07.2021 
 

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