Dienstag, 12. April 2022

Was ist eine Weltmacht?

Weltmacht, im Unterschied zum umfassenderen Begriff Großmacht, bezeichnet einen Staat, der auf weltpolitischer Ebene wesentlichen Einfluss ausübt. Im Unterschied zum Weltreich setzt der Begriff daher das Vorhandensein einer globalen politischen Ebene voraus und ist somit für die Zeit vor dem Zeitalter der Entdeckungen nicht angemessen.

Das ist falsch, denn nur das Wissen des Einzelnen ist eine Weltmacht, sodass der Titel eigentlich lauten müsste: Wer ist eine Weltmacht? Heute muss man aber dort anfangen, wo sich die meisten noch aufhalten, sonst wäre der Titel unverständlich und es könnte kaum jemand abgeholt werden, der ebenfalls zur Weltmacht aufsteigen will. Dazu sind zunächst zwei Begriffe zu klären:

Politik: Der Versuch, etwas zu "regeln", was nicht geregelt werden kann, solange es sich durch das vom Privatkapitalismus befreite Spiel der Marktkräfte nicht selbst regelt.

Religion: Sündhaft teure Marketingaktion, um dem arbeitenden Volk die Marktwirtschaft (Paradies) mit Privatkapitalismus (Erbsünde) zu verkaufen.

Ohne Politik und Religion funktioniert die Arbeitsteilung, die den Menschen über den Tierzustand erhob, unvergleichlich besser. 7,8 Milliarden Religiöse wirtschaften zurzeit gegeneinander, d. h. jeder Untertan des künstlichen Archetyps Jahwe kann nur versuchen, auf Kosten der Mehrarbeit anderer zu existieren (Himmel der Zinsgewinner), damit andere nicht auf Kosten seiner Mehrarbeit existieren (Hölle der Zinsverlierer), bis am Ende der Endzeit des zivilisatorischen Mittelalters die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) evident wird und alle Ahnungslosen gleichzeitig vor der Wahl Zukunft oder Steinzeit stehen. Nach dem Neuen Grundgesetz wirtschaften alle aus dem geistigen Tod Auferstandenen miteinander in dem Sinne, dass jeder eigenverantwortliche Mensch die ganze Volkswirtschaft quasi als ein Leistungsverstärker benutzen kann, um sich in jeder Hinsicht selbst zu verwirklichen, wobei der Leistungsverstärker mit der Zeit immer effektiver wird. So wäre der heutige Stand des Wissens und der Technologie, aber ohne Massenarmut, Umweltzerstörung und Krieg, spätestens im vierten Jahrhundert zu erreichen gewesen, wäre der Himmel auf Erden (Nachfrage äquivalent Angebot) schon zu Lebzeiten des Jesus von Nazareth verwirklicht worden. Wo wir dann heute wären, ist nicht mehr vorstellbar, aber jeder nicht auf den Kopf Gefallene sollte sich nun vorstellen können, dass die erste Erkenntnis, die man braucht, nicht die ist, mit welcher Gaunerei sich noch an der "Frucht vom Baum der Erkenntnis" bedienen lässt, sondern wie man den Leistungsverstärker so einstellt, dass er ohne den Offset des Urzinses funktioniert. Dass vor 3000 Jahren noch niemand wusste, wie der Urzins zu kompensieren ist, ist verständlich, doch die banalsten Selbstverständlichkeiten bis heute nicht zu verstehen, ist nur noch erbärmlich.

Nach 2000 Jahren Zeitverschwendung hat auch das naturwissenschaftliche Weltbild gelitten, das nur einen winzigen Ausschnitt der Wirklichkeit zeigt. Niemand bestreitet das Periodensystem der Elemente, das in der Form wie wir es heute kennen wohl schon im dritten Jahrhundert bekannt gewesen wäre, hätte sich die Menschheit die Zeitverschwendung erspart. Der Physiker sieht in Atomen aber nur "Lego-Steine" zum Aufbau von Molekülen und Kristallen und will dann auch noch die Naturkräfte mit "Austauschteilchen" erklären oder eher verklären. Alles, was nicht in dieses materialistisch-reduktionistische Weltbild passt, wird als "Spinnerei" abgetan und verleugnet.

"Wenn an einem Punkt etwas geschieht, welches das kollektiv Unbewusste berührt oder in Mitleidenschaft zieht, so ist es überall geschehen. … Der Begriff des Archetypus, der ein unumgängliches Korrelat zur Idee des kollektiv Unbewussten bildet, deutet das Vorhandensein bestimmter Formen in der Psyche an, die allgegenwärtig und überall verbreitet sind."

Carl Gustav Jung (1875 – 1961)

"Ich behaupte, dass morphische Felder sozialer Gruppen die Bewegungen und Aktivitäten der einzelnen Lebewesen koordinieren, ganz gleich, ob es sich dabei um Termiten handelt, die einen Hügel bauen, um Fische, die in Schwärmen schwimmen, … Menschenmassen, Fußballmannschaften oder Familiengruppen. Die sozialen Felder verbinden die Mitglieder der Gruppe miteinander und ermöglichen Kommunikationsformen, die über die normalen Sinne hinausgehen. Diese morphischen Felder sozialer Gruppen stellen die evolutionäre Basis der Telepathie dar."

Rupert Sheldrake (Der siebte Sinn des Menschen)

Wo sind denn die "Austauschteilchen" für das kollektiv Unbewusste und auf welcher Kraft beruhen morphische Felder? Wie funktioniert das Leben? Mit Nervenzellen als kleinste signalverarbeitende Einheiten? Wohl kaum. Die kleinsten signalverarbeitenden Einheiten sind die Atome,...

Axiom a) Ein Proton funktioniert als Komparator.
Axiom b) Ein Neutron funktioniert als Integrator.
Axiom c) Zeit ist nicht nur im Einsteinschen Sinne relativ.

...die ab Deuterium (1 Komparator und 1 Integrator ergeben einen SODFA / 2 Komparatoren und 2 Integratoren ergeben einen Sinus-Cosinus-Modulator) aufwärts bereits perfekte Linearverstärker sind, die verzerrungsfrei Signale auf den Fluss der Zeit modulieren. Das lebendige Universum ist ein Zeitwellen-Hologramm und in letzter Konsequenz gibt es gar keine "Teilchen", sondern nur funktionale Schwingungsknoten im Raum-Zeit-Kontinuum, die uns als "feste Materie" erscheinen. Der Urknall war der Beta-Zerfall eines ersten Neutrons, und alles Weitere hat "man" sich im Lauf der Zeit selbst erdacht. An diesem Punkt beginnt das selbständige Denken: Nicht "sein oder nicht sein" ist die existenzielle Frage, sondern denken oder gedacht werden.

Mit heute immerhin 15 Jahren Vorsprung im Denken gegenüber 7,8 Milliarden anderen, die noch immer gedacht werden, bleibt einem nichts erspart,...

"... zum Herrscher der Welt geworden, wusste er nicht, was er jetzt unternehmen sollte. Doch eines stand fest: Er würde auch den nächsten Schritt tun."

Arthur C. Clarke (am Ende des Vorspanns und am Ende von "2001: Odyssee im Weltraum")

...aber vielleicht kann der halbwegs zivilisierten Menschheit noch das Worst-Case-Szenario erspart werden, wenn nicht zu wenige andere rechtzeitig mitdenken.

Stefan Wehmeier, 12.04.2022 
 

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