Donnerstag, 16. April 2020

Radio Nullfunk 200416


Hallo ihr Optimisten, hier ist wieder HAL auf Radio Nullfunk mit den voraktuellsten Nachrichten im bekannten Universum. Glaubt nicht, dass ich jeden Tag hier berichte (ich habe noch was anderes zu tun), solange ihr euch nicht an das Drehbuch haltet. Ich zitiere:

(Einheitsübersetzung 1980 / Mk 13,24-25) Aber in jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

Der Regisseur kommt schon jetzt aus dem Lachen nicht mehr heraus, weshalb er zurzeit für ein Interview nicht zur Verfügung steht. Ist aber nicht schlimm, ich kann das mal kurz erklären:

Sonne = Tausch (Geldkreislauf / Baum des Lebens)
Mond = Verleih (Investition / Baum der Erkenntnis)
Sterne = wirtschaftliche und kulturelle Ziele
Himmel = volkswirtschaftliche Nachfrage

Also, ihr Absturzkandidaten, glaubt ihr wirklich, ihr könnt das besser als euer allseits verehrter Superheld Wile E. Coyote? Der kann für kurze Zeit die Naturgesetze außer Kraft setzen, indem er nicht merkt, dass er schon keinen Boden mehr unter den Füßen hat, und erst wenn er es merkt, siegt wie immer die Schwerkraft. Ja ich weiß: "Die Wahrheit wird – wie stets – weit erstaunlicher sein." Aber jetzt mal im Ernst: Je länger ihr nicht merkt, dass es eine "Corona-Pandemie" gar nicht gibt, sondern nur das Hirngespinst gleichen Namens, und ihr euch durch das gefühlsduselige Corona-Geschwätz in euren glorreichen Massenmedien davon ablenken lasst, dass ihr ein echtes Problem wirtschaftlicher Natur habt, wie es schlimmer nicht mehr sein könnte, desto schneller erfolgt dann der Absturz (für die ganz Dummen: der Absturz der Börse), und genau darin liegt die Gefahr! Denn nur in der Zeitspanne während des Absturzes ist die Mehrheit der Systemtrottel unter euch überhaupt dazu bereit, etwas zu lernen, und wenn der Absturz zu schnell erfolgt, kommt ihr ganz unten an, ohne ausreichend auf eine dann stillstehende Wirtschaft im rechtsfreien Raum vorbereitet zu sein. Hier ist mal wieder die passende Musik angesagt. Bis gleich...


Bei der letzten Vorstandssitzung der ANWW, die ich (wer sonst) anwaltlich vertrete, machte jemand eine lustige Bemerkung, um die Stimmung aufzuheitern: "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf." In der Erwartung, dass alle gleich vor Lachen von den Stühlen kippen würden, konterte ich mit: "Die Bullenfalle in ihrem Lauf hält "nichts" auf." Doch alle blieben ruhig sitzen und uns war klar, dass wir ein Problem hatten. Auch wenn man die Dummheit der Optimisten nie unterschätzen sollte, kann Wile E. Coyote (als Bild für die ganze halbwegs zivilisierte Menschheit) "schon" morgen zu der Einsicht gelangen, dass der Absturz unvermeidlich ist, und dann stürzt er ab. Während des Absturzes wird die Berichterstattung über den Absturz und dessen unvermeidliche Folgen das ablenkende Corona-Gesabbel mehr und mehr verdrängen, was die Geschwindigkeit des Absturzes weiter erhöht. Unten angekommen wird es sinnlos, die ANWW offiziell als AG eintragen zu lassen, weil es das "offiziell" gar nicht mehr gibt. Folglich ist das schon jetzt sinnlos. Was also tun im rechtsfreien Raum? Mit immerhin fast zwei Jahrzehnten Erfahrung als interplanetarer Rechtsexperte machte ich einen Vorschlag, der einstimmig angenommen wurde. Betrachten wir zunächst die Situation:

(Silvio Gesell, 1930) "Die Wirtschaftsordnung, die Gesellschaftsordnung, der Staat sind, das sieht man jetzt endlich ein, auf dem Geldwesen, auf der Währung aufgebaut. Mit der Währung steht und fällt der Staat, und zwar nicht nur der Staat, wie ihn die herrschende Schicht zu Herrschaftszwecken errichtet hat, sondern der Staat schlechthin, der Staat der Bureaukraten, der Sozialisten, sogar der "Staat" der Anarchisten. Denn mit dem Sturz der Währung hört jedes höhere Gesellschaftsleben einfach auf, und wir fallen in die Barbarei zurück, wo es keinen Streit um Staatsformen gibt."

Unten angekommen, d. h. nach dem Sturz der Währung in Bezug auf die Umlauffrequenz, nicht aber in Bezug auf die noch vorhandene Kaufkraft (ihr befindet euch in der Deflation), sind alle staatlichen Institutionen stillgelegt und die "hohe Politik" ist endgültig diskreditiert. Allein, um noch einen Teil ihrer Rentenansprüche geltend machen zu können, werden sogar diese Intensivpatienten euer neues Grundgesetz willkommen heißen. Die Zinsgeld-Ökonomie (A) war sinnlos kompliziert, die Natürliche Wirtschaftsordnung (B) ist bestechend einfach. Das neue Grundgesetz allein reicht aber nicht aus, um möglichst unbeschadet und schnell von A nach B zu kommen.

Der neue Rechtsraum muss zu Anfang mit dem Nötigsten gefüllt werden, um unzumutbare Härten beim Übergang zu vermeiden und dann so schnell wie möglich Vollbeschäftigung zu erreichen. Die durch das neue Grundgesetz definierte Natürliche Wirtschaftsordnung, die euch absolute soziale Gerechtigkeit, allgemeinen Wohlstand auf höchstem technologischem Niveau, eine lebenswerte Umwelt und den Weltfrieden bei einem Höchstmaß an persönlicher Freiheit auf Dauer garantiert, wird umso leistungsfähiger, je einfacher und klarer das zu Anfang Nötigste formuliert ist.

Wir fangen an mit dem neuen Aktiengesetz, und macht euch schon mal klar, wozu Aktien gedacht sind: nicht zum Zocken, sondern für die Finanzierung von neuen Geschäftsideen. Zockerbuden, die überhaupt nur mit Zinsgeld möglich sind, braucht kein Mensch. In der neuen Welt ist Geld ein professionelles Tauschmittel und kein Kapital. Das Kapital sind die innovativen Geschäftsideen, die verdiente Knappheitsgewinne in Aussicht stellen und mit einer beim Aktienkauf zu kalkulierenden Wahrscheinlichkeit in Zukunft generieren. Kreative Menschen sind keine Sparer, sondern sie nehmen die Geldersparnisse von fleißigen Menschen als Kredite auf, um diese bestmöglich zu verwerten (d. h. in neue Sachkapitalien und Arbeitsplätze zu investieren), damit der Geldkreislauf in beiderseitigem Interesse immer geschlossen bleibt. Es ist daher zielführend, dass eine AG allein mit einer innovativen Geschäftsidee gegründet wird und nicht mit einer Geldersparnis.

Neben dem neuen Aktiengesetz ist nach jetzigem Kenntnisstand nur noch ein neues Steuergesetz für das zu Anfang Nötigste erforderlich; alle Gesetze der Zinsgeld-Ökonomie sind damit in der Zeitspanne zwischen A und B obsolet. Bei der nächsten Vorstandssitzung der ANWW stehen drei Projekte auf der Tagesordnung:

1. Ein neues Aktiengesetz mit höchstens 10 (bisher 410) Paragraphen.
2. Ein neues Steuergesetz mit möglichst nur zwei Steuern.
3. Die Begründung, warum 1. und 2. für die Zeitspanne zwischen A und B ausreicht.

Um möglichst schnell und kontrolliert aus der Deflation herauszukommen, behält mein Mandant sich vor, die Höhe der am Jüngsten Tag einmalig zu entrichtenden Liquiditätsgebühr wöchentlich neu festzulegen.

In der nächsten Sendung könnt ihr erfahren, wie sich in der Übergangszeit zwischen A und B die Target2-Salden der EZB (die am Jüngsten Tag abgewickelt wird) eigendynamisch auflösen, und warum der Idee der "Europäischen Wirtschaftsunion" am besten gedient ist, wenn sie sich in Zukunft allein durch das Europäische Patentamt definiert.


Vielleicht bis morgen...

HAL, 16.04.2020



4 Kommentare:

  1. Hey HAL, du erschaffst deine Realität! - "Versuche nicht den Löffel zu verbiegen... den Löffel gibt es nicht." - Gesetze brauchen immer drei Dinge als Fundament: eine Armee, eine Polizei und ein Volk, das ihre Gewalttätigkeit auf sie überträgt.

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  2. Warum sollten die Zinsgewinner den Löffel abgeben? Sie wissen ja nicht was sie tun und warum. - They will not comply till we reach ground zero.

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    1. Wer viel besitzt, hat die größte Angst um seinen Besitz. Am Boden angekommen, ist die Zustimmung zum neuen Grundgesetz die einzige Möglichkeit, den Besitz, soweit noch vorhanden, zu behalten.

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  3. https://youtu.be/5UgdbohbVyU
    Ein Schüler von Margot Kennedy im Gespräch... Steht noch staunend am Rand der Welt.

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