Sonntag, 30. Juli 2023

Die wahre Geschichte der Matrix

Nicht nach einem Jahrhundert, sondern nach zwei Jahrtausenden Zeitverschwendung kann die Realsatire unserer politischen Seifenoper nur noch von dem übertroffen werden, was sie morgen anstellt, solange es in der realen Matrix noch ein morgen gibt. Das fällt sogar schon vielen auf, die sich noch innerhalb der Matrix befinden, denen aber nichts Besseres einfällt, als sich die politische Seifenoper von vorgestern zurückzuwünschen. … Die Einsamkeit, die die Erkenntnis mit sich bringt, dass man in der Matrix nicht leben kann, ist für die meisten nicht zu ertragen, sodass sie sich mit oberflächlicher Kritik begnügen und nicht zu viel infrage stellen wollen.

Nicht seit Silvio Gesell, sondern seit Jesus von Nazareth wurde die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde) verpasst, weil die Bewohner dieses kleinen blauen Planeten am Rande der Galaxis nicht zivilisiert sein wollen. Sie existieren gern in der Matrix, wo die originäre Abhandlung über Sach- und Finanzkapital in der Marktwirtschaft nur als das Märchen "Adam und Eva im Paradies" bekannt ist. Keiner zwingt die Bewohner dieses Planeten dazu, sich wie die letzten Idioten der Galaxis zu benehmen, doch sie haben sich so sehr an Massenarmut, Umweltzerstörung und Krieg gewöhnt, dass allgemeiner Wohlstand, eine saubere Umwelt und der Weltfrieden bei einem Höchstmaß an persönlicher Freiheit für sie "undenkbar" geworden sind.
    Wer Normalität für "undenkbar" hält, muss sehr verrückt sein, und das kam so: Wäre es bei der 1. Matrix geblieben, wäre die Zivilisation seit 2000 Jahren verwirklicht, und heute würden wir "nicht wie Götter sein, denn keine Götter, die wir uns vorstellen können, haben je über die Kräfte verfügt, die diese Wesen besitzen werden" (Zitat: Arthur C. Clarke). Vom "Auszug aus Ägypten", der Weiterentwicklung der menschlichen Kultur vom Ursozialismus (zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld) zur Marktwirtschaft mit Geldkreislauf im 13. vorchristlichen Jahrhundert, bis zur Babylonischen Gefangenschaft im 6. vorchristlichen Jahrhundert befand sich nur das arbeitende "von Gott auserwählte Volk" in der realen Matrix, damit es arbeitete, während die nicht arbeitende Priesterschaft das Programm Genesis kannte und somit über ein echtes Problembewusstsein verfügte. Mit einer schon damals intelligenten Bodenordnung und geeigneten Sozialgesetzen, die in regelmäßigen Zeitabständen Entschuldungen mit entsprechenden Vermögensstreichungen vorsahen, konnte die Zinsgeld-Ökonomie über fast sieben Jahrhunderte hinweg hinreichend stabil gehalten werden, während man auf den Propheten wartete, der erklären würde, wie die Zivilisation zu verwirklichen ist. Doch Priester sind ängstliche Menschen, und so hatten sie in Babylonischer Gefangenschaft zu viel Angst, dass das Matrix-Basisprogramm verraten werden könnte, sollte einer von ihnen zu Aussagen gezwungen werden, die den ganzen Plan für die Zukunft hätten scheitern lassen. Wäre das bestgehütete Geheimnis der Erbsünde verraten worden, hätte sich die 1. Matrix aufgelöst, die halbwegs zivilisierte Menschheit wäre in die Primitivität des Ursozialismus zurückgefallen und das, was sich bis heute "moderne Zivilisation" nennt, wäre nie entstanden. Die Priester überlegten sich, wie die Matrix in Zukunft bestehen bleiben und sich über die ganze Welt ausbreiten konnte, ohne dass es noch bewusste Menschen gibt, die etwas verraten könnten. Die letzten Priester, die noch wussten, was sie anrichteten, setzten einen "ersten" Schöpfungsmythos vor den ursprünglichen "zweiten", sodass schon ab der nächsten Generation niemand mehr zwischen Marktwirtschaft und Privatkapitalismus unterscheiden konnte und wollte.
    In der 2. Matrix wurde der Systemfehler zum "Sinn des Lebens" gemacht. Der Matrix-Bewohner will nur zweitrangig "das Paradies bebauen und bewahren" und sich vorrangig "die Erde untertan machen", d. h. sich als Zinsgewinner auf Kosten der Mehrarbeit vieler Zinsverlierer bereichern. Die hoffnungslose Ineffektivität dieses im wahrsten Sinn des Wortes idiotischen Unterfangens ist den ökonomischen Analphabeten erst durch eine Not, wie es noch nie eine gegeben hat, beizubringen. 
 

1 Kommentar: