Samstag, 30. April 2022

Die Mutter aller Lügen

"Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."

Thomas Jefferson (1743-1826)

"Steht der in Gütergemeinschaft lebende Kommunist am äußersten rechten Flügel, am Ausgangstor der gesellschaftlichen Entwicklung, bedeutet darum die kommunistische Forderung den letzten reaktionären Schritt, so muß die N.W.-O. als Programm der Aktion, des Fortschrittes des äußersten linken Flügelmannes angesprochen werden. Alles, was dazwischen liegt, sind nur Entwicklungsstationen.
    Die Entwicklung vom Herdenmenschen, vom Teilmenschen zum selbständigen Vollmenschen, zum Individuum und Akraten, also zum Menschen, der jede Beherrschung durch andere ablehnt, setzt mit den ersten Anfängen der Arbeitsteilung ein. Sie wäre längst vollendete Tatsache, wenn diese Entwicklung nicht durch Mängel in unserem Bodenrecht und Geldwesen unterbrochen worden wäre – Mängel, die den Kapitalismus schufen, der zu seiner eigenen Verteidigung wieder den Staat ausbaute, wie er heute ist und ein Zwitterding darstellt zwischen Kommunismus und Freiwirtschaft. In diesem Entwicklungsstadium können wir nicht stecken bleiben; die Widersprüche, die den Zwitter zeugten, würden mit der Zeit auch unseren Untergang herbeiführen, wie sie bereits den Untergang der Staaten des Altertums herbeigeführt hatten. Heute heißt es: "durch – oder Untergang", nicht Stillstand, nicht Rückschritt, sondern durch den Hohlweg des Kapitalismus, in dem wir stecken blieben, hinaus ins Freie.
    Die N.W.-O. ist keine neue Ordnung, sie ist nicht künstlich zusammengestellt. Der Entwicklung der Ordnung, die die Arbeitsteilung zum Ausgangspunkt nimmt, sind nur die aus den organischen Fehlern unseres Geldwesens und Bodenrechtes entstehenden Hemmungen aus dem Wege geräumt worden. Mehr ist nicht geschehen. Sie hat mit Utopien, mit unerfüllbaren Schwärmereien, nichts gemein. Die N.W.-O., die ohne irgendwelche gesetzlichen Maßnahmen von selber steht, die den Staat, die Behörden, jede Bevormundung überflüssig macht und die Gesetze der uns gestaltenden natürlichen Auslese achtet, gibt dem strebenden Menschen die Bahn frei zur vollen Entfaltung des "Ich", zu der von aller Beherrschtheit durch andere befreiten, sich selbst verantwortlichen Persönlichkeit, die das Ideal Schillers, Stirners, Nietzsches, Landauers darstellt."

Silvio Gesell (Vorwort zur 4. Auflage der Natürlichen Wirtschaftsordnung, 1920)

Zweifellos wird heute auf Teufel komm raus gelogen, um die Staatsgewalt aufrechtzuerhalten, die nach der Veröffentlichung von "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (Silvio Gesell, 1906) überflüssig gewesen wäre. Schon der erste Weltkrieg hätte nicht stattfinden müssen, und wo die Menschheit dann heute wäre, kann nur erahnen, wer zumindest die Großen Vier (Heinlein, Asimov, Lem, Clarke) vollständig gelesen hat. Die Bevormundung durch die Staatsgewalt muss also sowohl ihren Dienern als auch der Mehrheit ihrer Untertanen, die sich noch nie mit Vergangenheit und Zukunft beschäftigt haben (was in den Schulbüchern steht, ist irrelevant), als so wertvoll erscheinen, dass sie auf keinen Fall aufgegeben werden will, selbst wenn die staatliche Bevormundung groteske Ausmaße annimmt.

Spätestens mit dem Aufkommen der Corona-Religion hat die staatliche Bevormundung groteske Ausmaße angenommen, wobei schon eine einzige wissenschaftliche Publikation ausreicht, das ganze für die Hygiene-Diktatur errichtete Lügengebäude zum Einsturz zu bringen. Dennoch wird den Lügen geglaubt, damit alle Idioten (altgr.: idiotes=Privatperson; jemand der öffentliche und private Interessen nicht unterscheiden kann) die staatliche Bevormundung so richtig genießen dürfen. Das geht dann so weit, dass nach weitgehender Aufhebung der Pflicht, eine Idioten-Maske zu tragen, diese nicht nur von berufsmäßigen Vollidioten (Politiker, Schulmediziner), sondern auch von der Mehrheit der Durchschnittsidioten freiwillig getragen wird, um öffentlich zu demonstrieren, wie sehr er*sie*sonstwas die groteske staatliche Bevormundung genießt.

Um zur Mutter aller Lügen vorzudringen, aus der die staatliche Bevormundung und alle weiteren Lügen entstanden, sehen wir uns mal die Präambel der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika vom 17. September 1787 an, die bis heute Gültigkeit hat: "Wir, das Volk der Vereinigten Staaten, von der Absicht geleitet, unseren Bund zu vervollkommnen, die Gerechtigkeit zu verwirklichen, die Ruhe im Innern zu sichern, für die Landesverteidigung zu sorgen, das allgemeine Wohl zu fördern und das Glück der Freiheit uns selbst und unseren Nachkommen zu bewahren, setzen und begründen diese Verfassung für die Vereinigten Staaten von Amerika."

Die zentrale Lüge ist "das Glück der Freiheit", das nicht erst seit 1787 n. Chr., sondern schon seit 580 v. Chr. falsch interpretiert wird. Man kann sagen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika mit der Absicht gegründet wurden, diese seit 2600 Jahren falsche Interpretation der Freiheit erstmals mit aller zur Verfügung stehenden Staatsgewalt zu verteidigen – und nach den Amis die Sintflut.

Die falsche Freiheit entstand in der Babylonischen Gefangenschaft des "von Gott auserwählten Volkes", als die letzten Priester, die noch wussten, was sie taten, den "ersten" Schöpfungsmythos (7-Tage-Schöpfung) der Genesis vor den ursprünglichen "zweiten" (Paradiesgeschichte) setzten und damit alle nachfolgenden Priestergenerationen dem geistigen Tod der Religion auslieferten, der bis dahin dem arbeitenden Volk vorbehalten war, während die nicht arbeitende Priesterschaft die wahre Bedeutung der in Genesis_3 exakt umschriebenen Erbsünde noch kannte. Aus Angst, das bestgehütete Geheimnis der Erbsünde könnte zu früh verraten und damit der ganze Plan für die Zukunft zunichte gemacht werden, arrangierte man sich mit der Erbsünde dergestalt, dass sie bis zum Jüngsten Tag für alle Menschen unverständlich bleiben sollte.

"Man kann Arme nicht reicher machen, indem man Reiche ärmer macht."

Abraham Lincoln (1809 – 1865)

Die falsch verstandene Freiheit ("macht euch die Erde untertan") besteht darin, sich auf Kosten der Mehrarbeit anderer bereichern zu können, solange eine Staatsgewalt die Ausbeutung legalisiert und das Wesen der Ausbeutung für alle religiösen Menschen unverständlich bleibt – und für die wahre Freiheit ("das Paradies bebauen und bewahren") muss bekanntlich zuerst der Gralshüter besucht werden, damit der Erste aus dem geistigen Tod der Zinsgeld-Religion auferstehen kann...

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 30.04.2022 
 

2 Kommentare:

  1. "Ich will nie wieder Freude zeigen, / ehe ich den Gral erblicke – / wie lange das auch dauern mag. / Mein Denken treibt mich zu dem Ziel; / ich weiche nicht mehr davon ab, / in meinem ganzen Leben nicht!“

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