Mittwoch, 17. November 2021

Das Besiegen der Dummheit

"Gegen das Böse lässt sich protestieren, es lässt sich bloßstellen, es lässt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurücklässt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt lässt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden - in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch -, und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht.
    Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich.
    Um zu wissen, wie wir der Dummheit beikommen können, müssen wir ihr Wesen zu verstehen suchen. Soviel ist sicher, dass sie nicht wesentlich ein intellektueller, sondern ein menschlicher Defekt ist. Es gibt intellektuell außerordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwerfällige, die alles andere als dumm sind. Diese Entdeckung machen wir zu unserer Überraschung anlässlich bestimmter Situationen. Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, dass die Dummheit ein angeborener Defekt ist, als dass unter bestimmten Umständen die Menschen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen lassen. Wir beobachten weiterhin, dass abgeschlossen und einsam lebende Menschen diesen Defekt seltener zeigen als zur Gesellung neigende oder verurteilte Menschen und Menschengruppen.
    …Dass der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er nicht selbständig ist. Man spürt es geradezu im Gespräch mit ihm, dass man es gar nicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat. Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen missbraucht, misshandelt. So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen.
    …Aber es ist gerade hier auch ganz deutlich, dass nicht ein Akt der Belehrung, sondern allein ein Akt der Befreiung die Dummheit überwinden könnte. Dabei wird man sich damit abfinden müssen, dass eine echte innere Befreiung in den allermeisten Fällen erst möglich wird, nachdem die äußere Befreiung vorangegangen ist; bis dahin werden wir auf alle Versuche, den Dummen zu überzeugen, verzichten müssen."

Dietrich Bonhoeffer ("Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit", 1943)

Dummheit verursacht Wachstumszwang, Verschuldungszwang, Massenarmut, Überbevölkerung, soziale Ungerechtigkeit, Rückständigkeit, Umweltverschmutzung und -zerstörung, Kriminalität, Terrorismus, Bürger- und Völkerkriege (nur die auffälligsten Erscheinungen) – und seitdem die atomare Abschreckung den dritten Weltkrieg als Vater aller weiteren Dinge unmöglich macht, entstand in der Endzeit noch eine Klimareligion und am Ende der Endzeit eine Corona-Religion.

Die Dummheit lässt sich nur besiegen, wenn das Zeitalter der Dummheit nicht langsam, sondern schnell zugrunde geht. Geht das Zeitalter über mehrere Jahre an der Dummheit zugrunde, bleibt die Dummheit erhalten, bis über 90% der Weltbevölkerung verhungert ist und der kleiner werdende Rest sich noch für einige Jahrzehnte durch das folgende "Mad Max"-Szenario kämpfen darf, was den Rückfall in die Steinzeit nicht mehr verhindert. Das wäre schon vor der Jahrtausendwende passiert, das heißt "Mad Max" (1979), "Mad Max II" (1981), "Mad Max III" (1985) wären Realität geworden, hätte man das Zeitalter der Dummheit sich selbst bzw. dem "lieben Gott" überlassen. Also musste schon am Anfang der Endzeit der Gralshüter dafür sorgen, dass sich die halbwegs zivilisierte Menschheit in das nächste Jahrtausend hinüberretten konnte:

"Dies ist nur Science Fiction. Die Wahrheit wird – wie stets – weit erstaunlicher sein."

Arthur C. Clarke (Vorwort zu "2001: Odyssee im Weltraum")

Der im kollektiv Unbewussten verankerte Glaube, aus dem die "westliche Zivilisation" entstand, dass das Zeitalter der Dummheit beendet und der Himmel auf Erden bald Wirklichkeit wird, hatte die "heilige katholische Kirche" längst verspielt, sodass der wahre Glaube in moderner Form aufgefrischt wurde, was die Endzeit bis zur "Finanzkrise" 2008 verlängerte. Je weiter die Endzeit hinausgezögert wird, desto schneller geht am Ende der Endzeit das Zeitalter der Dummheit an sich selbst zugrunde, sodass die Dummheit besiegt werden kann, bevor 90% der Weltbevölkerung verhungert. Hätte man nach 2008 das Zeitalter der Dummheit dem "lieben Gott" überlassen, wäre die Zeitverkürzung des Untergangs noch unzureichend gewesen, um die Dummheit zu besiegen, und die letzten Überlebenden befänden sich heute etwa im Stadium "Mad Max II".

(Einheitsübersetzung 1980 / Markus 13,19-20) Denn jene Tage werden eine Not bringen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit Gott die Welt erschuf, und wie es auch keine mehr geben wird. Und wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er diese Zeit verkürzt.

Für alle Dummen ist "der Herr" das kollektiv Unbewusste, in das vor 3250 Jahren der künstliche Archetyp Jahwe ("Gott, der Herr" in der Bibel) einprogrammiert wurde, um aus dem Ursozialismus (vorantikes Ägypten) heraus das zivilisatorische Mittelalter zu begründen; und vor 2600 Jahren wurde während der Babylonischen Gefangenschaft des "von Gott auserwählten Volkes" zusätzlich der künstliche Archetyp Elohim ("Gott" in der Bibel) programmiert, was das Zeitalter der Dummheit begründete. Von nun an sollte der Kulturmensch nur noch nachrangig "das Paradies bebauen und bewahren" und sich vorrangig "die Erde untertan machen", d. h. man hatte es aufgegeben, als vorrangiges Ziel der weiteren Kulturentwicklung die Erbsünde zu überwinden, sondern hatte sich mit der "Mutter aller Zivilisationsprobleme" arrangiert, was den Krieg zum Vater aller Dinge machte. Als erster Denker der Geschichte erklärte Jesus von Nazareth, wie die Erbsünde zu überwinden ist, blieb jedoch von den Dummen unverstanden, die in den folgenden 2000 Jahren die Erbsünde über die ganze Welt verbreiteten. Nach meinem Besuch beim Gralshüter am 17.12.2002 erlangte ich im April 2007 die Auferstehung am dritten Tag und konnte die Endzeit so weit hinauszögern, dass mit der installierten Bullenfalle in der Liquiditätsfalle bei der aktuellen Fallhöhe des Dummheit abbildenden Index von über 16000 die erforderliche Zeitverkürzung sicher erreicht wird.

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 17.11.2021 
 

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