Dienstag, 28. Mai 2024

Wie verblödet muss die Masse sein...

Silvio Gesell, Herbst 1918: "Trotz der heiligen Versprechen der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: 'Nie wieder Krieg', entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft muß ich sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute schon zu behaupten, daß es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen.
    Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik läßt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird dann gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen, und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen wird man dann eine Tafel mit der Aufschrift finden können: 'Arbeitssuchende haben keinen Zutritt ins Land, nur die Faulenzer mit vollgestopftem Geldbeutel sind willkommen.'
    Wie zu alten Zeiten wird man dann nach dem Länderraub trachten und wird dazu wieder Kanonen fabrizieren müssen, man hat dann wenigstens für die Arbeitslosen wieder Arbeit. In den unzufriedenen Massen werden wilde, revolutionäre Strömungen wach werden, und auch die Giftpflanze Übernationalismus wird wieder wuchern. Kein Land wird das andere mehr verstehen, und das Ende kann nur wieder Krieg sein."

Mit Anlauf in die maximale Katastrophe

...um nach dem 1. Weltkrieg, der mit der Veröffentlichung von "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (Silvio Gesell, 1906) schon überflüssig gewesen wäre, noch – mit Ansage – den 2. Weltkrieg stattfinden zu lassen, und den 3. Weltkrieg, der ab 1968 hätte stattfinden müssen, allein mit atomarer Abschreckung verhindern zu können? Die dafür erforderliche Massenverblödung geschah in zwei Schritten. Im ersten Schritt assoziierte die verblödete Masse mit Sach- und Finanzkapital in der Marktwirtschaft nur noch das Märchen "Adam und Eva im Paradies", und im zweiten Schritt wurde der Systemfehler der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz zum "Sinn des Lebens" programmiert: Grande Finale

Fast am Ende des Idiotentums ist die Masse links-grün versifft, denn nur wer seinen Restverstand schon ganz an der Garderobe abgegeben hat, kann sich mit der schlechtesten aller möglichen Welten noch arrangieren, bis der finale Crash das Irrenhaus stilllegt. Bis dahin sind die Meinungen vorherrschend, dass nur auf dem Heilsweg der Energiewende der "anthropogene Klimawandel" zu besiegen sei, und dass im heroischen Überlebenskampf gegen die schreckliche Naturkatastrophe "Corona-Pandemie" die Schließung von Geschäften, das Tragen von Idioten-Masken und das Impfen gegen "krankmachende Viren" zum Erfolg führen müsse. Nebenbei sind Leistungsunwillige massenhaft zu "integrieren", damit das Geld, das nicht mehr in die Energiewende versenkt werden kann, die nach keynesianischem Modell beste und nur keine sinnvolle Verwendung findet. Andere Meinungen – unabhängig davon, dass Meinungen ohnehin sinnlos sind – sind verboten, denn sie könnten Sachargumente enthalten, die die Glaubenswelt und den Seelenfrieden aller links-grün versifften Systemtrottel gefährden. Das Aufbegehren gegen die Systemtrottel (Regierung handelt "absichtlich gut") wird mit unzureichenden Mitteln geführt, denn die Regierung handelt auch nicht "absichtlich böse", wie die Opposition der Dummköpfe glaubt, sondern gar nicht absichtlich.

Erst nach der maximalen Katastrophe wird die Masse absichtlich für die Zukunft entscheiden.
 

6 Kommentare:

  1. "nach der maximalen Katastrophe wird die Masse" genauso wenig entscheiden wie vor der Katastrophe. Zumal, da fast niemand eine Ahnung hat von dem, worum es eigentlich geht.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Gustave Le Bon (Psychologie der Massen): "Die unumschränkteste Macht des eigenmächtigsten Herrschers reicht kaum weiter als zu einer geringen Beschleunigung oder Verzögerung des Zeitpunktes. Nicht die Könige haben die Bartholomäusnacht, die Religionskriege verursacht, und nicht Robespierre, Danton oder Saint-Just waren die Urheber der Schreckenstage. Hinter solchen Ereignissen findet man immer wieder die Seele der Massen."

      https://opium-des-volkes.blogspot.com/2024/05/die-freuden-der-alleinherrschaft.html

      Löschen
  2. Silvio Gesell hat nicht permanent von verblödet, Idiotentum, versifft, Irrenhaus, Systemtrottel, Dummköpfe und den anderen üblichen Beleidigungen hier geschrieben und würde niemals einstimmen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Es muss sich ja nicht jeder angesprochen fühlen. Ansonsten finde ich zumindest, dass Stefans Be- und Zuschreibungen sogar noch untertrieben sind (aber durchaus hinreichend). Zu Lebzeiten Gesells wären sicherlich andere Worte gefallen, die (Un)Zeiten sind jedoch bedeutend "***********er" (hier Wohlfühlwort Ihrer Wahl einfügen).

      Löschen
    2. Es fühlen sich die nicht angesprochen, die bis zum Schluss Idioten bleiben wollen.

      Löschen
    3. Teoma EichenwaldMai 30, 2024

      "Es fühlen sich die nicht angesprochen, die bis zum Schluss Idioten bleiben wollen." Genauso ist es. Ich erinnere mich dunkel, dass eine leise Stimme in meinem Kopf mich fragte, ob ich nicht vielleicht zu den Idioten gehöre, als ich anfing Opium des Volkes zu lesen. Im Nachhinein steht für mich natürlich fest, dass ich ganz und gar definitiv ein Idiot war, weil ich etwas so banales wie die Unmöglichkeit des Zinsgeldsystems nicht klar gesehen habe.

      Der einzige Wermutstropfen ist, dass ich diesen Erkenntnisprozess nicht noch einmal durchlaufen kann. Als ich zum ersten Mal die Übersetzung der Symbolik aus Genesis sah, traf es mich wie ein Blitzschlag. Das musste ich erst einmal erschüttert wieder beiseite legen, um mich Wochen später wieder daran zu erinnern: "Da war doch so ein unfassbarer Blog..."

      Anfangs fühlte sich das Lesen von Wehmeiers Blog an, als würde man sämtliche Sphongle-Lieder gleichzeitig abspielen - nichts als kakaphonisches Rauschen. Aber irgendwie hörte ich einen hammergeilen Beat heraus, der mich total fesselte. Ich spitzte die Ohren und erkannte nach und nach Melodien, wie ich sie noch nie gehört hatte. Und schließlich verwandelte sich das scheinbare Chaos der Aussagen in eine traumhaft schöne Gedankensymphonie, die mir echte Zuversicht auf eine wundervolle Zukunft schenkt. Keine diffuse Hoffnung, die auf sturem Glauben beruht, sondern Zuversicht, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen gründet. Erkenntnisse, die jeder durchschnittlich intelligente Mensch nachvollziehen kann - sofern tatsächlich Interesse an einem gesunden, freien, zauberhaften Leben besteht. Der Himmel auf Erden ist nah.

      Löschen