Donnerstag, 9. November 2023

Mit Anlauf in die maximale Katastrophe

"Trotz der heiligen Versprechen der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: 'Nie wieder Krieg', entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft muß ich sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute schon zu behaupten, daß es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen.
    Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik läßt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird dann gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen, und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen wird man dann eine Tafel mit der Aufschrift finden können: 'Arbeitssuchende haben keinen Zutritt ins Land, nur die Faulenzer mit vollgestopftem Geldbeutel sind willkommen.'
    Wie zu alten Zeiten wird man dann nach dem Länderraub trachten und wird dazu wieder Kanonen fabrizieren müssen, man hat dann wenigstens für die Arbeitslosen wieder Arbeit. In den unzufriedenen Massen werden wilde, revolutionäre Strömungen wach werden, und auch die Giftpflanze Übernationalismus wird wieder wuchern. Kein Land wird das andere mehr verstehen, und das Ende kann nur wieder Krieg sein."


Silvio Gesell, Herbst 1918, direkt nach dem 1. Weltkrieg

Keine 25 Jahre später begann der 2. Weltkrieg und der 3. Weltkrieg hätte ab 1968 begonnen, wäre er nicht allein durch die atomare Abschreckung bis heute verhindert worden. 8 Milliarden, von denen noch immer mehr als 99,9999 % ökonomische Analphabeten sind, haben Glück, dass jene "Friedensaktivisten", die die atomare Abrüstung fordern, geflissentlich überhört werden! Sie haben weiterhin Glück, dass sie nicht schon vor der Jahrtausendwende verhungert sind, denn wie in der vorhergesagten Weltwirtschaftskrise vor dem 2. Weltkrieg wäre es in den 1970er Jahren zu einer langsamen deflationären Abwärtsspirale gekommen, die aber nicht mehr durch den 3. Weltkrieg hätte beendet werden können. "Mad Max" (1979), "Mad Max II" (1981), "Mad Max III" (1985) wären zur Realität geworden, und weil der "Normalbürger" alles für "normal" hält, was sich nicht schnell genug ändert, wäre der schleichende Weltuntergang niemandem aufgefallen!
    Nicht Gott sei Dank, sondern Keynes sei Dank gibt es uns noch. Ab den 1970er Jahren wurde in der "westlichen Zivilisation" – die nach dem Untergang der Römer allein aus dem Glauben heraus entstand, dass eines Jüngsten Tages der Himmel auf Erden verwirklicht wird – immer exzessiverer Keynesianismus betrieben, um – was interessiert uns die Staatsverschuldung? – den Zinsgeld-Kreislauf bei sinkendem Kapitalmarktzins bis zum absoluten "geht nicht mehr" aufrechtzuerhalten. An vorderster Front kämpft hierbei das einstige Volk der Dichter und Denker mit der idealen – d. h. extrem teuren und absolut nutzlosen – keynesianischen Maßnahme "Energiewende", zu deren "Begründung" eigens eine Klimareligion ins Leben gerufen wurde, für die sich fanatische Anhänger gern auf Straßen festkleben. Erstaunlich, was Religiöse der letzten Generation alles machen, um am Ende einen grandiosen Weltuntergang hinzulegen, der mit Sicherheit allen auffällt.

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 09.11.2023 
 
 

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