Samstag, 15. Januar 2022

Nietzsche war nicht der Antichrist

(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht." ***

(Friedrich Nietzsche, Der Antichrist, 1888) "Diese ewige Anklage des Christentums will ich an alle Wände schreiben, wo es nur Wände gibt, - ich habe Buchstaben, um auch Blinde sehend zu machen … Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…"

*** (Silvio Gesell, Vorwort zur 3. Auflage der NWO, 1918) "Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat."

Jesus von Nazareth und Silvio Gesell kamen unabhängig zum gleichen Ergebnis: die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde), als Voraussetzung für allgemeinen Wohlstand und den Weltfrieden, die der wahre Antichrist, das Christentum, das Nietzsche treffend charakterisierte, bis heute verhindert. Der Antichrist verbreitete die Erbsünde mit Waffengewalt über die ganze Welt, bis die atomare Abschreckung den dritten Weltkrieg als Vater aller weiteren Dinge – d. h. zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, um den Kapitalzins (Frucht vom Baum der Erkenntnis) anzuheben und damit das Zinsgeld wieder in Umlauf zu bringen – unmöglich machte.

Damit wurde der "unsterbliche Schandfleck" sterblich, doch ohne seine Sterblichkeit einzusehen, konnte der Schandfleck die Endzeit des zivilisatorischen Mittelalters der Zinsgeld-Ökonomie über fünf Jahrzehnte hinweg durch immer exzessiveren Keynesianismus (staatliche Investitionspolitik nach dem Motto "Löcher graben und wieder zuschaufeln") ausdehnen; weil sich dieses Motto schlecht verkaufen lässt, entstand eine Klimareligion zur "Begründung" der idealen (d. h. extrem teuren und vollkommen nutzlosen) keynesianischen Maßnahme "Energiewende"; und als der Keynesianismus ausgereizt war, entstand noch eine Corona-Religion zur "Begründung" eines als Deflations-Notbremse wirkenden Lockdowns, der den bisher steilsten Börsencrash im März 2020 unterbrach, um noch die größte Spekulationsblase aller Zeiten entstehen zu lassen, die bald umso schneller und dann vollständig platzt,... (Markus 13,19-20) ...denn jene Tage werden eine Not bringen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit Gott die Welt erschuf, und wie es auch keine mehr geben wird. Und wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er diese Zeit verkürzt.

Es war eine Heidenarbeit, das Programm Genesis zu löschen ohne die Menschheit auszulöschen.

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 15.01.2022 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen