Sonntag, 30. Mai 2021

Aus einem schlechten Traum erwachen

"Was du weißt, kannst du nicht erklären, aber du fühlst es. Du hast dein ganzes Leben lang gespürt, dass mit der Welt etwas nicht stimmt. Du weißt nicht was es ist, aber du weißt, es ist da, wie ein Splitter in deinem Verstand, der dich zum Wahnsinn treibt."

(aus dem Film "Matrix")

Manche halten sich für "erwacht", wenn sie nur wissen, dass es bei der Klimareligion nicht um einen "Mensch-gemachten Klimawandel" und bei der Corona-Religion nicht um "krankmachende Viren" geht. Worum geht es dann? Um die "böse Absicht" der Herrschenden (wer auch immer "die Herrschenden" sein sollen), eine "Neue Weltordnung" (oder was auch immer) zu errichten? Das würde voraussetzen, dass "die Herrschenden" ebenso "wach" sind, und hier liegt der Denkfehler aller Verschwörungstheoretiker. Alle, denen eine Verschwörung in vermeintlich "böser Absicht" angedichtet wird, sind ebenfalls Matrix-Bewohner, die keine Ahnung haben, dass sie in der Matrix existieren, und die unsere "moderne Zivilisation" für "die beste aller möglichen Welten" halten.
    Für eine bessere als "die beste aller möglichen Welten" fehlt dem "Normalbürger" der Vergleich. Dazu kann man sich mit Science Fiction und Futuristik beschäftigen und stößt dann vielleicht auf das folgende Zitat aus "Profile der Zukunft" von Arthur C. Clarke:

"Ich glaube – und hoffe – auch, dass Politik und Wirtschaft in der Zukunft nicht mehr so wichtig sein werden wie in der Vergangenheit. Die Zeit wird kommen, wo die Mehrzahl unserer gegenwärtigen Kontroversen auf diesen Gebieten uns ebenso trivial oder bedeutungslos vorkommen werden wie die theologischen Debatten, an welche die besten Köpfe des Mittelalters ihre Kräfte verschwendeten. Politik und Wirtschaft befassen sich mit Macht und Wohlstand, und weder dem einen noch dem anderen sollte das Hauptinteresse oder gar das ausschließliche Interesse erwachsener, reifer Menschen gelten."

Politik und Wirtschaft werden unwichtig, wenn die Zivilisation soweit fortgeschritten ist, dass alle Menschen vollkommen selbstbestimmt und in "unermesslichem Reichtum" leben. Wird das erst in ferner Zukunft mit heute noch unvorstellbaren Technologien möglich sein? Keineswegs. Es wäre schon vor der Geburt von Sir Arthur Charles Clarke (1917-2008) möglich gewesen:

(Silvio Gesell, 1911) "Wir wären weit, weit über den Kapitalismus hinaus (Kapitalismus = wirtschaftlicher Zustand, in dem die Nachfrage nach Geld und Realkapitalien das Angebot übertrifft und darum den Zins bedingt), wenn seit 3000 Jahren durch die Wirtschaftskrisen die Kultur nicht immer wieder die mühsam erklommenen Stufen heruntergestoßen worden wäre; wenn die bettelhafte Armut, in der jede Krise die Volksmassen hinterlässt, nicht die Bettlergesinnung großgezogen hätte, die nun einmal den Menschen, groß und klein, in den Knochen liegt. … Die Plage des Hungers und der Druck der Schulden sind böse Erzieher. …Und wo wären wir heute in wissenschaftlicher, technischer, … Beziehung angelangt, wenn die vielversprechende Kultur, die das Gold, obschon blutbefleckt, geraubt und erpresst, in Rom erstehen ließ, nicht unter einer anderthalbtausendjährigen, durch Geldmangel erzeugten ökonomischen Eiszeit erstarrt, vergletschert, vernichtet worden wäre? Sicherlich säßen wir jetzt auf dem Throne Gottes und ließen das All im Kreis an unserem Finger laufen."

Im Vorwort zu "2001: Odyssee im Weltraum" schrieb Arthur C. Clarke: "Man bedenke, dies ist nur Science Fiction. Die Wahrheit wird – wie stets – weit erstaunlicher sein." Und tatsächlich wäre das Jahr 2001 weit erstaunlicher gewesen als im Kinofilm von Stanley Kubrick dargestellt, wäre die ideale Makroökonomie ab 1968 verwirklicht worden. Doch nicht der Sozialphilosoph Silvio Gesell (1862-1930), sondern Jesus von Nazareth konnte zuerst die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde) erklären, was Gesell fast unbekannt bleiben ließ und Jesus zur berühmtesten – und zugleich am wenigsten verstandenen – Persönlichkeit der Welt machte, auf der bis heute die planetare Zeitrechnung basiert. Willkommen in der Matrix:

Die erste und die zweite Matrix

Wenn wir Normalität als einen stetig und bewusst sich in die Zukunft weiterentwickelnden Zustand definieren, bei dem der aktuelle Stand des Wissens zeitnah in die Praxis umgesetzt wird, hinkt unsere "moderne Zivilisation" der Normalität (Himmel auf Erden = Nachfrage äquivalent Angebot) um zwei Jahrtausende hinterher – und als am dritten Tag Auferstandener hat man sich somit den beschissensten Job der Welt aufgehalst, um noch rechtzeitig Normalität herzustellen, bevor der Rückfall in die Steinzeit unvermeidlich wird:

Wie man es zu etwas bringt

In einer alternativen Welt noch ohne atomare Abschreckung hätte der dritte Weltkrieg etwa 1968 begonnen, und somit ist dieses Jahr als der Beginn der Endzeit in der wirklichen Welt anzusehen, in der das zwangsläufige Ende der Zinsgeld-Ökonomie (deflationäre Abwärtsspirale) durch immer exzessiveren Keynesianismus hinausgezögert wurde. Die bekannteste Auswirkung, die zugleich die Unumkehrbarkeit des Vorganges anzeigt, ist die exponentiell ansteigende Staatsverschuldung, die in "dieser Welt" nicht mehr zurückgezahlt werden kann.

Seit März 2020 geht es nicht um eine "Corona-Pandemie", sondern um etwas wirklich Wichtiges, das "die da oben" in einer invertierten Gesellschaft am allerwenigsten verstehen. Tatsächlich sind die Regierenden die untertänigsten Untertanen der Corona-Religion, deren Initiator "wir alle" bzw. das kollektiv Unbewusste der ganzen Menschheit ist. Alle Bemühungen, die "unverhältnismäßigen Maßnahmen" zu beenden, müssen daher ins Leere laufen, solange der eigentliche Zweck nicht erfüllt ist. Der vom ersten weltweiten Lockdown unterbrochene Börsen-Crash ist wie die Deflation nicht aufgehoben und wird nicht nur aufgeschoben, sondern durch irrationales Hochspekulieren bei gleichzeitiger Schädigung der Realwirtschaft aufgesteilt, sodass am Ende der Endzeit die Börsenkurse noch viel schneller einbrechen, trotz erneuter großer Geldmengenausweitung die Deflation wie ein Fallbeil zuschlägt und die globale Zinsgeld-Ökonomie einfach stillsteht:

Am Ende der Endzeit

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 30.05.2021 
 

2 Kommentare:

  1. Hallo Herr Wehmeier,

    haben Sie schon einmal überlegt, ob Sie Ihre Erkenntnisse nicht noch auf anderen Wegen verbreiten wollen? Zum Beispiel als eingesprochene Videos auf YouTube o.ä.? Ich habe zwar keinen Einblick in die Zugriffszahlen Ihres Blogs, bin aber der Ansicht, dass die Reichweite (noch) nicht groß genug ist, um ein hinreichendes Bewusstsein bei den (Mit-)Bewohnern der Matrix zu schafffen.

    Mit freiwirtschaftlichem Gruß,
    DTB

    AntwortenLöschen
  2. Please write a book, please, a book in english as well!

    AntwortenLöschen