Montag, 3. Juni 2024

Im Anfang war das Geld

Die Ware wird mit Geld gekauft und, mit Urzins belastet, an den Verbraucher gegen Geld wieder verkauft. Und mit dem Verkauf der Ware ist das Geld wieder frei für einen neuen Beutezug. Das ist der wirkliche Inhalt der Marxschen Formel G.W.G.' Der Urzins, den das Geld auf solche Weise von den Waren erhebt, ist also keine einmalige Beute. Der Urzins ist eine dauernd sprudelnde Quelle, und die Erfahrung von Jahrtausenden zeigt, daß man mit einer durchschnittlichen Beute von 4 oder 5 % des jährlichen Umsatzes rechnen kann.
    Der Zins, den der Kaufmann in unmittelbarem Verkehr mit der Ware von dieser erhebt – das ist der wahre und volle Urzins. Das, was der Kaufmann seinem Gläubiger von diesem Zins abliefert, das ist der Urzins abzüglich Erhebungskosten. Wie auch das Wegegeld, das der Schlagbaumpächter an den Staat abliefert, nicht das volle Wegegeld ist.
    Wenn man nun mit dem Geld Ziegelsteine, Kalk, Träger usw. kauft, nicht, um diese als Ware wieder zu verkaufen, sondern um ein Mietshaus zu bauen, so verzichtet man freiwillig auf die Wiederkehr des Geldes, auf die sprudelnde Zinsquelle. Man hat dann wohl ein Haus, aber kein Geld, keine Zinsquelle. Aber auf ein solches Kleinod verzichtet man selbstverständlich nur unter der Bedingung, daß das Miethaus nun seinerseits den Zins einbringen wird, den das zu seinem Bau nötige Geld erfahrungsgemäß jederzeit im Warenhandel einbringt. Kann das Geld von den Waren, aufs Jahr verteilt, 5 % erheben, so muß auch das Haus von den Mietern, das Schiff von den Frachtgütern, die Fabrik von den Löhnen die gleiche Abgabe erheben können, sonst bleibt das Geld einfach auf dem Markte bei den Waren und das Haus wird nicht gebaut.
    Das Geld stellt also für das Zustandekommen eines Hauses, einer Fabrik usw. die selbstverständliche Bedingung, daß das Haus von den Mietern, die Fabrik von den Arbeitern, das Schiff von den Frachten denselben Zins zu erheben vermag, den es selber von den Waren jederzeit einziehen kann. Kein Zins = kein Geld für Häuser, Fabriken, Schiffe. Und ohne Geld, wie soll da jemand die tausend verschiedenen Gegenstände zusammentragen und zusammenfügen, die für ein Schiff, eine Fabrik, ein Haus nötig sind? Es ist ganz undenkbar, daß ohne Geld ein Haus usw. zustande komme. Und so besteht auch das Grundkapital jedes kapitalistischen Unternehmens aus einer Summe Geldes. Für alle die Millionen Miethäuser, Fabriken, Schiffe usw. gilt das Wort: Im Anfang war das Geld.
    Wenn aber das Geld sich nicht hergibt für den Bau von Häusern, falls diese nicht den gleichen Zins, den das Geld von den Waren erhebt, erzielen können, so ruht die Bautätigkeit, und der alsbald einsetzende Mangel an Häusern treibt dann den Mietzins herauf, genau wie der Mangel an Fabriken den Lohn drückt.
    Also muß es gesetzmäßig dahin kommen, daß die Häuser, Schiffe, Fabriken, kurz, das gesamte sogenannte Realkapital den gleichen Zins einträgt, den das Geld dem Warenaustausch als Urzins aufbürden kann.
    Die Häuser, Fabriken, Maschinen usw. sind Kapital. Sie erheben den Zins nicht wie die Ware als Kassenbote, um ihn an den Geldbesitzer abzuliefern, sondern für den Besitzer des Hauses. Aber diese Macht stützt sich nicht auf Eigenschaften dieser Dinge, sondern darauf, daß das Geld, genau wie bei den Waren, die Marktlage für die Erhebung des Zinses vorbereitet. Das Verhältnis der Wohnungen zu den Mietern, der Schiffe zu den Frachtgütern, der Arbeiter zu den Fabriken wird vom Geld immer künstlich, gesetz- und zwangsweise so gestaltet, daß die Mieter und Arbeiter (die Nachfrage) einem ungenügenden Angebot (Wohnungen, Fabriken) gegenüberstehen.
    Das herkömmliche, vom Staate verfertigte Geld (Tauschmittel) schützt alle vorhandenen Häuser vor einem den Zinsertrag schmälernden Mitbewerb neuer Häuser. Das Geld wacht mit Eifersucht darüber, daß seine Geschöpfe nicht entarten. Geld wird immer nur zum Bauen von so viel Häusern hergegeben, daß deren Zinsertrag nie unter den Urzins fallen kann. Dies wird durch eine jahrtausendelange Erfahrung bestätigt.
    Das sogenannte Realkapital (Sachgut) ist also eigentlich nichts weniger als real. Das Geld allein ist das wirkliche Realkapital, das Urkapital. Alle anderen Kapitalgegenstände (Sachgüter) sind durchaus von der Beschaffenheit des Geldes abhängig, sind dessen Geschöpfe, sind vom Geld in den Adel-, in den Kapitalstand erhoben worden. Nimmt man dem Geld das Vorrecht, dem Volk den Bau neuer Häuser zu verbieten, reißt man das Wehr ein, das vom Geld zwischen den Arbeitern und den sogenannten Realkapitalien errichtet wird, so wächst das Angebot dieser Dinge, und sie verlieren ihre Eigenschaft als Kapital.

Silvio Gesell (Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld / Die Übertragung des Urzinses auf das sogenannte Realkapital)

Steht man als Erfinder der Marktwirtschaft vor der Aufgabe, diese seinem Volk zu verkaufen, ohne schon zu wissen, wie das Geld gestaltet werden muss, damit es ohne Urzins seine Tätigkeit als Zwischentauschmittel in der Volkswirtschaft erfüllt, muss die systemische Ungerechtigkeit der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes ausgeblendet werden, um zunächst in die kapitalistische Marktwirtschaft hineinzukommen:

"Auszug aus Ägypten" = Weiterentwicklung der Kultur vom Ursozialismus zur Marktwirtschaft
Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor"
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld)
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes)
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung)
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle)
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern
Vertreibung aus dem Paradies =
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden

Der erste Denker der Geschichte, der herausfand, wie die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde) zu verwirklichen ist, war Jesus von Nazareth. Er blieb jedoch wie Silvio Gesell unverstanden, weil sich im sechsten vorchristlichen Jahrhundert ein bedauerlicher "Betriebsunfall" ereignet hatte, der den Krieg zum Vater aller Dinge machte. Und das ist der Rest dieser unrühmlichen Geschichte in der Zusammenfassung:

Nach dem Untergang des antiken Römischen Reiches entstand die "westliche Zivilisation" allein aus dem Glauben heraus, dass eines Jüngsten Tages der Himmel auf Erden verwirklicht wird. Der für dieses Ziel eingeschlagene Weg war für "den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit" (das Christentum nach Nietzsche) der Weg des Antichristen, der mit Waffengewalt die Erbsünde über die ganze Welt verbreitete, bis die ganze Welt daran zugrunde geht. Sterblich wurde der "unsterbliche Schandfleck", indem die Atombombe den dritten Weltkrieg – zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, um den Kapitalmarktzins anzuheben (siehe: Genesis 3,15) und damit das Zinsgeld wieder in Umlauf zu bringen – als Vater aller weiteren Dinge unmöglich machte. Die Welt wäre schon untergegangen, wäre nicht mit den idiotischsten Maßnahmen, die es je gegeben hat und wie es auch keine idiotischeren mehr geben wird, die Endzeit verlängert worden, damit...

Idiot: benutzt Zinsgeld bis zum evident werden der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon).
Endzeit-Idiot: glaubt neben der Zinsgeld-Religion an eine Klimareligion zur "Begründung" einer idealen (d. h. extrem teuren und absolut nutzlosen) keynesianischen Maßnahme "Energiewende", um länger Zinsgeld benutzen zu dürfen (die Asylpolitik (*) ist auch nur Keynesianismus).
Covidiot: glaubt neben der Zinsgeld-Religion und der Klimareligion noch an eine Corona-Religion zur "Begründung" eines als Deflations-Notbremse wirkenden Lockdowns, um noch etwas länger Zinsgeld benutzen zu dürfen.
Russophobiot: glaubt zusätzlich an das Märchen vom "bösen Russen", womit er die faktische Nato-Osterweiterung zur hypothetischen "Russland-Westerweiterung" umdeuten und selbstzerstörerische Wirtschaftssanktionen "begründen" kann, die als Deflations-Notbremse 2te Brennstufe wirkend nochmal etwas länger die Benutzung von Zinsgeld erlauben.

(Noch ist das Finanzkasino geöffnet) Vier Umkehrpunkte sind auffällig, nach denen...
20.03.2020: Beginn des ersten "Corona"-Lockdowns
30.10.2020: Kurz vor Beginn des zweiten "Corona"-Lockdowns
04.03.2022: Beginn der Wirtschaftssanktionen "gegen" Russland
30.09.2022: Kurz nach der Sprengung der Nordstream-Pipelines
...der seitdem Dummheit abbildende Index jeweils erhöht wurde!


der Weltuntergang in kürzester Zeit passiert und den Idioten sicher auffällt: (Mk 13,19-20) Denn jene Tage werden eine Not bringen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit Gott die Welt erschuf, und wie es auch keine mehr geben wird. Und wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er diese Zeit verkürzt.

Ein früherer und damit langsamerer Weltuntergang wäre von Tag zu Tag als "neue Normalität" akzeptiert worden, bis nach 20 Jahren "Mad Max"-Szenario für die letzten Idioten die Steinzeit wieder "normal" gewesen wäre! Das wurde verhindert, aber aus den idiotischsten Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Geldkreislaufs wurde auch nichts gelernt. Der "Normalbürger" weiß noch nicht, was eigentlich Demokratie ist, sodass man alles allein machen darf: Neues Grundgesetz

Es gibt keine "bessere Politik", man kann das Überflüssige nur abschaffen: Der Abbau des Staates
 

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