Freitag, 24. Juni 2022

Der Lerneffekt nach Armageddon

Die einzig denkbare Zukunft gibt es nur ohne Himmel und Hölle – und die Steinzeit wartet auf jene, die sich erfolgreich durch das ansonsten unvermeidliche "Mad Max"-Szenario kämpfen wollen.

Kein Lerneffekt vor Armageddon

Nein, Armageddon ist nicht der atomare dritte Weltkrieg (danach gäbe es keinen Lerneffekt mehr), sondern der sich selbst beschleunigende Zusammenbruch des Geldkreislaufs, der die gesamte Arbeitsteilung – und damit auch weitere Kriegshandlungen – zum Stillstand bringt. Dann verbleiben genau zwei Optionen: Entweder "die eigenen Köpfe etwas anzustrengen", um sowohl den Fehler im "Geld, wie es (noch) ist" (Zinsgeld) als auch das fehlerfreie "Geld, wie es sein soll" (konstruktiv umlaufgesichertes Geld) endlich zu verstehen, oder "fremde Köpfe einzuschlagen", um noch die letzten Konservendosen in den geplünderten Supermärkten zu ergattern.  
    Die erste Option ist dringend zu empfehlen, doch das fällt dem Phänomen Mainstream maximal schwer, nachdem schon vor 2600 Jahren begann,...

Anfang und Ende des Idiotentums

...was erst mit Armageddon endet. Idioten fiel es immer leichter, fremde Köpfe einzuschlagen statt die eigenen Köpfe etwas anzustrengen, was durch die um 580 v. Chr. aus dem Ruder gelaufene Zinsgeld-Religion immer weiter verstärkt wurde. Armageddon ist die letzte Chance, das zu ändern, weil dann alle gleichzeitig vor der letzten Entscheidung stehen, sodass die völlige Sinnlosigkeit der zweiten Option von allen eingesehen werden kann.

(infosperber.ch_220624) Deutschland beschloss zweistellige Milliarden-Ausgaben zur Anschaffung neuer US-Kampfflugzeuge, damit die Bundesluftwaffe im Konfliktfall auch künftig die auf einem Militärstützpunkt in Büchel in der Eifel stationierten und in den letzten zwei Jahren modernisierten US-Atombomben einsetzen kann.
    Ganz gegen diesen Aufrüstungstrend stand in den letzten drei Tagen, vom 21. bis 23. Juni, in Wien die erste Konferenz von inzwischen 86 Unterzeichnerstaaten des UNO-Abkommens zum vollständigen, weltweiten Verbot atomarer Waffen («Treaty for the prohibition of nuclear weapons», TPNW). Dieses Abkommen hatten 122 der 193 Mitgliedsländer der UNO-Generalsversammlung im Sommer 2017 beschlossen. Vorausgegangen waren eine zehnjährige Lobbyarbeit der «Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen» (ICAN), die für ihren Erfolg den Friedensnobelpreis erhielt. Im Januar letzten Jahres trat der TPNW nach erfolgter Ratifizierung durch 60 Staaten (inzwischen 65) in Kraft.
    Ausdrücklich abgelehnt wird der Verbotsvertrag von den neun Atomwaffenmächten – Russland, China, Indien, Pakistan, Israel, Nordkorea sowie den drei NATO-Mitgliedern USA, Grossbritannien und Frankreich. Auch keiner der übrigen 27 NATO-Staaten ist bereit, dem TPNW beizutreten. Die Schweiz hat ihn bisher ebenfalls nicht ratifiziert.


Der Friedensnobelpreis wird immer an die Falschen vergeben, was nicht anders zu erwarten ist, wenn das Preisgeld durch die Erbsünde zustande kommt. Angenommen, es hätte keine atomare Abschreckung gegeben, wäre es ab 1968 zum (konventionellen) dritten Weltkrieg gekommen!

Stefan Wehmeier, 24.06.2022 
 

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