Sonntag, 24. Dezember 2017

Kein Weltfrieden mit Weihnachten


Deutsche und britische Soldaten legten zu Heiligabend 1914 die Waffen nieder und feierten an der Front ein spontanes Friedensfest. Das als "Christmas Truce" ("Weihnachtsfrieden") in die Geschichte eingegangene Ereignis zeigt die Sinnlosigkeit von Kriegen.
 

Irrtum. In einer Zinsgeld-Ökonomie (noch bestehendes zivilisatorisches Mittelalter) ist der Krieg alles andere als "sinnlos", sondern eine zwingende Notwendigkeit:
 
"Trotz der heiligen Versprechen der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: 'Nie wieder Krieg', entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft muss ich sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute schon zu behaupten, dass es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen. 
    Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik lässt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird dann gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen, und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen wird man dann eine Tafel mit der Aufschrift finden können: 'Arbeitssuchende haben keinen Zutritt ins Land, nur die Faulenzer mit vollgestopftem Geldbeutel sind willkommen.' 
    Wie zu alten Zeiten wird man dann nach dem Länderraub trachten und wird dazu wieder Kanonen fabrizieren müssen, man hat dann wenigstens für die Arbeitslosen wieder Arbeit. In den unzufriedenen Massen werden wilde, revolutionäre Strömungen wach werden, und auch die Giftpflanze Übernationalismus wird wieder wuchern. Kein Land wird das andere mehr verstehen, und das Ende kann nur wieder Krieg sein."
 
Silvio Gesell (Herbst 1918, direkt nach dem Ende des 1. Weltkrieges)
 
Es sollte tatsächlich keine 25 Jahre dauern, bis der 2. Weltkrieg schätzungsweise 65 Millionen Todesopfer forderte. Dieser Kollateralschaden konnte durch rasantes Bevölkerungswachstum schnell wieder aufgeholt werden, während der wahre Zweck des Krieges schon immer (bzw. seit dem Beginn der Geldwirtschaft vor ca. 3200 Jahren) in einer umfassenden Sachkapitalzerstörung zur Anhebung des Zinsfußes bestand, damit nach dem Krieg wieder neues Zinsgeld in neue Sachkapitalien investiert werden konnte:
 
Der 3. Weltkrieg wurde nur durch die atomare Abschreckung bis heute verhindert. Die Frage, wie viel Dummheit erforderlich ist (Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit), um noch immer Zinsgeld zu verwenden, obwohl die makroökonomischen Grundlagen für eine zinsfreie und darum ausbeutungsfreie Wirtschaft schon vor dem 1. Weltkrieg zur Verfügung standen,...
 
...ist heute ebenfalls beantwortet:
 
In diesem Sinne wünsche ich allen Idioten, dass dies das letzte Weihnachtsfest sein möge,...
 
...damit es endlich wieder eine Zukunft gibt:  



Mit freiwirtschaftlichem Gruß
 
Stefan Wehmeier, 24.12.2017


Sonntag, 13. August 2017

Kollektive Geisteskrankheit


"Obwohl kein einziges der großen ökonomischen Probleme seit der Finanzkrise von 2007 gelöst wurde – aber viele weitere dazugekommen sind – kennen die Indices dieser Welt nur eine Richtung; die nach Oben. Doch über der bunten Welt der Aktienrekorde brauen sich düstere Wolken zusammen."
 
Der nächste Crash kommt bestimmt und vieles deutet darauf hin, dass er noch in diesem Jahr passiert. Da alle "politischen Maßnahmen" (Staatsverschuldungen und Geldmengenausweitungen) ausgereizt sind und somit in "dieser Welt" keine Möglichkeit mehr besteht, den sich selbst beschleunigenden Zusammenbruch aufzuhalten, werden die "Indices dieser Welt" nicht mehr über einen Zeitraum von 14 Monaten (Januar 2008 bis Februar 2009), sondern vielleicht in weniger als drei Monaten noch unter die Tiefststände vom Februar 2009 fallen. Dann verbleiben genau zwei Möglichkeiten:
 
1. Verwirklichung der Natürlichen Wirtschaftsordnung 
2. Rückfall in die Steinzeit
 
Tatsächlich gibt es seit jeher nur ein einziges großes ökonomisches Problem, das in der Theorie längst gelöst ist und das endlich auch praktisch gelöst werden muss. Gelingt dies nicht, werden über 90% aller heute auf diesem Planeten lebenden Menschen innerhalb kurzer Zeit verhungern und der überlebende Rest wird zurück in die Steinzeit katapultiert.
 
Dem "Normalbürger" ebenso wie der "hohen Politik" erscheint das zu unglaublich, um rechtzeitig wahrgenommen zu werden. Die erste Möglichkeit wird einfach überlesen, weil kaum jemand weiß, was die Natürliche Wirtschaftsordnung ist, und die zweite Möglichkeit wird für eine "unbegründete Dramatisierung" gehalten, denn schließlich konnte es bisher immer "irgendwie weitergehen" – und warum sollte das ausgerechnet jetzt nicht mehr der Fall sein? Darum:
 
USA: 7260, Russland: 7500, Frankreich: 300, China: 260, Großbritannien: 215, Pakistan: 100-120, Indien: 90-110, Israel: 80, Nordkorea: 6-8.
 
Fast 16.000 Atomsprengköpfe verhindern zurzeit den Dritten Weltkrieg – der schon übermorgen ausbrechen müsste, wenn dieses "Gleichgewicht des Schreckens" morgen abgerüstet würde! Die Ursache des Krieges ist dem "Normalbürger" unbekannt, und somit weiß er auch nicht, dass der Krieg integraler Bestandteil des (noch) bestehenden zivilisatorischen Mittelalters ist, das schon genauso lange existiert, wie der Mensch Geld (in früheren Zeiten Edelmetallgeld) benutzt und es privates Bodeneigentum gibt. Wird nun der Krieg durch die atomare Abschreckung verhindert, kommt nach einigen Jahrzehnten der Punkt, an dem der Geldkreislauf mit positiver Rückkopplung (d. h. sich selbst beschleunigend) zusammenbricht. Der "Jahrhundertökonom" J. M. Keynes bezeichnete dieses Phänomen, das bisher alle Hochkulturen und Weltreiche in der Geschichte der halbwegs zivilisierten Menschheit zerstörte, als Liquiditätsfalle. Keynes war ein schlechter Schüler von Silvio Gesell, aber ein guter Verkäufer. Er wusste, dass die "hohe Politik" immer nur Keynesianismus betreiben kann, d. h. sie kann durch staatliche Investitionspolitik (die zu immer höherer Staatsverschuldung führt) und durch eine Ausweitung der Zentralbank-Geldmenge (um trotz sinkender Umlauffrequenz des Zentralbankgeldes eine schleichende Inflation nahe 2% pro Jahr aufrecht zu erhalten) die Katastrophe hinauszögern, aber dadurch niemals verhindern. Man kann auch sagen, Keynes hat die "hohe Politik" nach Strich und Faden verarscht – und sie hat sich, dumm wie sie ist, nach Strich und Faden verarschen lassen:
 
Nochmal deutlich: Seit der "Finanzkrise" ist nichts passiert, außer dass durch überproportionale Erhöhungen der Staatsverschuldungen und groteske Geldmengenausweitungen die Katastrophe hinausgezögert wurde. Und auch ohne die genauen Zusammenhänge zu kennen, sollte es einleuchten, dass alle "politischen Maßnahmen" nur dazu führen konnten, dass der endgültige Zusammenbruch der Weltwirtschaft umso plötzlicher und heftiger einsetzen wird. Man kann sich das so vorstellen, dass praktisch von einem Tag auf den anderen die Weltwirtschaft demnächst zum Erliegen kommt und (nicht nur) alle "staatlich anerkannten Experten" dann vollkommen ratlos vor dem größten Scherbenhaufen der Geschichte stehen. Es wäre zu wünschen, dass das schon vorher in den Massenmedien thematisiert würde, aber solange die Menschheit noch religiös ist, wird das "Unvorstellbare" erst dann geglaubt, wenn es passiert:
 
Der "moderne" Mensch kann sich vieles vorstellen, aber nicht das, was über Jahrtausende von der Religion aus dem Begriffsvermögen der halbwegs zivilisierten Menschheit ausgeblendet wurde:
 
(NHC II,2,41) Wer (etwas) in seiner Hand hat, dem wird gegeben werden; wer nicht hat, dem wird auch das Wenige, das er hat, weggenommen werden.
 
Der Spruch steht nicht nur im Thomas-Evangelium ("die geheimen Worte, die der lebendige Jesus sagte"), sondern fast unverfälscht auch in den biblischen Evangelien, und das sogar an fünf verschiedenen Stellen (Mt 13,12; Mt 25,29; Mk 4,25; Lk 8,18; Lk 19,26). Für "etwas" braucht man nur Zinsgeld, rentables Sachkapital oder privaten Bodenbesitz einzusetzen, und jeder selbständig Denkende weiß, was gemeint ist. Nur beschränkt sich die Anzahl der selbständig Denkenden auf jene, die "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" (Silvio Gesell, 1916) gelesen und verstanden haben. Alle anderen, die sich mehrheitlich als "normal" bezeichnen, verstehen von der Basis allen menschlichen Zusammenlebens (Makroökonomie) und der grundlegendsten zwischenmenschlichen Beziehung (Geld) so gut wie nichts. Daneben gibt es noch solche (Wirtschafts"wissen"schaftler, Theologen, Politologen, Soziologen), die weniger als nichts davon verstehen, weil sie außer Vorurteilen und Denkfehlern nichts gelernt haben. Das allgemeine Unwissen bezüglich im Grunde einfacher makroökonomischer Zusammenhänge, die eigentlich jeder wissen sollte, ist phänomenal.
 
Dass insbesondere "staatlich anerkannte Experten" weniger als nichts von Makroökonomie verstehen, sollte niemanden verwundern, da unsere "moderne Zivilisation" auf einer fehlerhaften Geld- und Bodenordnung basiert, die bis heute nicht korrigiert wurde. Wer nun diese grundlegenden Fehler gar nicht kennt, macht sich die a priori sinnlose Symptombekämpfung zum Lebensinhalt, ohne jemals zum Kern der Sache vorzustoßen:
 
    Geld ist gleichzeitig Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel, obwohl die letztgenannte Funktion die erste aufhebt. 
    Geld ist gleichzeitig öffentliche Einrichtung und privates Eigentum, obwohl nichts in der Welt zwei Herren dienen kann. 
    Geld ist gleichzeitig gesetzliches Zahlungsmittel und privates Spekulationsobjekt, obwohl beides nicht vereinbar ist. 
    Geld unterliegt einem Annahmezwang aber keinem Weitergabezwang, obwohl das erstere ohne das zweite sinnlos ist. 
    Geldvermehrung durch Fälschung ist verboten, Geldverminderung durch Zurückhaltung erlaubt, obwohl letzteres viel häufiger und folgenschwerer ist. 
    Geld ist unverzichtbares Medium der Zirkulation und gleichzeitig Mittel zu ihrer Unterbrechung, obwohl das einem Gashebel gleicht, mit dem man bremsen kann. 
    Geld wird heute durch einen Tribut (Zins) und einen Betrug (Inflation) in Bewegung gehalten, obwohl beide strafwürdig sind. 
    Geld und Währung sind heute mit dem Zins und Zinseszins gekoppelt, obwohl exponentielles Wachstum jeden Organismus zerstört. 
    Geld ist der einzige Maßstab, der ständig kürzer wird, obwohl wir kein Maß so häufig brauchen und keines so wichtig ist wie Geld.
 
(Zusammenstellung von Helmut Creutz)
 
Rein intellektuell sind sowohl der elementare Fehler im "Geld, wie es (noch) ist" (Zinsgeld) als auch das fehlerfreie "Geld, wie es sein soll" (konstruktiv umlaufgesichertes Geld) schon von jedem 12-jährigen Schulkind zu verstehen. Es ist also nur mit einer kollektiven Geisteskrankheit zu erklären, dass die halbwegs zivilisierte Menschheit bis heute ein fehlerhaftes Geld benutzt, aus dem zwangsläufig alle Zivilisationsprobleme erwachsen, die sich überhaupt thematisieren lassen. Die Geisteskrankheit besteht darin, die im Folgenden aufgeführten Metaphern auf der linken Seite mit allem anderen (vermeintlicher "Unsinn" mit eingeschlossen) in Verbindung zu bringen, als ihren jeweils richtigen Bedeutungen auf der rechten Seite:
 
Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor" 
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld) 
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität 
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer 
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft 
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen 
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf 
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih 
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes) 
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch 
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch 
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer) 
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine) 
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung 
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet 
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) 
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital 
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen 
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung) 
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle) 
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung 
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis 
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien 
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite) 
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern 
Vertreibung aus dem Paradies = 
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus 
Cherubim = Denkblockaden
 
In Genesis_2,4b-3,24 sind mit genialen Metaphern alle makroökonomischen Zusammenhänge umschrieben, die der "Normalbürger" bis heute nicht versteht, weil er sie in früheren Zeiten, d. h. vor Jesus von Nazareth, nicht verstehen durfte, um den "Auszug der Israeliten aus Ägypten", d. h. die Weiterentwicklung der menschlichen Kultur vom Ursozialismus (zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld, z. B. vorantikes Ägypten) zur Marktwirtschaft, möglich zu machen:
 
Nach Jesus von Nazareth wäre die Religion überflüssig gewesen, und wo die Menschheit dann heute wäre, sprengt jedes Vorstellungsvermögen. Doch die "heilige katholische Kirche" verbrannte die originale Heilige Schrift des Urchristentums (Gnosis = Kenntnis) und verbreitete stattdessen die "Bildzeitung der Antike" (die vier biblischen Evangelien), woraus sich ohne Kenntnis der originalen Gleichnisse das zur Überwindung der Erbsünde erforderliche Wissen nicht mehr ableiten lässt. Wären nicht im Jahr 1945 die Heiligen Schriften von Nag Hammadi (wieder-)gefunden worden, wäre der Rückfall in die Steinzeit heute wohl wahrscheinlicher als der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation:
 
(NHC II,2,016) Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als Einzelne dastehen. 
(Matthäus 10,34-35) Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. 
(NHC II,2,030) Wo drei Götter sind, sind sie Götter; wo zwei oder einer sind, - ich bin mit ihm.
(Matthäus 18,20) Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. 
(NHC II,2,044) Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel. 
(Lukas 12,10) Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden. 
(NHC II,2,055) Wer nicht seinen Vater hasst und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein. 
(Matthäus 10,37-38) Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. 
(NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden. 
(unwissenschaftliche Übersetzung / "moderne" theologische Interpretation von NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennt, kann der Sohn einer Hure genannt werden? 
(NHC II,2,106) Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: "Berg, hebe dich hinweg!", wird er verschwinden. 
(Matthäus 18,19) Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. (Matthäus 17,20) Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.
 
Mutter (der Kultur) = Summe aller Ersparnisse 
Hure = Finanzkapital 
Brüder und Schwestern = Sach- und Finanzkapitalien mit eingeschränkter Konkurrenz 
Berg = Rentabilitätshürde des Urzinses 
Vater (der Kultur) = volkswirtschaftliches Kreditangebot 
Sohn = Kreditnachfrage für neue Sachkapitalien 
heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld (heilig = gesichert; Geist = Geldumlauf) 

(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht." ***
 
Königreich des Vaters = Natürliche Wirtschaftsordnung
 
*** (Silvio Gesell, Vorwort zur 3. Auflage der NWO, 1918) "Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat."
 
Eigentlich bräuchte man sich seit Silvio Gesell mit dem ganzen religiösen Kram nicht mehr zu beschäftigen, aber offensichtlich ist der "Normalbürger" zu einer bewussten und gewollten Tat nicht fähig, solange er die Marktwirtschaft für einen "Obstgarten" hält und unabhängig von "Glaube" (Cargo-Kult) oder "Unglaube" (Ignoranz) wirklich glaubt, dass leistungslose Kapitaleinkommen (Liquiditätsverzichtsprämie, Sachkapitalrendite, private Bodenrente und Spekulationsgewinne) auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die Mehrarbeit anderer. Das – und nichts anderes – war (und ist noch) der eigentliche Zweck der Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe = Investor), die ab dem 6. vorchristlichen Jahrhundert vom Wahnsinn mit Methode (weißer Okkultismus) zum Wahnsinn ohne Methode (schwarzer Okkultismus) mutierte:
 
Das veraltete "Programm Genesis" (die real existierende Matrix) machte die halbwegs zivilisierte Menschheit "wahnsinnig genug" für die Benutzung von Zinsgeld (Goldgeld ist immer Zinsgeld) und ließ damit die (noch) bestehende Antike entstehen;...
 
Vorantike: geldlose Planwirtschaft (Ursozialismus, bzw. Staatskapitalismus) 
Antike (zivilisatorisches Mittelalter): Zinsgeld-Ökonomie (kapitalistische Marktwirtschaft) 
Neuzeit: Natürliche Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus)
 
...um von der Antike in die Neuzeit zu gelangen, müssen drei Bedingungen erfüllt sein:
 
1. Das Wissen zur Verwirklichung der Natürlichen Wirtschaftsordnung muss vorhanden sein. 
2. Die Religion, die die Antike aufrecht erhält, muss erklärt und damit wegerklärt sein. 
3. Die Zinsgeld-Ökonomie muss endgültig zusammenbrechen.
 
Die erste Bedingung war schon mit der Erstveröffentlichung von "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (Silvio Gesell, 1906) erfüllt, aber die Religion war noch nicht erklärt, sodass noch zwei Weltkriege stattfinden mussten, um das Elend bis heute zu verlängern. Der Krieg bewirkt eine umfassende Sachkapitalzerstörung und somit eine Anhebung des Zinsfußes, sodass nach dem Krieg wieder neues Zinsgeld in neue Sachkapitalien investiert werden kann.
 
Die zweite Bedingung war ab 2007 erfüllt, während der Dritte Weltkrieg bis heute durch die atomare Abschreckung verhindert wird. Was noch fehlt, ist der endgültige Zusammenbruch der Zinsgeld-Ökonomie, der jede Hoffnung auf das Fortbestehen des zivilisatorischen Mittelalters im Keim erstickt. Jetzt wird es interessant, denn die Wirtschaft darf nicht soweit zusammenbrechen, dass der Rückfall in die Steinzeit nicht mehr aufzuhalten ist, oder die "hohe Politik" am Ende so wahnsinnig wird, dass sie dem finalen Atomkrieg den Vorzug gibt. Erste Ansätze dazu sind mit dem aktuellen Streit zwischen dem "Elefanten im Porzellanladen", Donald Trump, und dem "kleinen Dicken aus Nordkorea", Kim Jong-un, bereits vorhanden.
 
Wie kann die dritte Bedingung erfüllt werden, ohne dass die Wirtschaft vollständig zusammenbricht oder es zum finalen Atomkrieg kommt? Auch das ist bereits geklärt:
 
Erwarten wir also den Weltuntergang, denn es ist nur der Untergang der Antike und das Ende einer kollektiven Geisteskrankheit, die schon viel zu lange den Beginn der Neuzeit verhindert.
 



Sonntag, 9. Juli 2017

Leben in der Endzeit


"Als Endzeit wird die letzte Zeit vor dem Weltuntergang bezeichnet. In der Terminologie der abrahamitischen Religionen fällt unter den Begriff auch die Zeit vor dem erlösenden Erscheinen des Messias."
 
Was vernünftigen Menschen zunächst als "typische religiöse Spinnerei" erscheint, entpuppt sich am Ende als nicht nur leicht erklärbar, sondern auch als ein Ereignis, das sowohl an Schrecken (bzl. des Untergangs der Alten Welt) als auch an Großartigkeit (bzl. der Neuen Welt) alles übertreffen wird, was unvernünftigen Menschen bisher dazu eingefallen ist.
 
Fangen wir an mit dem Schrecken bezüglich des Untergangs der Alten Welt und stellen uns einfach mal vor, dass die Randale, die vorgestern und gestern in Hamburg passierte und die schon heute einen eigenen Wikipedia-Eintrag bekommen hat,...
 
...demnächst in allen Städten passiert. Warum? Weil der Geldkreislauf zusammenbricht:
 
Die Alte Welt ist die (noch) bestehende kapitalistische Marktwirtschaft (Zinsgeld-Ökonomie); der Weltuntergang ist das kurz bevorstehende evident werden der globalen Liquiditätsfalle, die mit "politischen Mitteln" (Erhöhung der Staatsverschuldung und Geldmengenausweitung) nicht länger hinausgezögert werden kann; die Neue Welt ist die durch eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform vom Privatkapitalismus befreite Marktwirtschaft; und der Messias unterscheidet sich von allen anderen dadurch, dass er die Natürliche Wirtschaftsordnung praktisch verwirklichen kann, ohne dabei eine Katastrophe in der Katastrophe auszulösen.
 
Technisch gesehen ist alles einfach und plausibel. Verständnisschwierigkeiten sind allein psychologisch bedingt, bzw. resultieren aus einer künstlichen Programmierung des kollektiv Unbewussten, die seit dem Beginn der Zinsgeld-Ökonomie (Goldgeld ist immer Zinsgeld) die dadurch bedingte systemische Ungerechtigkeit bis heute aus dem Begriffsvermögen der halbwegs zivilisierten Menschheit ausgeblendet hat:
 
Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor" 
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld) 
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität 
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer 
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft 
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen 
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf 
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih 
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes) 
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch 
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch 
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer) 
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine) 
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung 
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet 
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) 
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital 
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen 
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung) 
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle) 
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung 
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis 
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien 
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite) 
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern
Vertreibung aus dem Paradies = 
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus 
Cherubim = Denkblockaden
 
Wie ersichtlich, ist die Erbsünde tatsächlich verantwortlich für alle Zivilisationsprobleme, die sich überhaupt thematisieren lassen. Andererseits wird die Natürliche Wirtschaftsordnung alles in den Schatten stellen, was man sich bisher über das Paradies erträumen konnte:
 
(NHC II,2,016) Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als Einzelne dastehen. 
(NHC II,2,030) Wo drei Götter sind, sind sie Götter; wo zwei oder einer sind, - ich bin mit ihm.
(NHC II,2,044) Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel. 
(NHC II,2,055) Wer nicht seinen Vater hasst und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein. 
(NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden.
(NHC II,2,106) Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: "Berg, hebe dich hinweg!", wird er verschwinden.
 
Mutter (der Kultur) = Summe aller Ersparnisse 
Hure = Finanzkapital 
Brüder und Schwestern = Sach- und Finanzkapitalien mit eingeschränkter Konkurrenz 
Berg = Rentabilitätshürde des Urzinses 
Vater (der Kultur) = volkswirtschaftliches Kreditangebot 
Sohn = Kreditnachfrage für neue Sachkapitalien 
heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld (heilig = gesichert; Geist = Geldumlauf) 

(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht." ***
 
Königreich des Vaters = Natürliche Wirtschaftsordnung
 
*** (Silvio Gesell, Vorwort zur 3. Auflage der NWO, 1918) "Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat."  

Niemand muss den Politikern einen "bösen Willen" unterstellen, sondern sie sind eher zu bedauern. "Spitzenpolitiker" wissen wirklich nicht, was sie tun,...
 
...und Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Das gleiche gilt für die Priester, denen es schwer genug fallen wird, mit ihrem Gewissen klarzukommen, wenn sie nach der "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" über ein Gewissen verfügen:
 
Die heiße Phase beginnt, wenn alle wichtigen Börsenkurse in wahrscheinlich weniger als drei Monaten möglicherweise noch unter die Tiefststände vom Februar 2009 fallen. Dann wird sich erweisen, ob das einstige Volk der Dichter und Denker noch dazu fähig ist, die eigenen Köpfe einmal anzustrengen, statt fremde Köpfe einzuschlagen:
 
 

Stefan Wehmeier, 09.07.2017 


Download:
Leben in der Endzeit 



Sonntag, 2. Juli 2017

Der Wert des Menschen


"Die Größe der Achtung, die man einem Menschen zollt, wird wie der Preis der Ware durch Nachfrage und Angebot bestimmt."
 
Silvio Gesell, 1906
 
Wer ein Problem damit hat, muss für eine sozialistische Planwirtschaft plädieren, um die Größe der Achtung, die man ihm zollt, vom "Großen Vorsitzenden" im Politbüro zu erschleichen. Für solche, die besonders gute Schleimer sind, mag das sogar erstrebenswert sein. Wer aber als freier Mensch sein Leben selbst gestalten will, muss fragen: Warum ist die Nachfrage nach menschlicher Arbeitskraft stets kleiner als das Angebot? Die Antwort findet sich im alten Testament:
 
(Lutherbibel 1984 / Genesis_3,15) Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir (der Schlange) und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
 
Das sagt Gott der HERR, nachdem zuerst die Schlange Eva und dann auch Eva ihren Adam zur Erbsünde verführt hat, die darin besteht, sich an der "Frucht vom Baum der Erkenntnis" zu bedienen. Der Text ist etwa 3250 Jahre alt und für "Normalsterbliche" nicht zu verstehen. Er soll für das gewöhnliche arbeitende Volk auch gar nicht zu verstehen sein, denn solange niemand wusste, wie die Erbsünde zu überwinden ist (das wusste erst Jesus, mehr als 12 Jahrhunderte später), wäre das Wahnsinn gewesen:
 
(Roger Bacon, 13. Jahrhundert) "Derjenige ist wahnsinnig, der ein Geheimnis in jedweder anderen Art niederschreibt als in einer, die es vor den Gewöhnlichen verbirgt und selbst den Gelehrten und ernsthaften Studenten nur mit Mühe sinnhaftig werden lässt."
 
Das heißt nicht, dass Roger Bacon wusste, was die Erbsünde ist, sondern es geht zunächst ums Prinzip. Was das menschliche Zusammenleben im weitesten Sinne betrifft, gab es Geheimnisse, die nur einer kleinen Gruppe von Eingeweihten (esoterischer Kreis) bekannt sein durften, die mit dem Geheimnis umgehen konnten. Das galt insbesondere für das große Geheimnis der Erbsünde, das, wenn es zu früh verraten worden wäre, die Kultur zerstört hätte. Was sich heute "moderne Zivilisation" nennt, wäre nie entstanden!
 
Bedauerlicherweise passierte genau das Gegenteil, d. h. das Geheimnis der Erbsünde wurde nicht verraten, sondern das Wissen um ihre wahre Bedeutung ging auch im esoterischen Kreis verloren. Als der Prophet Jesus von Nazareth nicht nur die wahre Bedeutung der Erbsünde wieder erkannte (Auferstehung), sondern auch als erster Denker in der bekannten Geschichte die einzige Lösung (Erlösung) zur Überwindung dieser "Mutter aller Zivilisationsprobleme" herausfand, gab es schon seit 500 Jahren niemanden mehr unter den "Pharisäern und Schriftgelehrten", der etwas verstehen konnte, womit Jesus im Nachhinein betrachtet seiner Zeit um fast 19 Jahrhunderte voraus war.
 
Wäre das ursprüngliche esoterische Wissen nicht verloren gegangen, wäre der heutige Stand der Technik schon im 3. oder 4. Jahrhundert erreicht worden, während Massenarmut und Krieg schon genauso lange überwunden und Umweltverschmutzung und -zerstörung niemals Thema gewesen wären. Stattdessen konnte die Erbsünde bis heute nicht überwunden werden:
 
Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor" 
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld) 
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität 
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer 
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft 
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen 
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf 
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih 
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes) 
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch 
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch 
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer) 
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine) 
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung 
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet 
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) 
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital 
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen 
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung) 
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle) 
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung 
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis 
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien 
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite) 
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern 
Vertreibung aus dem Paradies = 
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus 
Cherubim = Denkblockaden
 
Ursprünglich kannten die Zinsgewinner die Bedeutungen hinter den Gleichheitszeichen, die durch Märchenerzählen der Masse der Zinsverlierer vorenthalten wurde. Wer sich also auf Kosten der Mehrarbeit anderer bereicherte, wusste, dass er es tat und dass er sich damit unsittlich verhielt. Die Reichen mussten sich überlegen, was sie zum Ausgleich für ihr unsittliches Verhalten der Gemeinschaft zurückgeben konnten, um mit dem eigenen Gewissen klarzukommen (1. Matrix).
 
Das war für die Reichen eine schwere Belastung, sodass im 6. vorchristlichen Jahrhundert das "Programm Genesis" überarbeitet wurde. Nach dem Motto "kein Gewissen ist besser als ein schlechtes Gewissen" setzte die israelitische Priesterschaft den heute "ersten" Schöpfungsmythos der Genesis (7-Tage-Schöpfung) vor den ursprünglichen "zweiten" (Paradiesgeschichte), um sich mit der Erbsünde zu arrangieren. Schon ab der übernächsten Generation war alles esoterische Wissen um den Gott Jahwe, das Paradies und die Erbsünde in Vergessenheit geraten und es wusste niemand mehr zwischen sittlichem und unsittlichem Verhalten zu unterscheiden (2. Matrix). Daraus entstand das, was sich heute "moderne Zivilisation" nennt:
 
"Haben Sie sie jemals genau betrachtet, bestaunt wie makellos und schön sie ist? Milliarden Menschen leben einfach vor sich hin, und haben keine Ahnung. Wussten Sie, dass die erste Matrix als perfekte Welt geplant war, in der kein Mensch hätte leiden müssen? Ein rundum glückliches Leben! Es war ein Desaster. Die Menschen haben das Programm nicht angenommen, es fielen ganze Ernten aus. Einige von uns glauben, wir hätten nicht die richtige Programmiersprache euch eine perfekte Welt zu schaffen, aber... ich glaube, dass die Spezies Mensch ihre Wirklichkeit durch Kummer und Leid definiert. Die perfekte Welt war also nur ein Traum, aus dem euer primitives Gehirn aufzuwachen versuchte. Die Matrix wurde neu designt - zu dem was sie heute ist, der Höhepunkt eurer Zivilisation. Ich sage eurer Zivilisation, obwohl sie, als wir für euch das denken übernahmen, auch zu unserer Zivilisation wurde, was natürlich der Grund für das ganze Unternehmen war. Evolution, Morpheus, Evolution! Wie die Dinosaurier. Sehen Sie aus dem Fenster! Eure Zeit ist abgelaufen. Die Zukunft gehört den Maschinen, Morpheus! Unsere Zukunft ist angebrochen."
 
Agent Smith (aus dem Film "Matrix", 1999)
 
Die "Maschinen" sind die Machtinstrumente des kapitalistischen Staates, der als "Anstalt zur zwangsweisen Einziehung des arbeitsfreien Kapitaleinkommens" ein menschenwürdiges Leben unmöglich macht. Der "moderne" kapitalistische Polizei- und Überwachungsstaat verwirklicht nicht Freiheit und soziale Gerechtigkeit, wie es sein sollte,...
 
...sondern versteht unter "Freiheit" den staatlich garantierten Freibrief der viel Besitzenden (Geld-, Sachkapital- und Bodenbesitzer) zur grenzenlosen Ausbeutung aller wenig Besitzenden, und will die überproportionale Besteuerung höherer Arbeitseinkommen (also der wirklichen Leistungsträger der Gesellschaft) als "soziale Gerechtigkeit" verkaufen, während die Renditen der Schmarotzer nicht angetastet werden dürfen, damit das Zinsgeld in Bewegung bleibt:
 
Da alle Staaten kapitalistisch sind, hält der "Normalbürger" das, was er sieht, für "normal" und kann sich kaum etwas Besseres vorstellen. Tatsächlich ist die Zinsgeld-Ökonomie die schlimmste überhaupt vorstellbare Perversion, wenn man nach der "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" wieder über ein Vorstellungsvermögen verfügt und "diese Welt" (das noch bestehende zivilisatorische Mittelalter) als das sieht, was sie ist: ein mit rund 16.000 Atomsprengköpfen bestücktes Irrenhaus, das von hochgradig Geisteskranken (Gläubige nennen sie "Hochwürden", nicht "Merkwürden") in den Wahnsinn getrieben und von berufsmäßigen Vollidioten regiert wird:
 
"Wir wären weit, weit über den Kapitalismus hinaus (Kapitalismus = wirtschaftlicher Zustand, in dem die Nachfrage nach Geld und Realkapitalien das Angebot übertrifft und darum den Zins bedingt), wenn seit 3000 Jahren durch die Wirtschaftskrisen die Kultur nicht immer wieder die mühsam erklommenen Stufen heruntergestoßen worden wäre; wenn die bettelhafte Armut, in der jede Krise die Volksmassen hinterlässt, nicht die Bettlergesinnung großgezogen hätte, die nun einmal den Menschen, groß und klein, in den Knochen liegt. … Die Plage des Hungers und der Druck der Schulden sind böse Erzieher. …Und wo wären wir heute in wissenschaftlicher, technischer, … Beziehung angelangt, wenn die vielversprechende Kultur, die das Gold, obschon blutbefleckt, geraubt und erpresst, in Rom erstehen ließ, nicht unter einer anderthalbtausendjährigen, durch Geldmangel erzeugten ökonomischen Eiszeit erstarrt, vergletschert, vernichtet worden wäre? Sicherlich säßen wir jetzt auf dem Throne Gottes und ließen das All im Kreis an unserem Finger laufen."
 
Silvio Gesell, 1911
 
Mit der Nachfrage nach Geld und Realkapitalien verhält es sich umgekehrt wie mit der Nachfrage nach menschlicher Arbeitskraft. Wird ein fehlerhaftes Geld mit parasitärer, der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden Wertaufbewahrungsfunktion (Zinsgeld) verwendet, bleiben die Sachkapitalien – und damit die bezahlbaren Arbeitsplätze – strukturell knapp, weil sich das Finanzkapital nur unter der Bedingung des Urzinses für die Schaffung neuen Sachkapitals zur Verfügung stellt. Vermehren sich die Sachkapitalien, sinkt der Kapitalmarktzins, und sobald dieser unter die Liquiditätspräferenzgrenze sinkt, wird nicht mehr investiert, sondern nur noch spekuliert. Die Folgen sind Massenverarmung und am Ende Krieg. Genau dieser Zusammenhang zwischen der Höhe des Kapitalmarktzinses und der Knappheit des eingesetzten Sachkapitals ist mit genialen Metaphern erstmals in Genesis_3,15 umschrieben:
 
Wenn Milliarden Menschen, die einfach vor sich hin leben und keine Ahnung haben, demnächst vom endgültigen Zusammenbruch der Zinsgeld-Ökonomie aus dem Schlaf gerissen werden,...
 
...ist es vorteilhaft, sich schon vorher in den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation hineingedacht zu haben, der nicht erst seit einem Jahrhundert,...
 
...sondern schon seit fast zwei ganzen Jahrtausenden auf sich warten lässt:
 
Die Nachfrage nach der einzigen Lösung, um den Rückfall in die Steinzeit zu verhindern, wird gigantisch sein, denn die "Alternative" einer umfassenden Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß anzuheben, ist mit 16.000 Atomsprengköpfen schnell erledigt, aber dennoch nicht zu empfehlen.
 

Stefan Wehmeier, 02.07.2017


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Der Wert des Menschen 


Freitag, 30. Juni 2017

Die invertierte Gesellschaft


Die amerikanische Notenbankchefin Janet Yellen rechnet für viele Jahre nicht mehr mit einer großen Finanzkrise. Es würde wahrscheinlich zu weit gehen zu sagen, es werde niemals mehr zu einer weiteren Finanzkrise kommen, sagte Yellen am Dienstag auf einer Veranstaltung in London. Sie hoffe aber, dass das "nicht zu unseren Lebzeiten" passieren werde. "Und ich glaube, dass das nicht der Fall sein wird", fügte sie hinzu. Inzwischen gebe es viel mehr Sicherheit.
 
Es ist davon auszugehen, dass Frau Yellen wirklich glaubt, was sie sagt, weil sie durch das, womit sie sich ihr Leben lang beschäftigt hat, so sehr an ein krankes System angepasst ist, dass sie gar nichts anderes glauben kann. Die "Expertin" hat nur Vorurteile und Denkfehler gelernt, während die wirklichen makroökonomischen Zusammenhänge schon von jedem durchschnittlich intelligenten Schulkind ab zwölf Jahren zu verstehen sind. Mit 70 Jahren hat Frau Yellen noch 11 Jahre bis zur durchschnittlichen Lebenserwartung der US-Bürgerinnen, sodass sie den kurz bevorstehenden, endgültigen Zusammenbruch der Zinsgeld-Ökonomie mit großer Wahrscheinlichkeit miterleben wird. Die "Finanzkrise" war – und ist noch – eine globale Liquiditätsfalle, die nur durch massive Erhöhungen der Staatsverschuldungen und enorme Geldmengenausweitungen hinausgezögert, aber dadurch keinesfalls abgemildert oder gar abgewendet, sondern ganz im Gegenteil nur verschlimmert wurde. Der finale Zusammenbruch ist sicherer als das Amen in der Kirche und wird umso heftiger eintreten, je weiter er mit "politischen Mitteln" noch hinausgezögert werden kann:
 
Die Zinsgeld-Ökonomie (das noch bestehende zivilisatorische Mittelalter) ist systemisch ungerecht und inhärent instabil. Es muss jedoch der Glaube an "Gerechtigkeit und Stabilität" aufrechterhalten werden, sodass alle universitären "Wissenschaften", die sich direkt oder indirekt mit dem menschlichen Zusammenleben befassen (VWL, Theologie, Politologie, Soziologie), tatsächlich keine Wissenschaften sind, sondern nur dazu dienen, ein krankes System zu verteidigen:
 
In einem VWL-Studium wird z. B. eine "Geldschöpfung der Geschäftsbanken" gelehrt, die gar nicht existiert. Wer aber nicht daran glauben will, besteht seine Klausuren nicht und es wird die "Lizenz zum Unsinn verbreiten" verweigert, die die Studierenden für ihre Indoktrination anstreben müssen. Die hypothetische "Geldschöpfung der Geschäftsbanken" ist ein probates Mittel, um das wirkliche Problem mit dem seit jeher fehlerhaften "Geld, wie es (noch) ist" (Zinsgeld) nicht zu verstehen und das fehlerfreie "Geld, wie es sein soll" (konstruktiv umlaufgesichertes Geld) gar nicht erst andenken zu können:
 
In einem Theologie-Studium, der traditionellen Königsdisziplin allen Unverständnisses, wird den Studierenden alles beigebracht, um die im Folgenden aufgeführten Metaphern auf der linken Seite niemals mit ihren wirklichen Bedeutungen auf der rechten Seite in Verbindung zu bringen:
 
Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor" 
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld) 
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität 
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer 
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft 
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen 
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf 
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih 
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes) 
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch 
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch 
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer) 
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine) 
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung 
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet 
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) 
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital 
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen 
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung) 
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle) 
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung 
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis 
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien 
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite) 
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern 
Vertreibung aus dem Paradies = 
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus 
Cherubim = Denkblockaden
 
In früheren Zeiten war die "Lehre von Gott" eine Geheimwissenschaft zur Programmierung von Untertanen. Bis zum 6. vorchristlichen Jahrhundert kannten die israelitischen Hohepriester den in Genesis_3 exakt umschriebenen Privatkapitalismus und dessen fatale Auswirkungen. Solange niemand wusste, wie diese "Mutter aller Zivilisationsprobleme" zu überwinden ist, mussten die Priester durch Märchenerzählen die Erbsünde aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes ausblenden, um die Kulturentwicklung nicht zu gefährden. Dann begingen die Priester eine Dummheit und fielen selbst in die religiöse Verblendung:
 
Seitdem ist die ganze halbwegs zivilisierte Menschheit bewusstseinsmäßig invertiert, d. h. je höher die "gesellschaftliche Position", desto geringer wird das Begriffsvermögen für die Basis allen menschlichen Zusammenlebens (Makroökonomie) und die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung (Geld). Mit anderen Worten: Alle "Verantwortlichen" sind für nichts verantwortlich:
 
War vor Jesus von Nazareth das Märchenerzählen noch unverzichtbar, weil niemand die Erbsünde zu überwinden wusste, war danach die Religion mehr als überflüssig. Das gefiel den Priestern gar nicht, sodass die "heilige katholische Kirche" die originale Heilige Schrift des Urchristentums (Gnosis = Kenntnis) im 4. Jahrhundert – glücklicherweise nicht ganz – verbrannte und als ihr "Neues Testament" die "Bildzeitung der Antike" (die vier biblischen Evangelien) verbreitete:
 
(NHC II,2,016) Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als Einzelne dastehen. 
(Matthäus 10,34-35) Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. 
(NHC II,2,030) Wo drei Götter sind, sind sie Götter; wo zwei oder einer sind, - ich bin mit ihm. 
(Matthäus 18,20) Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. 
(NHC II,2,044) Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel. 
(Lukas 12,10) Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden. 
(NHC II,2,055) Wer nicht seinen Vater hasst und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein. 
(Matthäus 10,37-38) Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. 
(NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden. 
(unwissenschaftliche Übersetzung / "moderne" theologische Interpretation von NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennt, kann der Sohn einer Hure genannt werden? 
(NHC II,2,106) Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: "Berg, hebe dich hinweg!", wird er verschwinden. 
(Matthäus 18,19) Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. (Matthäus 17,20) Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.
 
Auch ohne schon zu wissen, dass es hier um die Arbeitsteilung geht, die den Menschen über den Tierzustand erhob, sind die logischen Gleichnisse (Logien) im nichtbiblischen Thomas-Evangelium ("die geheimen Worte, die der lebendige Jesus sagte") eindeutig als die Originale zu erkennen, während die Entsprechungen in den biblischen Evangelien nicht einmal geschickte (bewusste), sondern vollkommen naive (unbewusste) Fälschungen sind, die keinerlei Sinn ergeben. Aber gerade diese völlige Naivität erlaubte es den Märchenerzählern, "den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit" (das Christentum nach Nietzsche) bis heute zu erhalten und den wahren "Himmel auf Erden" (Nachfrage äquivalent Angebot) vom Jüngsten Tag (gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform) auf den sprichwörtlichen "jüngsten Tag" zu verschieben:
 
Mutter (der Kultur) = Summe aller Ersparnisse 
Hure = Finanzkapital 
Brüder und Schwestern = Sach- und Finanzkapitalien mit eingeschränkter Konkurrenz 
Berg = Rentabilitätshürde des Urzinses 
Vater (der Kultur) = volkswirtschaftliches Kreditangebot 
Sohn = Kreditnachfrage für neue Sachkapitalien 
heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld (heilig = gesichert; Geist = Geldumlauf) 

(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht." ***
 
Königreich des Vaters = Natürliche Wirtschaftsordnung
 
*** (Silvio Gesell, Vorwort zur 3. Auflage der NWO, 1918) "Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat."
 
Unsere ganze "moderne Zivilisation" ist nur ein Cargo-Kult, der sich zu erhalten versucht,...
 
...und darum müssen die VWL-Studenten heute an eine "Geldschöpfung der Geschäftsbanken" glauben, die gar nicht existiert. In der "Wissenschaft" der Politologie sieht es nicht besser aus, denn die ganze "hohe Politik" ist nur eine Begleiterscheinung der fehlerhaften Makroökonomie,...
 
...die in der Natürlichen Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) überflüssig wird:
 
Zur "Wissenschaft" der Soziologie ist nur noch zu sagen, dass sie außer sinnfreiem Geschwätz nichts beinhaltet. Wer die vier genannten "Wissenschaften" sowie ihre "staatlich anerkannten Experten" einfach ignoriert und nur diesen Artikel gelesen hat, ist schon sehr viel weiter.