Freitag, 13. Februar 2015

Das Lied der Deutschen



Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt,
Wenn es stets zu Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält,
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt –
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt!

Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schönen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang –
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang!

Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand –
Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1841

Nach dem 2. Weltkrieg wurden die erste und die zweite Strophe verboten, weil man dem deutschen Volk nicht mehr zutraute, zwischen "nationalistisch" und "nationalsozialistisch" unterscheiden zu können, sodass vom einstigen Nationalstolz nur die dritte Strophe übrig blieb – sowie das nicht nur nationale Mysterium, was eigentlich unter "Einigkeit und Recht und Freiheit" zu verstehen ist, obwohl das ausgerechnet ein Deutscher schon 1906 in aller Ausführlichkeit, allgemeinverständlich und wissenschaftlich exakt beschrieben hatte:


Solange man aber nicht zwischen einem Dorf und einem Staat unterscheiden kann, müssen auch die "banalsten Selbstverständlichkeiten" generell unverstanden bleiben,…


…sowie die damit verbundene Entwicklung des Menschen, der an den "lieben Gott" glaubt, zum Übermenschen (nach Nietzsche), der endlich über solchen Kindereien steht:



Bis die Tage…  Stefan Wehmeier, 13.02.2015