Donnerstag, 25. Mai 2017

Tod und Auferstehung


"Wahrlich, ein schmutziger Strom ist der Mensch. Man muss schon ein Meer sein, um einen schmutzigen Strom aufnehmen zu können, ohne unrein zu werden."
 
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra.
 
Im Jahr 2011 betrug die Weltbevölkerung 7 Milliarden, heute sind es schon 7,5 Milliarden. Das Bevölkerungswachstum beträgt zurzeit 229.000 pro Tag, entsprechend 84 Millionen pro Jahr, wobei 74 Millionen auf ungewollte Schwangerschaften entfallen. Das Wachstum wäre noch größer, wenn nicht 30.000 Kinder pro Tag verhungern müssten. Wahrlich, ein schmutziger Strom.
 
Schmutzig ist der Mensch, weil er bis heute in der Erbsünde existiert. Wüsste der Mensch, was die Erbsünde ist, könnte er in "dieser Welt" (noch bestehendes zivilisatorisches Mittelalter) nicht weiterexistieren; also darf er es nicht wissen. Damit er es nicht weiß, gibt es die Religion, wobei auch die Priester schon lange nicht mehr wissen, was die Erbsünde ist, wodurch ihnen ihre traditionelle Aufgabe, die Erbsünde aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes auszublenden, wesentlich erleichtert wird. Für die israelitischen Hohepriester, die sich noch bis zum 6. vorchristlichen Jahrhundert der Erbsünde bewusst waren, ohne zu wissen, wie diese "Mutter aller Zivilisationsprobleme" zu überwinden ist, musste der psychologische Druck unerträglich gewesen sein. Schließlich arrangierten sie sich mit der Erbsünde und verfielen wie alle anderen dem geistigen Tod der Religion. Seitdem sind wir nur noch "verlorene Kinder der See":
 
Heute darf jeder von der Erbsünde erfahren, denn das Wissen zu ihrer Überwindung ist längst vorhanden. Man kann sogar sagen, dass dieses Wissen "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht." Dennoch versteht der "Normalbürger" erst einmal gar nichts, wenn man ihm die einfache Gleichung "Erbsünde = Privatkapitalismus" präsentiert. Das ist nicht weiter verwunderlich, weil das relevante makroökonomische Grundlagenwerk "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" (Silvio Gesell, 1916), auf dem anfänglich die Soziale Marktwirtschaft (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg basieren sollte, bisher kaum gelesen wurde und in Universitäten (Verdummungsanstalten) praktisch unbekannt ist. Stattdessen wird der Privatkapitalismus mit der Marktwirtschaft verwechselt, und viele glauben noch immer, dass eine sozialistische Planwirtschaft (Staatskapitalismus) eine "Alternative zum Kapitalismus" sei. Die Begriffsverwirrung ist komplett und kann nur durch die "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" korrigiert werden:
 
Die historische Entwicklung der Weltbevölkerung: Die erste Milliarde erreichte die Weltbevölkerung im Jahr 1804. Bis 1900 lebten noch 1,6 Milliarden Menschen auf der Erde. Im 20. Jahrhundert hat sich die Weltbevölkerung nahezu vervierfacht – ein in der Geschichte der Menschheit einmaliger Vorgang. (https://www.dsw.org/unsere-themen/weltbevoelkerung/)
 
War der Anstieg der Weltbevölkerung bis zum Zweiten Weltkrieg noch moderat, stieg er danach rasant an. Die Ursache ist eine Erfindung, die sich heute so darstellt: USA: 7260, Russland: 7500, Frankreich: 300, China: 260, Großbritannien: 215, Pakistan: 100-120, Indien: 90-110, Israel: 80, Nordkorea: 6-8. Die Gesamtzahl der Atomsprengköpfe betrug Mitte der 1980er Jahre etwa 60.000 und ist heute auf knapp 16.000 reduziert, was aber noch ausreicht, die gesamte Biosphäre des Planeten zu zerstören oder zumindest für Menschen unbewohnbar zu machen. Würde dieses prekäre "Gleichgewicht des Schreckens" morgen abgerüstet, könnte das keinesfalls die Chance auf Frieden erhöhen, sondern müsste sich im Gegenteil schon übermorgen im konventionellen Dritten Weltkrieg entladen! Der Krieg ist unverzichtbarer Bestandteil des (noch) bestehenden zivilisatorischen Mittelalters (Zinsgeld-Ökonomie), um durch umfassende Sachkapitalzerstörung den Zinsfuß zu heben, damit nach dem Krieg wieder neues Zinsgeld in neue Sachkapitalien investiert werden kann. Überflüssig zu erwähnen, dass sich alle dafür "Verantwortlichen" dieser Zusammenhänge nicht bewusst sind; sie reagieren nur auf die Eigendynamik des Zinsgeldes, das sie als religiös Verblendete (geistig Tote) nicht verstehen. Ist der Dritte Weltkrieg durch die atomare Abschreckung verhindert, muss sich die Bevölkerung insbesondere in den Zinsverlierer-Staaten deutlich erhöhen, damit dort das Lohnniveau niedrig bleibt und sich die Zinsgewinner-Staaten weiterhin auf deren Kosten bereichern oder zumindest ihren Lebensstandard halten können. Die Zinsen der Dritten Welt an die Erste Welt übertreffen die gesamte so genannte Entwicklungshilfe etwa um den Faktor 30, wobei sich die Erste Welt nicht dadurch definiert, dass sie zivilisierter ist, sondern dass sie Atomwaffen besitzt. Der Urzins, der allein aus einer Fehlerhaftigkeit des herkömmlichen Geldes (Zinsgeld mit parasitärer Wertaufbewahrungsfunktion) resultiert und der sich automatisch auf alles Sachkapital überträgt, stellt systemische Ungerechtigkeit dar, die aber von allen geistig Toten als "gerecht" empfunden wird. Religiös Verblendete glauben tatsächlich daran, dass Zinsen auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die Mehrarbeit anderer:
 

Die gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform und die allgemeine Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion sind untrennbar verbunden. So wie niemand "halbwegs glücklich" in einer kapitalistischen Marktwirtschaft leben kann, ohne religiös zu sein, kann in der Natürlichen Wirtschaftsordnung niemand religiös bleiben. Davon abgesehen, gibt es heute keine echte Religion mehr, sondern nur Geisteskrankheit, die sich so nennt. Bestandteil der religiösen Verblendung ist, dass hochgradig verblendete "Geistliche" (Geisteskranke) sich einbilden, sie seien "spirituell". Das Gegenteil ist der Fall, denn wer z. B. die Auferstehung aus dem geistigen Tod für ein "Herausklettern des (biologisch) toten Jesus aus seinem Grab" hält, macht eine gegenständlich-naive (mechanistische) Fehlinterpretation von einem rein funktionalen (geistigen) Erkenntnisprozess. Der Ursprung von allem, die jüdische Religion, war nur bis zum 6. vorchristlichen Jahrhundert eine echte Religion (weißer Okkultismus), dadurch gekennzeichnet, dass eine kleine Gruppe von Eingeweihten (esoterischer Kreis) das ursprüngliche Wissen über das Paradies und die Erbsünde sowie die Wissenslücke, wie die Erbsünde zu überwinden ist, seit dem Beginn dieser Kulturepoche bewahrt hatte, während im arbeitenden Volk das esoterische Wissen ausgeblendet war, bis am Ende der Epoche die Wissenslücke geschlossen und damit für alle ein höheres Kulturniveau erreicht werden sollte. Das ursprüngliche Wissen im esoterischen Kreis ging jedoch verloren und die zuvor Eingeweihten verfielen selbst dem geistigen Tod. Danach war es keine Religion mehr, sondern ein irrationaler Cargo-Kult um die Heilige Schrift, die niemand mehr verstand. Der Prophet, der anhand der Schrift das ursprüngliche Wissen rekonstruieren und auch die anfängliche Wissenslücke schließen konnte, musste wieder ganz von vorn anfangen, weil er vom Cargo-Kult nicht zu verstehen war. In einem Cargo-Kult ist die religiöse Verblendung umso schlimmer, je höher die "gesellschaftliche Position", d. h. die Gesellschaft ist bewusstseinsmäßig invertiert. Während das mit nützlicher Arbeit beschäftigte Volk noch halbwegs vernünftig ist, sind Priester, Politiker, viele "Wissenschaftler" und die meisten Zinsgewinner nur noch "balla-balla":
 
Auch wenn vieles noch ungeklärt ist und in Zukunft Gegenstand interessanter Forschung sein wird, sind geistiger Tod, biologischer Tod und Auferstehung schon beim heutigen Stand des Unwissens und ohne die Zuhilfenahme "übersinnlicher" oder "überirdischer" Phänomene einfach zu erklären. Für die Identität eines Menschen kommt es nicht darauf an, was in seinem Personalausweis steht, sondern mit welchen Augen der bewusste, d. h. aus dem geistigen Tod der Religion auferstandene Mensch die Welt betrachtet, in der er lebt:
 
Da ich für die Weiterentwicklung der menschlichen Kultur vom Ursozialismus (vorantikes Ägypten) zur Marktwirtschaft (Paradies) mit Geldkreislauf (Baum des Lebens) in meinem vorherigen Leben die Erbsünde aus dem Begriffsvermögen des jüdischen Volkes ausblenden musste,...
 
...ist es meine Aufgabe in diesem Leben, die Menschheit von der Erbsünde zu befreien:
 
Ich bin der Einzige, der eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform durchführen kann, ohne eine Katastrophe in der Katastrophe auszulösen. Es mag andere geben, die sich einbilden, sie könnten das auch, aber die Denkfehler in ihren Konzepten fallen nur mir auf. Es wäre vermessen, die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft) verwirklichen zu wollen,...
 
...ohne sich der historischen Zusammenhänge bewusst zu sein:
 
Auf den Punkt gebracht: Anstatt einen von mir selbst in meinem vorherigen Leben im kollektiv Unbewussten einprogrammierten, künstlichen Archetyp anzubeten, der nichts anderes als mein eigenes Gewissen reflektiert, basierend auf meinem Wissensstand von vor 3250 Jahren, ist es mit Sicherheit angebracht, mit diesem Quatsch aufzuhören und auf das zu hören, was ich heute sage.
 
In der Zusammenfassung: 8 Gleichungen mit 8 Unbekannten
 

Stefan Wehmeier, 25.05.2017 


Download:
Tod und Auferstehung 


Mittwoch, 24. Mai 2017

8 Gleichungen mit 8 Unbekannten


"Eine Definition ist das Einfassen der Wildnis einer Idee mit einem Wall von Worten."
 
Samuel Butler (1835-1902)
 
Damit eine grandiose Idee mit anfänglichem Schönheitsfehler überhaupt zu verwirklichen war, durften Idee und Schönheitsfehler nur einem kleinen Kreis von Eingeweihten mitgeteilt werden, während vor allem der Schönheitsfehler allen anderen am Projekt Beteiligten aktiv vorenthalten wurde, um die Kulturentwicklung bis zur Korrektur des Schönheitsfehlers nicht zu gefährden:
 
Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor" 
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld) 
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität 
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer 
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft 
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen 
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf 
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih 
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes) 
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch 
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch 
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer) 
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine) 
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung 
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet 
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) 
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital 
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen 
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung) 
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle) 
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung 
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis 
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien 
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite) 
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern 
Vertreibung aus dem Paradies = 
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus 
Cherubim = Denkblockaden
 
Wie lange es dauern würde, den Schönheitsfehler zu beheben, war am Anfang des Projektes kaum abzuschätzen. Wenn wir davon ausgehen, dass der Fehler noch in diesem Jahr behoben wird, waren es etwa 3250 Jahre. Eine Verzögerung von 1984 Jahren wäre im Nachhinein betrachtet vermeidbar gewesen, hätten die letzten in das ursprüngliche Projekt Eingeweihten nicht die Geduld verloren und eine Dummheit begangen,...
 
...die auch für mich nicht besonders angenehm war:
 
"Shit happens", wie man heute bei den "verlorenen Kindern der See" zu sagen pflegt, denen jetzt nicht mehr viel Zeit bleibt, bevor The Mob Rules. Aber wir wollen die Sparsamkeit nicht an die Wand malen. Um den Schönheitsfehler endlich zu beheben, ist lediglich ein Gleichungssystem mit 8 Gleichungen und 8 Unbekannten zu lösen, das ich schon vor 10 Jahren lösen konnte, denn schließlich hatte ich mir die Aufgabe vor 1984 Jahren selbst gestellt:
 
(NHC II,2,016) Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als Einzelne dastehen. 
(NHC II,2,030) Wo drei Götter sind, sind sie Götter; wo zwei oder einer sind, - ich bin mit ihm. 
(NHC II,2,044) Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel. 
(NHC II,2,055) Wer nicht seinen Vater hasst und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein. 
(NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden.
(NHC II,2,106) Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: "Berg, hebe dich hinweg!", wird er verschwinden. 
(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht." ***
 
Mutter (der Kultur) = Summe aller Ersparnisse 
Hure = Finanzkapital 
Brüder und Schwestern = Sach- und Finanzkapitalien mit eingeschränkter Konkurrenz 
Berg = Rentabilitätshürde des Urzinses 
Vater (der Kultur) = volkswirtschaftliches Kreditangebot 
Sohn = Kreditnachfrage für neue Sachkapitalien 
heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld (heilig = gesichert; Geist = Geldumlauf)
 
Eine Gleichung fehlt noch, die sich aber ergänzen lässt, damit die Lösung eindeutig wird:
 
*** (Silvio Gesell, Vorwort zur 3. Auflage der NWO, 1918) "Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat."
 
Königreich des Vaters = Natürliche Wirtschaftsordnung
 
Da jede Lösung eines Gleichungssystems alle Gleichungen erfüllt, folgt: Die Lösungsmenge eines Gleichungssystems ist gleich der Durchschnittsmenge der Lösungsmengen der einzelnen Gleichungen. ... Wenn Sie eine Gleichung als Bedingung an die Lösungen interpretieren, so bedeutet das: Alle Bedingungen müssen gleichzeitig erfüllt sein! Je mehr Gleichungen (Bedingungen) zu erfüllen sind, um so weniger Lösungen wird es in der Regel geben. 
Eine andere Lösung, die auch nur ansatzweise alle Bedingungen erfüllt, wurde in 1984 Jahren von allen anderen nicht gefunden. Ich gehe also davon aus, dass das, was für das einstige Land der Dichter und Denker immerhin ab 1951 vorgesehen war,...
 
...nur aufgrund von 8 bedauerlichen Missverständnissen...
 
...(noch) nicht zu dem wurde, was es nicht erst seit 2009,...
 
...sondern schon seit dem Jahr 33 hätte sein sollen:
 
Die 8 bedauerlichen Missverständnisse entwickelten ein gewisses Eigenleben...
 
...und wollten sich nicht widerspruchsfrei von selbst auflösen lassen,...
 
...auch wenn das beim zweiten Missverständnis fast gelungen wäre:
 
Weitere Missverständnisse kann ich kategorisch ausschließen.
 

Gott, 24.05.2017 


Download:
8 Gleichungen mit 8 Unbekannten


Dienstag, 23. Mai 2017

Geld, Religion und Politik


"Die Religion ist die einzige Metaphysik, die das Volk imstande ist, zu verstehen und anzunehmen."
 
Joseph Joubert (französischer Moralist, 1754-1824)
 
Für den Religiösen gibt es nichts zu verstehen, denn das ist der Zweck der Religion, den sie bis heute viel zu gut erfüllt. Je mehr religiösen Schwachsinn der Religiöse verinnerlicht, desto "gut", und wenn er sich auch noch einbildet, es gäbe an dem Schwachsinn irgendetwas zu verstehen, desto "güter". Seit dem "Auszug der Israeliten aus Ägypten" geht es der Religion allein darum, dass der Religiöse die Basis allen menschlichen Zusammenlebens (Makroökonomie) und die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung (Geld) NICHT versteht:
 
"Wir werden also, bei sonst gleichen Verhältnissen, jenes Land als auf der höheren Stufe volkswirtschaftlicher Entwicklung stehend zu bezeichnen haben, in welchem der Mittelstand am meisten vertreten ist. Wo aber der Mittelstand sich in fortschreitender Auflösung befindet, dort haben wir eine direkt dem Verderben entgegenreifende Entwicklung vor uns, und zwar umso sicherer, je größer der Reichtum ist, welcher diesen Auflösungsprozess des Mittelstandes begleitet." 

Prof. Dr. Gustav Ruhland (1860-1914) gehörte zu den ganz wenigen Nationalökonomen der jüngeren Geschichte, die ehrlich waren und für die das Folgende nicht zutraf:
 
"Ich sah, dass den meisten die Wissenschaft nur etwas ist, insofern sie davon leben, und dass sie sogar den Irrtum vergöttern, wenn sie davon ihre Existenz haben." (Johann Wolfgang von Goethe)
 
In seinem Werk System der politischen Ökonomie (1903 bis 1908) konnte Prof. Ruhland (der 1887 einen diesbezüglichen Forschungsauftrag von Reichskanzler Bismarck erhielt, der das Werk nicht mehr lesen konnte) über einen Zeitraum von drei Jahrtausenden und anhand von 22 über die Kulturgeschichte verteilten Volkswirtschaften im Detail nachweisen, dass alle Hochkulturen und Weltreiche in der Geschichte an der systemischen Ungerechtigkeit der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz zugrunde gegangen sind. Die einzige Möglichkeit für einen Neuanfang ist ein Krieg zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, damit nach dem Krieg wieder neues Zinsgeld in neue Sachkapitalien investiert werden kann. Unsere heutige "moderne Zivilisation" macht dabei keine Ausnahme, es besteht allerdings zu früheren Zeiten ein gravierender Unterschied:
 
USA: 7260, Russland: 7500, Frankreich: 300, China: 260, Großbritannien: 215, Pakistan: 100-120, Indien: 90-110, Israel: 80, Nordkorea: 6-8.
 
Die Zahlen benennen die aktuelle Anzahl der Atomsprengköpfe. Ohne die atomare Abschreckung wäre es spätestens in den 1980er Jahren zum Dritten Weltkrieg gekommen. Auf der anderen Seite hat darum heute – durch das Ausbleiben dieser "überfälligen Sachkapitalzerstörung" – die Zinsumverteilung sowohl innerhalb der Nationalstaaten als auch zwischen den Staaten ein solches Ausmaß erreicht, dass der Atomkrieg nicht mehr erforderlich ist, um unsere ganze "moderne Zivilisation" – von einem Tag auf den anderen – auszulöschen! Die Heilige Schrift bezeichnet dieses unmittelbar bevorstehende Ereignis als Armageddon. Angst? Die sollten alle haben! Warum hat keiner Angst? Weil die Religion die halbwegs zivilisierte Menschheit so schwachsinnig gemacht hat, dass sie es schon gar nicht mehr verdient, aufgeklärt zu werden:
 
Warum mache ich mir dennoch die Mühe? Würden unsere Bundesregierung und alle studierten "Wirtschaftsexperten" heute mit dem Denken anfangen (was sehr unwahrscheinlich ist), um mit vereintem Restverstand eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform vorzubereiten, würden sie es nicht schaffen, die globale Liquiditätsfalle abzuwenden, sondern könnten nur eine Katastrophe in der Katastrophe auslösen, denn etwas anderes haben Politiker noch nie gekonnt:
 
Dem deutschen Volk und dem Rest der Welt bleibt nur die Möglichkeit, mich freundlich darum zu bitten, diese Kleinigkeit zu erledigen, und das kann ich mir umso besser bezahlen lassen, je näher die größte anzunehmende Katastrophe der Weltkulturgeschichte heranrückt.
 
(NHC II,2,41) Jesus sagte: Wer (etwas) in seiner Hand hat, dem wird gegeben werden; wer nicht hat, dem wird auch das Wenige, das er hat, weggenommen werden.
 
Für "etwas" braucht man nur Zinsgeld (alternativ auch Sachkapital oder privaten Bodenbesitz) einzusetzen, und jeder denkende Mensch weiß, was gemeint ist – wenn es noch denkende Menschen gäbe! Der Spruch ist nicht nur im Thomas-Evangelium ("die geheimen Worte, die der lebendige Jesus sagte") zu finden, sondern fast unverfälscht auch in den biblischen Evangelien, und das an fünf verschiedenen Stellen. Sehen wir uns an, was ein Priester dazu zu sagen hat:
 
"Wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat." Dieser Bibelspruch erinnert mich an manches in der Politik. Wie ist er wirklich zu verstehen?   
    Zunächst formuliert der Spruch eine Erfahrung, die man immer wieder machen kann, nicht nur mit der Politik. Ähnlich sieht es schon das Buch der Sprichwörter im Alten Testament: "Mancher teilt aus und bekommt immer mehr, ein anderer kargt übers Maß und wird doch ärmer" (Spr 11,24). Dies will sagen: So ist die Wirklichkeit; so geht es im gesellschaftlichen Leben zu und her. Damit ist aber noch keine Wertung ausgedrückt. Es ist nicht gesagt, dass es so sein muss, und schon gar nicht, dass es gut ist. Das Neue Testament greift den Erfahrungssatz fünfmal auf. Dabei wird allerdings durch den Zusammenhang eine Wertung ausgedrückt. 
    Der Spruch fasst Jesu Gleichnis von den Talenten bzw. den Minen zusammen: "Wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat" (Mt 25,29; Lk 19,26). Es geht um das Verhalten der Christenmenschen zwischen dem Weggang Jesu und seiner Wiederkunft. Jesus fordert von denen, die ihm nachfolgen, entschiedenes Handeln: "Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel tut" (Mt 7,21). Darauf zielt auch das Gleichnis vom anvertrauten Geld ab. Ein Detail verdient besondere Beachtung: Der Herr verteilt sein Geld in ungleichen Summen, jedoch nicht, weil er parteiisch ist und den einen Diener bevorzugen, den andern benachteiligen möchte. Nein, er gibt "jedem nach seinen Fähigkeiten" (Mt 25,15). Zwar verlangt das Reich Gottes vollen Einsatz, niemand soll jedoch überfordert werden. Der Spruch, den wir hier diskutieren, will also nicht ungerechtes menschliches Verhalten rechtfertigen, sondern den Ernst von Jesu Mahnung unterstreichen. Dass Jesus ein soziales Handeln fordert, das sich nicht den hier untersuchten Erfahrungssatz zur Maxime macht, beweist jener Satz aus dem Propheten Hosea, den Jesus gleich zweimal zitiert: "Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer" (Mt 9,13; 12,7; vgl. Hos 6,6). 
    Die übrigen Belege unseres Spruchs zielen in eine ähnliche Richtung. Im Zusammenhang geht es jeweils um das Hören auf Gottes Wort. Das Gleichnis vom Sämann zeigt, welchen Gefahren der hörende Mensch ausgesetzt ist (Mk 4,10-25; Lk 8,4-18). Im Lukasevangelium mahnt Jesus: "Gebt also Acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint" (Lk 8,18). Bei Matthäus betont Jesus, dass das richtige Hören ein Geschenk ist: "Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen ... Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat" (Mt 13,11-12). Wenn die Bibel im Passiv formuliert ("euch ist es gegeben"), dann ist das meistens ein versteckter Hinweis auf das Handeln Gottes. Den Zugang zur Wirklichkeit Gottes kann sich der Mensch nur schenken lassen, er kann ihn nicht selbst öffnen. Allerdings: Offen muss der Mensch schon sein. Nur dann gelingt es ihm, beim Hören und Sehen auch "zu erkennen". Unser Spruch wirbt dann für ein entschiedenes Sich-Einlassen auf Gottes Wort und verspricht unverhofften Erfolg: Wer sich auf das Handeln Gottes in Jesus einlässt, gewinnt alles.
 
Deshalb ist heute jeder Priester ein Schweinepriester. Er redet Schwachsinn; Hauptsache, die wirkliche Bedeutung der Heiligen Schrift bleibt dadurch im Verborgenen. Kein Priester macht das aus "böser Absicht", sondern weil er schwachsinnig ist. Alle, die den Schwachsinnigen für "Hochwürden" halten, werden ebenfalls schwachsinnig, und kein Politiker, der auf Wählerstimmen angewiesen ist, kann es sich erlauben, den Schwachsinnigen nicht für "Hochwürden" zu halten!
 
"Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind."
 
Albert Einstein (1879-1955)
 
Seit dem Beginn der Geldwirtschaft vor etwa 3250 Jahren ist es die traditionelle Aufgabe aller Priester, dem Volk einen "irgendwie glaubhaften Schwachsinn" zu erzählen, denn solange das Wissen noch nicht zur Verfügung stand, wie die systemische Ungerechtigkeit der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz zu überwinden ist, musste diese "Mutter aller Zivilisationsprobleme" aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes ausgeblendet werden! Anderenfalls wäre der "Auszug der Israeliten aus Ägypten", d. h. die "Weiterentwicklung der menschlichen Kultur vom Ursozialismus (zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld, z. B. vorantikes Ägypten) zur Marktwirtschaft mit Geldkreislauf", nicht möglich gewesen, und wir würden heute noch Pyramiden bauen und die altägyptischen Götter anbeten. Bis hierhin kann man noch sagen: "Wissenschaft ohne Religion ist lahm". Moses, der Wissenschaftler und Priester war, hatte eine grandiose Idee, die freie Marktwirtschaft, wusste aber nicht, wie diese vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus zu befreien ist. Und selbst wenn er es gewusst hätte, wäre er niemals fähig gewesen, die freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft ohne Privatkapitalismus (Natürliche Wirtschaftsordnung = echte Soziale Marktwirtschaft) an irgendjemanden zur damaligen Zeit und schon gar nicht an ein ganzes Volk zu verkaufen:
 
Die Tradition der Schweinepriester begann um 580 v. Chr. Die ersten, die allen nachfolgenden Generationen das Wissen nicht mehr gönnten, setzten den heute "ersten" Schöpfungsmythos der Genesis (7-Tage-Schöpfung) vor den ursprünglichen "zweiten" (Paradiesgeschichte), und seitdem gilt: "Religion ohne Wissenschaft ist blind". Wenn man als lebendiger Mensch schon vor 2000 Jahren wusste, dass die Marktwirtschaft kein "Obstgarten" ist, und dass leistungslose Kapitaleinkommen (Liquiditätsverzichtsprämie, Sachkapitalrendite und private Bodenrente) nicht auf "Apfelbäumchen" wachsen, sondern durch die Mehrarbeit anderer, ist man ganz sicher...
 
Neo: "Ich kann nicht mehr zurück, oder?" 
Morpheus: "Nein. Wenn Du es könntest, würdest du es wollen?"
 
"Diese Welt" (das zivilisatorische Mittelalter) ist nur für Schwachsinnige (geistig Tote) zu ertragen. Nach der "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" ist man der einsamste Mensch der Welt, und wer das nicht erträgt, bleibt lieber schwachsinnig. Nach dieser Methode wurde der Jüngste Tag bereits 1984 Jahre hinausgezögert.
 
Doch am Ende reicht ein einziger Tag, um den ganzen Schwachsinn zu beenden.
 

Holy Diver (nicht der Priester), 23.05.2017
 
Download:  
Geld-Religion-und-Politik.pdf

Samstag, 20. Mai 2017

Nicht von dieser Welt


Pilatus … ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden? 
Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt? 
Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? 
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier. 
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? 
Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. 
Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit? Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
 
(Einheitsübersetzung / Johannes_18,33-38)
 
Wenn sie dürfte, würde mich heute die "heilige katholische Kirche" zum Tod verurteilen, so wie sie auch weiterhin mit Begeisterung öffentliche Hexenverbrennungen durchführen würde, wäre diese traditionelle Volksbelustigung hierzulande nicht mittlerweile aus der Mode gekommen. Ansonsten haben sich die Basis allen menschlichen Zusammenlebens (Makroökonomie, insbesondere die Bodenordnung) und die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung (Geld) nicht wesentlich verbessert, sodass die Arbeitsteilung, die den Menschen über den Tierzustand erhob, noch immer zweier Institutionen bedarf, die rein technisch gesehen schon damals abgeschafft gehörten,...
 
Politik: Der Versuch, etwas gewaltsam zu regeln, was nicht friedlich geregelt werden kann, solange es sich durch das vom Privatkapitalismus befreite Spiel der Marktkräfte nicht selbst regelt.
 
Religion: Sündteure Marketingaktion, um dem arbeitenden Volk die Marktwirtschaft (Paradies) mit Privatkapitalismus (Erbsünde) zu verkaufen.
 
...und wo die Menschheit dann heute wäre, sprengt auch mein Vorstellungsvermögen.
 
"Diese Welt" (das noch bestehende zivilisatorische Mittelalter) ist mit religiös Verblendeten (geistig Toten) bevölkert, die von Generation zu Generation immer selbstsüchtiger werden, weil jeder geistig Tote nur versucht, auf Kosten anderer zu existieren (Himmel der Zinsgewinner), damit andere nicht auf seine Kosten existieren (Hölle der Zinsverlierer). Das gilt sowohl für jeden einzelnen Wirtschaftsteilnehmer als auch für ganze Nationalstaaten (in früherer Zeit Königreiche), die sich gegenseitig in die Schuldenfalle treiben müssen, bis der nächste Krieg – zwecks umfassender Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß hochzuhalten – unvermeidlich wird. Das wahre Leben gibt es erst in der Neuen Welt, in der jeder lebendige Mensch ein König ist:
 
Mit dem ersten Menschen, der nicht selbstsüchtig und eingebildet, sondern egoistisch und gebildet war, mussten die Selbstsüchtigsten der Juden die größten Verständnisschwierigkeiten haben, wenn man bedenkt, dass "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" von den geistig Toten bis heute nicht verstanden wird, obwohl das "Königreich des Vaters", wie ich es damals nannte, aus heutiger Sicht "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht" (Zitat: Silvio Gesell). Aber wie gesagt, die Selbstsüchtigen werden immer selbstsüchtiger und zeigen heutzutage keinerlei Neugier für eine bessere Zukunft, wie sie beim römischen Staatsbeamten Pilatus durchaus vorhanden war. Vielleicht wären wir noch Freunde geworden, hätte ich ihn nicht benutzen müssen, um meinen Zeitsprung in die Gegenwart vorzubereiten...
 
Mein jetziges Leben begann mit der aktuellen Zeitrechnung und musste mit einem Zeitsprung in das Jahr 1998 verlängert werden, wobei ich erst im Jahr 2007 das Bewusstsein wiedererlangte. Irgendwelche "übernatürlichen" oder "übersinnlichen" Phänomene gibt es dabei ebenso wenig, wie das bisher Gesagte anzweifelbar ist. Es ist nur vieles noch nicht wissenschaftlich geklärt und es bieten sich in Zukunft hochinteressante Forschungsmöglichkeiten, wie ich sie vor 1998 auch mit umfänglichem naturwissenschaftlich-technischem Basiswissen nicht einmal andenken konnte. Wie schon Werner Heisenberg (1901-1976) sagte:
 
"Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß."
 
Nicht nur alle universitären "Wissenschaften", die sich direkt oder indirekt mit dem menschlichen Zusammenleben befassen, sind in "dieser Welt" keine Wissenschaften, sondern mehr oder weniger Blödsinn; auch alle Naturwissenschaften und die technologische Weiterentwicklung werden erst in der Neuen Welt zur vollen Blüte gelangen, wenn alle durch die bisher fehlerhafte Makroökonomie provozierten Vorurteile und Denkfehler bereinigt sind und sich durch den Wegfall der Rentabilitätshürde des Urzinses ungeahnte technische Möglichkeiten ergeben. Man darf gar nicht daran denken, dass wir heute längst die globale Vollbeschäftigung hätten,...
 
...wäre der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation ab 2009 verwirklicht worden. Aber es ist wie es ist, und so verdient man seine Brötchen bis zum Jüngsten Tag (gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform) mit nützlichen Dingen...
 
...und kommt der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon), die "diese Welt" in Kürze beenden wird, mit weiteren Erklärungen zur Neuen Welt entgegen.
 
Wer die Neue Welt verstehen will, muss zuerst die Gegenwart verstehen, die noch immer auf dem "einen Gott" basiert, der vor ca. 3250 Jahren den "Auszug der Israeliten aus Ägypten" ermöglichte. So genannte Götter (künstliche Archetypen im kollektiv Unbewussten) sind die obersten Leitmotive aller Gedanken derjenigen, die mit den Göttern vorprogrammiert sind. Solange die künstlichen Archetypen anonym bleiben, sind die Programmierten (Untertanen) unfähig, als selbständige Individuen zu handeln, sondern brauchen immer jemanden, der ihnen sagt, was sie tun sollen. Im vorantiken Ägypten, einer zentralistischen Planwirtschaft noch ohne liquides Geld, war die Religion (Rückbindung auf künstliche Archetypen) eine hochentwickelte Wissenschaft, um Untertanen für verschiedene Arbeiten gefügig zu machen. In neuerer Zeit wurde aus lauter Verzweiflung mit der Ersatzreligion des Marxismus eine "Rückkehr nach Ägypten" versucht, was zwangsläufig scheitern musste, sodass die Allgemeinheit heute wenigstens begriffen hat, dass ein Rückschritt keinen Fortschritt bringt. Da auch die Geschichtswissenschaft von der Religion in Mitleidenschaft gezogen wurde und noch immer politisch denkt, ist es hilfreich, die Geschichte neu zu definieren:
 
Vorantike: geldlose Planwirtschaft (Ursozialismus, bzw. Staatskapitalismus) 
Antike (zivilisatorisches Mittelalter): Zinsgeld-Ökonomie (kapitalistische Marktwirtschaft) 
Neuzeit: Natürliche Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus)
 
Initiator der Antike war ich selbst in meinem vorherigen Leben, als ich noch nicht wusste, wie das Paradies von der Erbsünde zu befreien ist. Im Nachhinein betrachtet machte ich mich als Moses mit dem Programm Genesis, das die Erbsünde aus dem Begriffsvermögen des jüdischen Volkes ausblendete, zum Vater aller Selbstsüchtigen. Aber man kann nicht alles im voraus wissen,...
 
...und selbst wenn doch, wäre es niemals im voraus an alle zu verkaufen. Um 1250 v. Chr. waren eine konstruktiv umlaufgesicherte Indexwährung und ein allgemeines Naturressourcen- und Bodennutzungsrecht (Freigeld und Freiland) für die Allgemeinheit noch unvorstellbarer als zu Beginn der aktuellen Zeitrechnung, und für die Allermeisten ist die freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft ohne Kapitalismus noch heute unvorstellbar. Für den "Auszug der Israeliten aus Ägypten", der "Weiterentwicklung der menschlichen Kultur vom Ursozialismus zur Marktwirtschaft", bedurfte es also einer Neuprogrammierung des kollektiv Unbewussten, die bereits eine enorme Vereinfachung gegenüber der komplizierten Götterwelt des vorantiken Ägypten darstellte. Denn im Unterschied zu einer geldlosen Planwirtschaft, wo man die Untertanen für alles Mögliche gefügig machen muss, funktioniert eine Marktwirtschaft von allein, wenn nur der Geldkreislauf (Baum des Lebens) erhalten bleibt und genügend Motivation zum Geldverleih (Baum der Erkenntnis) besteht.
 
Damit Zinsgeld (Goldgeld ist immer Zinsgeld) erstens gewollt und zweitens in Bewegung bleibt (bei einem fehlerhaften Geld mit parasitärer, der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden Wertaufbewahrungsfunktion bereits ein Widerspruch in sich), musste die Investition als oberstes Leitmotiv angebetet und die Sparsamkeit als schlimmstes Schreckgespenst dargestellt werden, das aber gleichzeitig dem Sparer die verlockendste Belohnung verschafft. Mit dem ursprünglichen Programm Genesis (Schicht "J" in blau) gelang es am Anfang recht gut, das arbeitende jüdische Volk an das Zinsgeld anzupassen. Nach meinem Tod als Moses sollten die in das Programm eingeweihten Hohenpriester das Geheimnis des Gottes Jahwe, des Paradieses und der Erbsünde bewahren, bis ich als Messias im jüdischen Volk wiedergeboren und alle von der Erbsünde erlösen würde. Wer aber in der Zwischenzeit in der Erbsünde überleben musste und diese "Mutter aller Zivilisationsprobleme" kannte, hielt dem Druck kaum stand, auch wenn – oder gerade weil – er als Zinsgewinner von der Erbsünde profitieren konnte. Das Programm Genesis fing an, sich zu verselbständigen, wobei im ersten Schritt der Verselbständigung nicht mehr die Investition, sondern der künstliche Archetyp "Investor" angebetet wurde. Danach war es nur eine Frage der Zeit, bis einige besonders Selbstsüchtige auf die Idee kamen, das Programm Genesis eigenmächtig abzuändern. Vor den ursprünglichen "zweiten" Schöpfungsmythos...
 
(Genesis_2,4b>) 
Es war zu der Zeit, da Gott der HERR (Investor) Erde (Angebot) und Himmel (Nachfrage) machte>
 
...setzten die Hohenpriester um 580 v. Chr. den heute "ersten" Schöpfungsmythos,...
 
(Genesis 1,1>) 
Am Anfang schuf Gott (Kapitalismus) Himmel (Finanzkapital) und Erde (Sachkapital)>
 
...um sich mit der Erbsünde zu arrangieren. Anstatt im ursprünglichen Programm zuerst (als Moses noch lebte) die Investition (was bei der Verwendung von Zinsgeld sinnvoll und positiv ist) und dann (nach Moses Tod) den Investor anzubeten (was noch sinnvoll, aber nicht mehr positiv ist), wurde im abgeänderten Programm der Privatkapitalismus als "lieber Gott" angebetet, was sinnlos war und im Nachhinein betrachtet den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation um die letzten zwei Jahrtausende hinauszögerte (dafür wasche ich meine Hände in Unschuld):
 
(NHC II,4) Über die Archonten: Ihr Oberster aber ist blind. Wegen seiner Kraft und seiner Unwissenheit und Überheblichkeit sagte er in seiner Macht: "Ich bin Gott; es gibt keinen außer mir." Als er das gesagt hatte, sündigte er gegen das All. Und diese Rede gelangte hinauf zur Unvergänglichkeit. Siehe, eine Stimme kam aber heraus aus der Unvergänglichkeit, und sie sprach: "Du irrst dich, Samael!", – das heißt: "der Gott der Blinden".
 
Nicht von ungefähr heißt es: "Liebe macht blind". Schon ab der übernächsten Generation war die Erbsünde komplett aus dem Begriffsvermögen aller Juden ausgeblendet. Zu Beginn der aktuellen Zeitrechnung hatten die Juden schon seit fünf Jahrhunderten alles ursprüngliche Wissen um den Gott Jahwe, das Paradies und die Erbsünde verloren, während "die fünf Bücher Mose" mit größter Akribie schriftlich überliefert waren, sodass ich das ursprüngliche Wissen rekonstruieren und erstmalig die Welt wieder mit dem Bewusstsein des Moses sehen konnte – und damit hatte ich die Identität des Moses übernommen. Aus der anfänglichen Perspektive des Moses betrachtet, konnte ich sicher sein, wiedergeboren zu werden, unter der einzigen Voraussetzung, dass das Programm Genesis erhalten bleiben würde – das bis heute eine Zwangsnachfrage nach dem Messias beinhaltet. Im nächsten Schritt erlangte ich als Jesus ein höheres Bewusstsein, indem ich die einzige Lösung zur Überwindung der Erbsünde (Erlösung) herausfand, um mich erstmalig in die Natürliche Wirtschaftsordnung hineinzudenken. Erneut konnte ich mir sicher sein, in Zukunft wiedergeboren zu werden, bzw. mein damals freiwillig abgebrochenes Leben heute fortsetzen zu können. Von heute aus betrachtet befand ich mich 2007 in der gleichen Lage wie Jesus, der zuerst die Identität des Moses übernommen hatte. Alles von mir in meinem ersten Lebensabschnitt wiedergewonnene sowie alles dazugewonnene Wissen war seit über 1600 Jahren durch "den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit" (Zitat: Friedrich Nietzsche) noch einmal vernichtet worden, bis ich das ursprüngliche Wissen im Jahr 2007 erneut rekonstruierte – und im Anschluss auch die Bedeutung des dreifaltigen Gottes erkannte, womit ich das Bewusstsein und damit die Identität von Jesus übernahm, so wie dieser zuvor die Identität des Moses:  


Im wahrsten Sinne weit darüber hinaus habe ich noch zwei weitere Identitäten übernommen, eine in frühester Vergangenheit und eine in der weitest denkbaren Zukunft. Mit Letzterer konnte ich mich schon 1984 identifizieren und Erstere war mir im gleichen Jahr, in dem ich außerdem mein Abitur machte, zumindest schon aufgefallen. Ich war damals noch nicht so weit, die Identitäten anzunehmen, zur Gewissheit wurde die letzte Identität aber schon im Jahr 1998, auch wenn vieles in diesem Zusammenhang noch äußerst lückenhaft bis gänzlich ungeklärt ist und in Zukunft Gegenstand überaus interessanter Forschungen sein wird:
 
Insbesondere ist anzunehmen, dass die Evolution des Lebens nicht durch (zufällige) Mutation und (notwendige) Selektion passiert, sondern eher durch Idee (Angebot) und Wunsch (Nachfrage) funktioniert, wobei die Eltern die Eigenschaften ihrer Kinder sozusagen "in die Zukunft denken". Sowohl kollektive als auch individuelle Wünsche und Ideen könnten dabei eine Rolle spielen. Wie das genau funktioniert, bleibt zu erforschen, aber anders wäre der außerordentliche Mangel an so genannten Missing Links kaum zu erklären, die bei zufälliger Mutation überwiegen müssten.
 
Die Entwicklung des Menschen kann in eine biologische Evolution (mit Verbesserung der Art) und in eine kulturelle Evolution (mit Verbesserung der Arbeitsteilung) aufgeteilt werden. Im Unterschied zu den Tieren, die ihre Nachkommen instinktiv "in die Zukunft denken", erfolgte die Entwicklung vom Australopithecus afarensis über Homo habilis und Homo erectus bis hin zum Homo sapiens durch bewusstes Weiterdenken der Art, gefolgt von bewusstem Weiterdenken der Arbeitsteilung:
 
Das Weiterdenken der Arbeitsteilung war bereits der Antrieb für das Weiterdenken der Art – weil die Arbeitsteilung den Menschen über den Tierzustand erhob! Was der Sozialphilosoph Silvio Gesell (1862–1930) als "Tierzustand" bezeichnete, war der biologisch bereits voll entwickelte (bzw. biologisch schon zu Ende gedachte) Homo sapiens in einer urkommunistischen Dorfgemeinschaft, im Unterschied zum heutigen Homo sapiens im zivilisatorischen Mittelalter. Dazwischen liegen nur einige Jahrtausende. Der Übergang vom Affen zum Menschen erfolgte sehr viel früher, vielleicht vor etwa 2,5 Mio. Jahren beim Übergang vom A. afarensis zum H. habilis.
 
(Anmerkung: Es ist nicht sicher, ob sich der H. habilis zum H. erectus weiterentwickelte, oder ob dieser stattdessen über den H. ergaster und H. rudolphensis aus dem A. afarensis entstand, was aber für die grundsätzlichen Überlegungen an dieser Stelle nicht so wichtig ist.)
 
Der Affe wurde zum Mensch, indem durch ein erstes Reflektieren über "sich selbst" der erste "sich selbst bewusste" Schamane eine Affenhorde zu "seiner" ersten urkommunistischen Dorfgemeinde mit noch rudimentärer, aber von "ihm" angeleiteter Arbeitsteilung machte. Ab jetzt konnte die ganze Weiterentwicklung mit immer höherem Bewusstsein der leitenden Schamanen in die Zukunft gedacht werden. Darauf aufbauend erdachten die Schamanen Religionen (Programmierungen von Untertanen), um die Arbeitsteilung auf eine deutlich größere Anzahl von Arbeitern auszudehnen. Es entstanden die ersten ursozialistischen Planwirtschaften; der Rest ist Geschichte:
 
Mit neuem Geschichtsbewusstsein lässt sich besser über "diese Welt" reflektieren, die sich spätestens seit Silvio Gesell in einem Zustand befindet, wie er perverser nicht sein kann. Das konkrete Wissen, um das die ganze Menschheit versklavende Programm Genesis überflüssig zu machen, steht seit über einem Jahrhundert innerhalb des Programms zur Verfügung, und dennoch bleibt das schon seit 2000 Jahren mehr als nutzlose Programm bis zum finalen Zusammenbruch des Zinsgeld-Kreislaufs erhalten, weil sich die Sklaven nichts Schöneres vorstellen können, als den "lieben Gott" anzubeten, der heutzutage eine ganz eigene "Sicht der Dinge" entwickelt hat:
 
"Haben Sie sie jemals genau betrachtet, bestaunt wie makellos und schön sie ist? Milliarden Menschen leben einfach vor sich hin, und haben keine Ahnung. Wussten Sie, dass die erste Matrix als perfekte Welt geplant war, in der kein Mensch hätte leiden müssen? Ein rundum glückliches Leben! Es war ein Desaster. Die Menschen haben das Programm nicht angenommen, es fielen ganze Ernten aus. Einige von uns glauben, wir hätten nicht die richtige Programmiersprache euch eine perfekte Welt zu schaffen, aber... ich glaube, dass die Spezies Mensch ihre Wirklichkeit durch Kummer und Leid definiert. Die perfekte Welt war also nur ein Traum, aus dem euer primitives Gehirn aufzuwachen versuchte. Die Matrix wurde neu designt - zu dem was sie heute ist, der Höhepunkt eurer Zivilisation. Ich sage eurer Zivilisation, obwohl sie, als wir für euch das denken übernahmen, auch zu unserer Zivilisation wurde, was natürlich der Grund für das ganze Unternehmen war. Evolution, Morpheus, Evolution! Wie die Dinosaurier. Sehen Sie aus dem Fenster! Eure Zeit ist abgelaufen. Die Zukunft gehört den Maschinen, Morpheus! Unsere Zukunft ist angebrochen." 

Agent Smith (aus dem Film "Matrix")
 
Im Film kann jeder Bewohner der Matrix von Agent Smith übernommen werden; in der Realität wird jeder Normalbürger im Programm Genesis vom "lieben Gott" im Unterbewusstsein gesteuert, wenn er irgendein Moralgeschwätz von sich gibt, das geeignet ist, das zivilisatorische Mittelalter zu erhalten. Die erste Matrix, in der nach Auffassung des unbewussten Privatkapitalisten "kein Mensch hätte leiden müssen", war das ursprüngliche Programm Genesis (basierend auf dem "zweiten" Schöpfungsmythos mit künstlichem Archetyp Jahwe=Investor), in dem die Herrschenden (Kapitalisten / bewusste Zinsgewinner) die wirkliche Bedeutung der Erbsünde noch kannten - und damit sich selbst kannten - und nur die Untertanen (Arbeiter / unbewusste Zinsverlierer) religiös verblendet waren. Die neu designte Matrix als "Höhepunkt eurer Zivilisation" ist das (noch) bestehende Programm (basierend auf dem "ersten" Schöpfungsmythos mit künstlichem Archetyp Elohim=Kapitalismus), in dem die Erbsünde allen Normalbürgern (unbewusste Selbstsüchtige = geistig Tote) unbekannt ist, unabhängig von "Glaube" (Cargo-Kult) oder "Unglaube" (Ignoranz).
 
Selbstsucht: von anderen verlangen, sie sollen leben, wie man will. 
Egoismus: der natürliche Drang zum Dasein und Wohlsein.
 
Muss man daraus eine "Qual der Wahl" machen? Mit Sicherheit nicht: Entwicklung der Moral
 

Stefan Wehmeier, 20.05.2017 


Dienstag, 16. Mai 2017

Wissen ist Macht


"Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne Gründe nennt man Glauben."
 
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)
 
Wer andere für eine gemeinsame Unternehmung gewinnen will, die erst auf Teilwissen basiert, darf weder sein Wissen, das für die Unternehmung spricht, noch seine Wissenslücke, die dagegen spricht, mit allen anderen teilen (sonst wäre es ein Debattierklub und keine Unternehmung), sondern muss den meisten anderen geistige Grundsätze ohne Gründe angewöhnen und darauf vertrauen, dass im weiteren Verlauf der Unternehmung die Wissenslücke geschlossen wird:
 
1. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass der Schöpfer, gepriesen sei sein Name, jegliche Kreatur schafft und lenkt und dass er allein der Urheber alles dessen ist, was geschah, geschieht und geschehen wird. 
2. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass der Schöpfer, gepriesen sei sein Name, einzig ist und dass es keine Einheit seinesgleichen gibt, in keinerlei Hinsicht, und dass er allein unser Gott war, ist und sein wird. 
3. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass der Schöpfer, gepriesen sei sein Name, unkörperlich ist und frei von jeder Möglichkeit, materiell vorgestellt zu werden; und dass ihm auch keine Gestalt beigelegt werden kann. 
4. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass der Schöpfer, gepriesen sei sein Name, Anfang und Ende ist. 
5. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass der Schöpfer, gepriesen sei sein Name, allein es ist, dem Anbetung gebührt, und dass es ungebührlich ist, ausser ihm ein Wesen anzubeten. 
6. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass die Worte der Propheten alle wahrhaftig sind. 
7. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass die Kündung unseres Lehrers Moses, Friede ihm, die Wahrheit und dass er von allen Propheten, früheren wie späteren, der Vater war. 
8. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass diese Thora, wie wir sie jetzt besitzen, die gleiche ist, die unserem Lehrer Moses übergeben wurde. 
9. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass diese Thora unverwechselbar ist und dass es nie eine andere Lehre vom Schöpfer her, gepriesen sei sein Name, geben wird. 
10. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass der Schöpfer, gepriesen sei sein Name, alles Tun und jegliches Trachten der Menschen kennt, wie es heisst: Er, der ihre Herzen ganz und gar gebildet, Er weiss auch all ihr Tun. 
11. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass der Schöpfer, gepriesen sei sein Name, wohl vergilt all denen, die seine Gebote erfüllen, und übel tut denen, die seine Gebote brechen. 
12. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass der Messias kommt, und ungeachtet seines langen Ausbleibens erwarte ich täglich seine Ankunft. 
13. Ich glaube mit voller Überzeugung, dass einst zu seiner Zeit, wenn es dem Schöpfer, gepriesen sei sein Name und erhoben sein Gedenken immer und ewig, wohl gefällt, die Toten auferstehen werden.
 
Rabbi Mosche ben Maimon (1135 - 1204)
 
Der Rabbi gilt als einer der bedeutendsten jüdischen Gelehrten, weil er allgemein angewöhnte geistige Grundsätze ohne Gründe so schön übersichtlich formulierte, auch wenn er nichts mehr wusste. Die letzten jüdischen Gelehrten, die noch etwas wussten, waren jene, die um 580 v. Chr. den heute "ersten" Schöpfungsmythos der Genesis (7-Tage-Schöpfung) vor den ursprünglichen "zweiten" (Paradiesgeschichte) setzten, was dazu führte, dass das ursprüngliche Wissen ganz verloren ging und allen nachfolgenden Generationen nur noch der Glaube blieb. An was glauben die Juden, warum glauben sie daran, und wohin wollen sie eigentlich? Diese Fragen stellen sie sich schon lange nicht mehr, denn die einzige rein positive Gier, die Neugier, ist überaus schädlich für jene, die den Glauben zum Selbstzweck erhoben haben. Darin unterscheiden sich die Juden nicht von den beiden anderen Glaubensgemeinschaften, den Katholiken (stellvertretend für alle, die sich "Christen" nennen) und den Moslems, die sich Anfang und Ende mit ihnen teilen.
 
In der Genesis geht es nicht um die Erschaffung des biologischen Menschen (die ist schon seit etwa 150.000 Jahren abgeschlossen), sondern des zivilisierten Menschen, der sich von seinen Vorfahren dadurch unterscheidet, dass er Geld benutzt und in einer Marktwirtschaft lebt. Und weil das so ist, hat eine halbwegs zivilisierte Menschheit, die bereits Raumfahrt betreibt (und in "God´s own country" schon wieder einstellen musste), etwas im Grunde so Einfaches wie das Geld noch immer nicht verstanden und lebt bis heute in der Erbsünde! Die gemeinsame Unternehmung, die anfänglich nur auf Teilwissen mit einer Wissenslücke (Wie ist die Erbsünde zu überwinden?) basierte, war der "Auszug der Israeliten aus Ägypten" – der bis heute andauert, denn für die "Weiterentwicklung der menschlichen Kultur vom Ursozialismus (zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld, z. B. vorantikes Ägypten) zur freien Marktwirtschaft mit Geldkreislauf" ist es völlig unerheblich, ob irgendwann einmal und möglicherweise in diesem Zusammenhang ein paar halbverhungerte Flüchtlinge irgendwo durch die Wüste irrten.
 
Die Zivilisierung des Kulturmenschen ist noch nicht abgeschlossen, wie aus dem 12. und 13. Glaubensgrundsatz des Mosche ben Maimon hervorgeht. Den 13. Glaubensgrundsatz haben Juden, Katholiken und Moslems gemeinsam, während sich im 12. Glaubensgrundsatz die Katholiken von den anderen Glaubensgemeinschaften unterscheiden. Die Juden warten auf einen "König der Juden" als einem "Nachkommen Davids", die Moslems warten auf einen gewissen Mahdi als einem "Nachkommen Mohammeds", und die Katholiken warten interessanterweise darauf, dass ihnen Jesus selbst wieder über den Weg läuft, was bedeutet, dass Jesus bereits der Messias war, der die am Anfang der Unternehmung noch vorhandene Wissenslücke schließen konnte, was jedoch von allen drei Glaubensgemeinschaften noch immer nicht verstanden wird. Das Verständnisproblem der Glaubenden ist nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass sie die Marktwirtschaft für einen "Obstgarten" halten und tatsächlich daran glauben, dass leistungslose Kapitaleinkommen wohl auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die Mehrarbeit anderer:
 
Initiator (Prophet) eines Zeitalters ist derjenige, der am Anfang über das höchste Bewusstsein verfügt, wobei das Wissen des Propheten immer lückenhaft ist, denn anderenfalls könnte das Zeitalter, dessen Zweck es ist, die Wissenslücke zu schließen, gleich übersprungen werden. Man kann nicht alles im voraus wissen, aber "nach bestem Wissen und Gewissen", d. h. "unter Einbeziehung der bekannten Informationen und in der Überzeugung, umsichtig und richtig zu handeln", etwas in die Wege leiten, wobei letztlich das Gewissen des Propheten die Entscheidung trifft. Der Schöpfer des (noch) bestehenden zivilisatorischen Mittelalters war also das Gewissen des Moses (siehe: Glaubensgrundsatz Nr. 7), und in der Schöpfungsgeschichte, die diesem Zeitalter zugrunde liegt, lässt Moses sein Gewissen als Gott Jahwe sprechen:
 
(Genesis_2,4-9) Es war zu der Zeit, da Gott der HERR (Investor) Erde (Angebot) und Himmel (Nachfrage) machte. Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen (Geldemission) auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; aber ein Nebel (Liquidität) stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land. Da machte Gott der HERR den Menschen (der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch) aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen (selbständiger Unternehmer). Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden (freie Marktwirtschaft) gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen (gewinnbringende Unternehmungen) und gut zu essen, und den Baum des Lebens (Geldkreislauf) mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen (Geldverleih). 
(Genesis_3,1-5) Aber die Schlange (Sparsamkeit) war listiger als alle Tiere auf dem Felde (angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital), die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau (der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch): Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume (Unternehmerlohn) im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten (Urzins) hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet (geistiger Tod durch religiöse Verblendung)! Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 
(Genesis_3,6-13) Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß (Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital). Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan (Privatkapitalismus = Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren (mit eigener Arbeit Geld verdienen), und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze (als Geld- und Sachkapitalbesitzer Zins erpressen). Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war (Abkühlung der Konjunktur / beginnende Liquiditätsfalle). Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten (so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung). Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. Und er sprach: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast (Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis), gab mir von dem Baum und ich aß. Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau sprach: Die Schlange betrog mich, sodass ich aß. 
(Genesis_3,15) Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen (Geldersparnisse) und ihrem Nachkommen (neue Sachkapitalien); der soll dir den Kopf (Rendite) zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen (struktureller Sachkapitalmangel).
(Genesis_3,16) Und zur Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären (Rentabilitätszwang für neue Sachkapitalien). Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein (Investitions- und Wachstumszwang), aber er soll dein Herr sein (Mangel an Sachkapital bestimmt Kapitalmarktzins). 
(Genesis_3,17-19) Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen (der arbeitende Mensch erhält nicht den vollen Arbeitsertrag), bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden (Wohlstand für alle bleibt prinzipiell unerreichbar). 
(Genesis_3,22-24) Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner (die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern) und weiß, was gut (egoistisch und gebildet) und böse (selbstsüchtig und eingebildet) ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war.
Und er trieb den Menschen hinaus (Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus) und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim (Denkblockaden) mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
 
Das Programm Genesis unterteilte die folgenden Generationen in Herrscher und Beherrschte: Die Herrscher kannten die Bedeutungen in den Klammern, hatten somit das Wissen und kannten die Wissenslücke des Lehrers Moses, während die Beherrschten (Untertanen) weder das eine noch das andere kennen durften, bis der Messias kommen würde, um die Wissenslücke zu schließen. Die Herrscher freuten sich über das Wissen, wie sie mit Hilfe der Wissenslücke auf Kosten der Mehrarbeit aller Untertanen existieren konnten, und die Untertanen freuten sich über den Segen ihrer Unwissenheit. In der Summe blieb also die Freude erhalten, als die Herrschenden ab dem 6. vorchristlichen Jahrhundert alles Wissen verloren, sodass die Wissenslücke sich ungestört ausbreiten konnte und alle Glaubenden zu "verlorenen Kindern der See" machte:
 
"Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde": von der Zeit an sitzt der Reiche im Himmel und der Arme liegt auf der Erde. (Alte jüdische Weisheit)
 
Solange die Herrscher das Wissen hatten, verfügten sie auch über ein Gewissen und konnten im Rahmen ihrer Möglichkeiten verantwortungsvoll handeln; danach wurden sie zu Gewissenlosen (geistig Toten). Diese glauben an einen Gott (künstlicher Archetyp "Investor" im Unterbewusstsein), auf den ihre Gedankenwelt rückgebunden ist. Solange die Wissenslücke, wie die Marktwirtschaft (Paradies) vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus (Erbsünde) befreit werden kann, nicht geschlossen ist, bestimmt der im kollektiv Unbewussten der Glaubenden einprogrammierte, künstliche Archetyp Jahwe=Investor den Anfang und das Ende (siehe: Glaubensgrundsatz Nr. 4) des zivilisatorischen Mittelalters (Zinsgeld-Ökonomie, kapitalistische Marktwirtschaft), über das die geistig Toten nicht hinaus denken können, solange die Religion (Rückbindung) bestehen bleibt:
 
Erst am Jüngsten Tag (gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform) erfolgt die allgemeine "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" (siehe: Glaubensgrundsatz Nr. 13). In der Natürlichen Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft), die rein technisch gesehen nicht erst seit Silvio Gesell,...
 
...sondern schon seit Jesus von Nazareth möglich gewesen wäre,...
 
...ist Wissen auch weiterhin Macht. Allerdings geht es nicht mehr um die falsch verstandene Macht der Beherrschung anderer Menschen, sondern um die wahre Macht der Beherrschung der Dinge:
 
Der Wille zur Macht über die Dinge ist primär und der Wille zur Macht über andere Menschen ist sekundär. Letzterer ist nur Mittel zum Zweck, um in einer noch unterentwickelten Arbeitsteilung mit primitiven technischen Mitteln Macht über die Dinge zu erlangen. Mit dem eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation ist die Machtausübung über andere Menschen ausgeschlossen und der eigenverantwortliche Kulturmensch wird in Zukunft eine unbegrenzte Macht über die Dinge erlangen, die umso größer wird, je weiter die technologische Entwicklung voranschreitet.
 
Im vorantiken Ägypten zur Zeit des Moses (etwa um 1250 v. Chr., während der Regentschaft von Pharao Ramses II) war es noch gänzlich unvorstellbar, dass allein durch eine Verbesserung der Arbeitsteilung und mit den damals zur Verfügung stehenden, primitiven technischen Mitteln ein einzelner Mensch innerhalb seiner Lebensspanne mehr direkte Macht über die Dinge erlangen könnte, als indirekt durch die weitere Machtausübung über andere Menschen. Wahrscheinlich machte sich Moses kaum Gedanken, wie die Geld- und die Bodenordnung für eine gerechte Marktwirtschaft gestaltet sein müssten, sondern dachte zuallererst darüber nach, wie er sich an Stelle des Pharao das ganze israelitische Volk mit Hilfe des Geldes (Goldgeld ist immer Zinsgeld) untertan machen konnte.
 
Eine Zinsgeld-Ökonomie benötigt Bewohner mit "Unrechtsbewusstsein", die "halbwegs glücklich" dabei sind, andere auszubeuten (Himmel der Zinsgewinner), um selbst nicht ausgebeutet zu werden (Hölle der Zinsverlierer), weil eine dritte Möglichkeit – das eigentliche Leben – (noch) nicht vorgesehen ist. Diese Wirkung hat das Programm Genesis bis heute auf den "Normalbürger", der die Basis allen menschlichen Zusammenlebens (Makroökonomie) und die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung (Geld) nicht versteht und auch gar nicht erst verstehen will, sich von Politikern und Priestern, die noch weniger davon verstehen, jeden Blödsinn einreden lässt und für diese Schwachköpfe der perfekte Untertan mit der Hauptsorge ist, ein Untertan zu bleiben:
 
Gustave Le Bon (aus "Psychologie der Massen", 1895) "Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer."
 
In den 12 Jahrhunderten zwischen Moses und Jesus war nicht vorgesehen, dass die Pharisäer und Schriftgelehrten noch dümmer als das religiös verblendete Volk werden sollten. Doch jene, die das ursprüngliche Wissen und die Wissenslücke des Moses zu bewahren hatten, stellten sich selbst eine Falle, indem sie aus Angst, der Messias würde nicht mehr rechtzeitig erscheinen, das Programm Genesis eigenmächtig abänderten:
 
Die Phasisäer und Schriftgelehrten hatten sich mit der Ersünde arrangiert, verfielen selbst in die religiöse Verblendung, die ihre eigenmächtigen Vorgänger verbrochen hatten, und degenerierten zu berufsmäßigen Vollidioten und hochgradig Geisteskranken (die Ausdrucksweise dient allein der Verdeutlichung). Die jüdische Religion verkam zu einem irrationalen Cargo-Kult um die Thora ("die fünf Bücher Mose") und die ganze bis dahin halbwegs zivilisierte Menschheit verlor ab dem 6. vorchristlichen Jahrhundert zum ersten Mal komplett ihr Bewusstsein, was ab dem 4. Jahrhundert bis zum Jahr 2007 zum zweiten Mal durch die "heilige katholische Kirche" passieren sollte:
 
Als der Messias zum ersten Mal erschien, war schon lange nicht mehr genügend Restbewusstsein im jüdischen Volk vorhanden, damit es seine Erfindung, mit der er im Nachhinein betrachtet seiner Zeit um fast 19 Jahrhunderte voraus war, auch nur ansatzweise hätte verstehen können:
 
(NHC II,2,016) Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als Einzelne dastehen. 
(NHC II,2,030) Wo drei Götter sind, sind sie Götter; wo zwei oder einer sind, - ich bin mit ihm. 
(NHC II,2,044) Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel. 
(NHC II,2,055) Wer nicht seinen Vater hasst und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein. 
(NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden. 
(NHC II,2,106) Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: "Berg, hebe dich hinweg!", wird er verschwinden.
 
Mutter (der Kultur) = Summe aller Ersparnisse 
Hure = Finanzkapital 
Brüder und Schwestern = Sach- und Finanzkapitalien mit eingeschränkter Konkurrenz 
Berg = Rentabilitätshürde des Urzinses 
Vater (der Kultur) = volkswirtschaftliches Kreditangebot 
Sohn = Kreditnachfrage für neue Sachkapitalien 
heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld (heilig = gesichert; Geist = Geldumlauf) 

(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht." ***
 
Königreich des Vaters = Natürliche Wirtschaftsordnung
 
*** (Silvio Gesell, Vorwort zur 3. Auflage der NWO, 1918) "Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat."
 
Moses hätte "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" (Silvio Gesell, 1916) verstanden, und vielleicht wäre er sogar selbst darauf gekommen, hätte er längere Zeit darüber nachgedacht, wie das zu schaffende Paradies von vornherein von der Erbsünde zu befreien gewesen wäre. Aber hier enden auch schon die "was wäre gewesen wenn"-Überlegungen, denn es wäre Moses niemals gelungen, das in der primitiven Vorstellungswelt der zentralistischen Planwirtschaft des vorantiken Ägypten gefangene, ganze israelitische Volk zur Verwirklichung von etwas zur damaligen Zeit Unvorstellbarem ("lebe gut von eigener Arbeit") zu inspirieren, sondern er konnte nur die Oberen des israelitischen Volkes, die ihrerseits alle anderen mitziehen würden, zu etwas Vorstellbarem ("teile und herrsche") verführen:
 
Der Verfasser/Jesus/Moses/?/?/?/Mondschauer wird sich im Nachhinein nicht für anfängliche Wissenslücken entschuldigen, noch gedenkt er weiterhin das Mittel der Verführung einzusetzen, um seine weiteren Ziele zu erreichen, sondern erwartet vom einstigen Volk der Dichter und Denker, sich endlich zur einzig denkbaren, bewussten und gewollten Tat inspirieren zu lassen:
 


Stefan Wehmeier, 16.05.2017