Samstag, 20. Dezember 2025

Frieden ist Wissenschaft

Pfui, ein Friedenslied! DAS passierte Reinhard Mey (unfassbar!)

(Ein Wort an die Pazifisten) Niemals hat es so viele Kriege gegeben wie in der christlichen Ära, und seit Bertas „Die Waffen nieder“ hat der Krieg den letzten Rest der Ritterlichkeit verloren. War der Krieg für die Fürsten ein Privatvergnügen und eine interessante Unterbrechung der höfischen Langeweile, so ist der moderne Krieg, den die „Demokraten“ führen, nichts als eine Narretei, die um so lächerlicher wirkt, je sorgenvoller die Gesichter der obersten Kriegsleiter dreinschauen, je ernsthafter die Politiker heucheln, schwindeln, lügen.
    Der Grund des Versagens der Friedenspolitik liegt darin, dass die Pazifisten viel zu viel vom Krieg reden. Der Teufel erscheint, wenn man von ihm spricht. Der Friedensengel würde aber vielleicht auch erscheinen, wenn man ihn auch einmal an die Wand malen würde. Aber die Friedenspropagandisten wissen offenbar nichts vom Frieden zu sagen. Darum wachsen nur Bajonette dort, wo die Pazifisten säen.
    Wie stellt sich eigentlich der Pazifist den Frieden vor? Niemand weiß es. Würde aber eine klare Darstellung der Zustände in der befriedeten Welt nicht ungleich wirksamer sein als die ewige Auffrischung der Kriegsgräuelbilder? Stelle man doch neben die Bilder des Krieges das Bild des wahren, des ewigen Friedens und dann lasse man sie alle wählen! Wir werden dann Überraschungen erleben. Mancher Haudegen wird dann die Waffen von sich werfen und begeistert nach dem Palmwedel greifen. Für solchen Frieden, so werden sie sagen, bin ich auch, selbstverständlich.


Wer den Frieden will, muss zuerst die Ursache des Krieges kennen. Und wie schon Albert Einstein sagte: "Das Problem kennen ist wichtiger als die Lösung zu finden, denn die genaue Darstellung des Problems führt automatisch zur richtigen Lösung"um zu beweisen, dass Gott nicht würfelt...

Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld)
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes)
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung)
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle)
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
Vertreibung aus dem Paradies = Verlust der Unterscheidung Marktwirtschaft / Kapitalismus
 

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