"Wer sein eigenes Interesse verfolgt, befördert
das der Gesamtgesellschaft häufig wirkungsvoller, als wenn er wirklich
beabsichtigt, es zu fördern. Ich habe nie erlebt, dass viel Gutes von denen
erreicht wurde, die vorgaben, für das öffentliche Wohl zu handeln."
Adam Smith
("Wohlstand der Nationen", 1776)
Die Lösung der
sozialen Frage war Adam Smith noch unbekannt. Dennoch war er sich bewusst, dass
nur das Gewinnstreben des Einzelnen in Kombination mit uneingeschränktem
marktwirtschaftlichen Wettbewerb zu Gerechtigkeit, Frieden und allgemeinem
Wohlstand führen kann. Ein Bewusstsein, welches insbesondere den Politikern,
die vorgeblich für das öffentliche Wohl handeln, bis auf den heutigen Tag
generell abzusprechen ist. Wenn überhaupt, war der ehemalige deutsche
Wirtschaftsminister und spätere Bundeskanzler Ludwig Erhard der einzige
Politiker, der jemals marktwirtschaftlich gedacht hat. Alle anderen waren und
sind Planwirtschaftler. Das ist insofern verständlich, als dass ein Politiker
ja auch nur an sich selber denkt und darum keinen Gedanken darauf verwenden
kann, wie durch eine Befreiung der Marktwirtschaft vom parasitären Gegenprinzip
des Privatkapitalismus seine eigene Tätigkeit als "Planer, Lenker und
Leiter" überflüssig wird.
"Volkswirtschaftliches Denken hat sich von jeher
darum gedreht, inwieweit eine ökonomische Ordnung, ein System, dem Wohle der
Gesamtheit gerecht wird. Diese grundsätzliche Ausrichtung des Denkens und
Forschens ist nicht erst eine Besonderheit der Sozialisten. In diesem Sinne ist
die freie Wettbewerbswirtschaft schon bei Adam Smith ein System, in welchem das
vom privatwirtschaftlichen Erfolgsstreben gelenkte Handeln der Individuen zum
bestmöglichen Einsatz der Produktivkräfte und zugleich zur wohlfeilsten Versorgung
des Marktes führt. Obwohl also jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist,
stellt sich auf höherer Ebene eine natürliche Harmonie zwischen Individuum und
Gesellschaft ein - weil nämlich jeder im allgemeinen Wettbewerb mit bester
Leistung und wohlfeilstem Angebot dem Markt und der Gesellschaft
gegenübertreten muss. Individuelles Gewinnstreben und freier Wettbewerb
gewährleisten in ihrem Zusammenwirken die beste und billigste Versorgung der
Menschen mit wirtschaftlichen Gütern.
Diesen Thesen
von Adam Smith glaubte man später mit dem Hinweis auf die Absatzkrisen des
kapitalistischen Systems den Wahrheitsgehalt absprechen zu können. Hierbei
wurde indessen übersehen, dass Adam Smith vom unverfälschten, monopolfreien
Wettbewerb ausging. Monopole sind Ausklammerungen vom Wettbewerb. Neben den
Ur-Monopolen Boden und Geld gibt es mancherlei künstliche, durch die
Rechtsordnung geschaffene Monopole. In jedem Falle ist am Monopol stets der die
Gewinnspannen ausgleichende Angriff des freien Wettbewerbs zu Ende. Dies
bedeutet eine Grundlagenveränderung und das heißt, dass in der bisherigen
Wirtschaftsentwicklung eine echte freie Wettbewerbsordnung im Sinne von Adam
Smith überhaupt noch nicht da war. Da Adam Smith im übrigen vielfach als der
Theoretiker und geistige Vater des liberalkapitalistischen Systems gilt, wollen
wir hier auch noch beachten, dass Smith von den Nutznießern des
Produktionsfaktors Kapital erklärte, dass ihre Interessen niemals mit dem
Interesse der Gesellschaft zusammenfallen, denn der Gewinnsatz (Kapitalertrag)
steige und falle nicht etwa mit dem Gedeihen und dem Verfall der Gesellschaft,
sondern er bewege sich umgekehrt, er sei von Natur niedrig in reichen Ländern
und er sei hoch in armen Ländern! Dieser Sachverhalt ist außerordentlich beachtenswert,
denn hier liegt der Schlüssel zum wirklichen Verständnis der Dinge."
Karl Walker (Überwindung
des Kapitalismus, 1945)
Nicht erst seit
1945 hat die universitäre Volkswirtschaftslehre (wenn man sie überhaupt so
nennen darf) nicht nur nichts dazugelernt, sondern nur weitere Denkfehler
produziert, die im Wesentlichen auf den Totalverlust der
Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
zurückzuführen sind. Aus der nicht zu bestreitenden Feststellung von Adam
Smith, dass der Kapitalertrag in reichen Ländern (relativ) niedrig und in armen
Ländern (relativ) hoch ist, geht bereits hervor, dass der marktwirtschaftliche
Wettbewerb und der Kapitalismus nicht etwa Synonyme, sondern Gegensätze sind.
Noch deutlicher wird dieser Gegensatz anhand der mit dem Untergang der
Sowjetunion bereits der breiten Masse dämmernden Erkenntnis, dass bei
Ausschaltung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs in einer sozialistischen
Planwirtschaft der Kapitalismus nicht etwa überwunden wird, sondern ganz im
Gegenteil der Privatkapitalismus in die gesteigerte Form des Staatskapitalismus
ausartet und die Freiheit des Individuums völlig unterdrückt wird. Im Umkehrschluss
bedeutet das: Freiheit und soziale Gerechtigkeit sind keine Gegensätze, sondern
bedingen einander!
"Der heutige endlose Widerstreit zwischen
Eigennutz und Gemeinnutzen ist eine ganz zwangsläufige Folge des herrschenden
Geldstreik- und Bodenmonopols. Eine von diesen beiden Monopolen befreite
Wirtschaft entzieht diesem Widerstreit für immer die Grundlage, weil in ihr der
Mensch aus Eigennutz stets so handeln wird, wie es das Gemeininteresse
erfordert. Die seit Jahrtausenden von Religionsgründern, Religionslehrern,
Philosophen, Moralisten usw. aufrecht erhaltene Lehre von der Sündhaftigkeit
der menschlichen Natur wegen ihrer Eigennützigkeit findet damit ein für allemal
ihr Ende. Es ist keineswegs notwendig, dass wir, diesen Lehren folgend, uns
durch Äonen hindurch abmühen, um uns selbst zu überwinden, um eines Tages
vielleicht doch noch gemeinnützig zu werden – sondern wir können schon jetzt,
heute, in dieser Stunde, die Verbrüderung der bisherigen Widersacher Eigennutz
und Gemeinnutz vollziehen. Es ist dazu nicht erforderlich, dass wir den
Menschen reformieren, es genügt vielmehr, wenn wir das fehlerhafte
Menschenwerk, unser Geldwesen und Bodenrecht, ändern."
Otto Valentin
("Die Lösung der Sozialen Frage", 1952)
Politiker,
Priester, Philosophen, Moralverkäufer, Soziologen etc. leben alle von dem bis
heute bestehenden Gegensatz zwischen Eigennutz und Gemeinnutzen, der nur eine
zwangsläufige Folge des noch immer herrschenden Geldstreik- und Bodenmonopols
ist. Diese beiden grundlegenden Monopole werden von der universitären VWL gar
nicht als solche erkannt und bewirken seit jeher eine Einschränkung des
marktwirtschaftlichen Wettbewerbs, sodass die Besitzenden (Geld-, Sachkapital-
und Bodenbesitzer) sich auf Kosten der Mehrarbeit von Besitzlosen (Arbeiter und
Angestellte) bereichern können. Von der Masse der Dummen, die daran glaubt,
Politiker, Priester, Philosophen, Moralverkäufer, Soziologen und in staatlichen
Verdummungsanstalten indoktrinierte "Wirtschaftsexperten" wüssten
schon was, wird die aus dem Geldstreik- und Bodenmonopol resultierende
Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz als ein "Naturgesetz"
angesehen und gar nicht erst hinterfragt. Stattdessen wählt die Masse der
Dummen unter den Allerdümmsten (wer das bestreiten will, muss sich nur die dummen
Sprüche auf typischen Wahlplakaten ansehen) ihre "Volksvertreter",
die nichts anderes können, als unter Beibehaltung des Geldstreik- und
Bodenmonopols (von dem die Allerdümmsten noch nie etwas gehört haben) den
marktwirtschaftlichen Wettbewerb mit einem sinnlos komplizierten
Gesetzesdschungel noch weiter einzuschränken, bis sich am Ende gar nichts mehr
bewegt.
Die Masse der
Dummen setzt sich aus allen Sparern zusammen, die noch immer nicht wissen, dass
mit Geld sparen kein Geld zu verdienen ist (3. Gebot). Eine Ersparnis kann nur
als "langfristiger Geldanspruch" in einer monopolfreien Marktwirtschaft
auf unbegrenzte Zeit sicher erhalten bleiben. Jede andere Form des Sparens
führt früher oder später zu einem teilweisen oder auch vollständigen Verlust
der Ersparnis, sei es durch Inflation, Wirtschaftskrise oder Krieg. Schon seit
der Erstveröffentlichung von "Die Verwirklichung des Rechtes auf den
vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (Silvio Gesell,
1906) sollte der "Normalbürger" das begriffen haben. Nun ist aber der
"Normalbürger" noch immer kein zivilisierter Mensch, sondern ein
Kapitalist, d. h. entweder bereits ein Zinsgewinner oder ein Zinsverlierer, der
ein Kapitalist werden will (Spießbürger). Was ein zivilisierter Mensch ist, der
in allgemeinem Wohlstand, einer sauberen Umwelt und selbstverständlichem Weltfrieden
lebt, wird für den "Normalbürger" erst nach dem Erkenntnisprozess der
"Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" überhaupt
vorstellbar:
Himmel und Erde =
Nachfrage (Geld) und Angebot (Waren)
Garten Eden /
Paradies = freie Marktwirtschaft
Früchte tragende
Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens =
Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis
= Geldverleih
Frucht vom Baum der
Erkenntnis = Urzins
Gott (Jahwe) =
künstlicher Archetyp: "Investor"
Mann / Adam =
Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva =
Finanzkapital / der in Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld
= angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange =
Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Nachkommen der
Schlange = Geldersparnisse
Nachkommen der Frau
= neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange =
Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
Erbsünde =
Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
Vertreibung aus dem
Paradies = Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und
Kapitalismus
Cherubim =
Denkblockaden
Kain =
marktwirtschaftlicher Ackerbau
Abel =
marktwirtschaftliche Viehzucht
Sintflut = Hyperinflation
Ein Gleichungssystem
mit 21 Unbekannten hat immer nur eine Lösung. Gäbe es keine Lösung bzw. keinen
tieferen rationalen Sinngehalt, wäre es nicht die Heilige Schrift, und hätte
sie eine andere Bedeutung, wäre es unmöglich, den makroökonomischen Sinngehalt "hineinzuinterpretieren",
und das auch noch mit 100%iger Signifikanz. Bedauerlicherweise muss das im 21.
Jahrhundert sogar noch denen erklärt werden, die auf anderen Gebieten des
logischen Denkens durchaus fähig sind. Auf dem Gebiet der Volkswirtschaftslehre
sieht es aber düster aus, nachdem mittlerweile hochgradig Geisteskranke, die
nicht als "Merkwürden", sondern bis heute als "Hochwürden"
angesehen werden, über Jahrtausende irgendeinen irrationalen Unsinn in die
originale Heilige Schrift (die Bibel bis Genesis_11,9) hineindichten konnten.
"Der Anteil des Unbewussten an unseren Handlungen
ist ungeheuer und der Anteil der Vernunft sehr klein."
Gustave Le Bon ("Psychologie der Massen")
Heerscharen von Priestern
mussten über Jahrtausende predigen, um das arbeitende Volk "wahnsinnig
genug" für die Geldbenutzung (Edelmetallgeld ist immer Zinsgeld) zu machen
und dem "Normalbürger" jeden natürlichen Gerechtigkeitssinn mit der
Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe = Investor) auszutreiben,
damit "diese Welt" (Zinsgeld-Ökonomie) überhaupt entstehen konnte. Unabhängig
von "Glaube" (Cargo-Kult um die Heilige Schrift) oder "Unglaube"
(Ignoranz) glaubt darum der "Normalbürger" für seine Sparsamkeit eine
Sondervergütung (Urzins bzw. Liquiditätsverzichtsprämie) auf Kosten der
Mehrarbeit anderer erpressen zu dürfen – ohne sich bewusst zu machen, dass eine
mindestens ausreichende Gegenleistung von der Gesellschaft schon dadurch
erbracht wird, wenn sie es dem Sparer ermöglicht, seine Ersparnis auf unbegrenzte
Zeit sicher zu erhalten!
Vor der Erfindung
des Geldes konnten Ersparnisse nur in Naturalien oder Sachgütern gebildet
werden, die dem Verbrauch und dem natürlichen Verschleiß unterliegen. Es konnte
auch in Edelmetallen (z. B. Gold) gespart werden, was aber erst dann einen Sinn
machte, sobald das Gold von der Gesellschaft als allgemeines
Zwischentauschmittel, d. h. als "Geld", angesehen wurde. Bis dahin
war das Gold wertlos oder fand bestenfalls eine Anwendung als Goldschmuck. In
Gold zu sparen bedeutete nun gleichzeitig eine Erpressung, denn die Sparer
entzogen der Volkswirtschaft das für eine entwickelte Arbeitsteilung notwendige
Tauschmittel. Für die leihweise Herausgabe des Tauschmittels konnte der Urzins
erpresst werden, solange kein besseres Geld zur Verfügung stand:
"Dem Gold verdanken wir die Arbeitsteilung und
damit auch die Kulturgüter, denen wir uns erfreuen. Dem Gold aber verdanken wir
auch wieder, dass von den geschaffenen Gütern der bei weitem größte Teil, und
zwar das Beste, dem Schmarotzertum verfällt. Ist doch das Gold der Vater des
Kapitalismus. Dank seinen körperlichen (Edelmetall) und seinen gesetzlichen
Vorrechten (gesetzliches Zahlungsmittel) nimmt das Goldgeld eine
Ausnahmestellung ein unter den Gütern, deren Austausch auf das Geld angewiesen
ist. Das Goldgeld ist darum auch zum allgemeinen Sparmittel geworden, und der
Sparer gibt es nicht wieder heraus, es sei denn, dass man ihm einen Zins
verspricht. Früh oder spät verfällt aber alles Geld, das der Staat als Tauschmittel
in Umlauf setzt, der Kasse irgendeines Sparers, sodass wiederum alles
umlaufende Geld aus den Sparkassen kommt, also mit Zins belastet den Markt
betritt, um seine Tätigkeit als Tauschmittel zu erfüllen. Diese Doppeltätigkeit
des Geldes als Tauschmittel und als Sparmittel ist gegensätzlicher Natur und
als Missbrauch des Tauschmittels zu betrachten. Dadurch, dass dem
Güteraustausch nur verzinsliches Geld zur Verfügung steht, wird der Zins
Vorbedingung der Warenerzeugung überhaupt.
…So kam mit dem Gold und der Arbeitsteilung zugleich
der große Friedensstörer, der Zins, auf die Welt. Die Arbeitsteilung an sich
verlangt keinen Zins. Wer sollte da auch Zins zahlen und weshalb? Die
Arbeitsteilung hätte also den Menschen allgemeinen Wohlstand bringen sollen, da
sie ja kein Vorrecht einzelner, sondern allen Menschen zugänglich ist. Aber aus
den Händen des Goldes empfing die Menschheit diese Götterkraft nur unter der
Bedingung des Zinses, und damit auch der Trennung der Menschen in arm und
reich. Als ob neidische Götter der Menschheit den Machtzuwachs nicht gegönnt,
die Unabhängigkeitserklärung der Menschen vom göttlichen Gängelband gefürchtet
und dem dadurch vorgebeugt hätten, dass sie nach dem Grundsatz "teile und
herrsche" den Zins als Spaltpilz in die Menschenfamilie eingepflanzt
hätten!"
Silvio Gesell
("Ist der Bürger- und Völkerfrieden vereinbar mit der Goldwährung?",
1916)
Das heutige
Papiergeld, das längst ein besseres Geld sein sollte, wurde nie durchdacht,
sondern gänzlich unreflektiert dem Goldgeld der Antike lediglich nachgeäfft. In
diesem Sinne kann mit voller Berechtigung gesagt werden, dass der heutige "Normalbürger"
sich in Bezug auf das Geld noch dümmer verhält als ein primitiver Affe:
"Der Mensch sinkt, wenn er einmal sinkt, immer
unter das Tier."
Friedrich Nietzsche
Eine Affenhorde ist
zu dumm, um sich eine Bananenplantage anzulegen. Aber eine Horde
kapitalistischer Oberaffen hält sich für "intelligent", wenn der mit
einer Bananenplantage erzielte Gewinn nicht den Arbeitern zugute kommt, die
sich darum kümmern, sondern den Aktionären, die ihre Bananen auf Kosten der Mehrarbeit
anderer fressen wollen.
"Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist
geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist."
(Lutherbibel 1984 /
Genesis_3,22)
Seit er "aus
dem Paradies vertrieben" wurde (Bedeutung: siehe oben) will also der
Mensch den "großen Investor" spielen. Darum wurde die Natürliche
Wirtschaftsordnung (freie, d. h. monopolfreie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus
= echte Soziale Marktwirtschaft), in der allgemeiner Wohlstand auf höchstem
technologischem Niveau, eine saubere Umwelt und der Weltfrieden
selbstverständlich werden,…
…bis heute nicht
verwirklicht. Alle, die sich für "sozial" halten, sind
Staatskapitalisten und alle, die sich "liberal" glauben, sind
Privatkapitalisten. Darin erschöpft sich das ganze Denken (falls man es so
nennen darf) der politischen Seifenoper des 21. Jahrhunderts.
Der denkende Mensch
muss begreifen, dass in einer "repräsentativen Demokratie" einer noch
immer religiös verblendeten Gesellschaft die "hohe Politik" keinen
eigenen Willen hat, sondern gänzlich unbewusst lediglich auf Symptome reagiert.
Während in der (halbwegs) freien Wirtschaft Beschäftigte sich durchaus schon
vor dem Jüngsten
Tag aus der religiösen Verblendung befreien können, sind Politiker dazu
nicht fähig, weil die "Mutter aller Zivilisationsprobleme" ihre
Existenzgrundlage bildet. Politiker wären nicht in der "Position", in
der sie sich befinden, könnten sie auch nur ansatzweise in die richtige
Richtung denken!
Noch dümmer als die
Politiker sind nur noch die Priester, die schon lange nicht mehr wissen, was
sie tun, nämlich nichts anderes als das Ausblenden der Erbsünde aus dem
Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes. Bevor das Wissen zur Verfügung stand,
wie die Erbsünde zu überwinden ist, war das auch notwendig, denn anderenfalls
hätte sich die halbwegs zivilisierte Menschheit gar nicht erst auf die
Geldbenutzung eingelassen oder sie spätestens mit dem Untergang des Römischen
Reiches wieder aufgegeben. Für die Zinsgeldbenutzung ist ein ausreichendes Maß
an kollektivem Wahnsinn erforderlich, welches nach dem Untergang der Antike von
der "heiligen katholischen Kirche" (stellvertretend für alles, was
sich heute "christlich" nennt) zur Verfügung gestellt wurde:
Jesus sagte: Selig
sind die Armen, denn euer ist das Königreich der Himmel.
(Nag Hammadi Codex
II,2,54)
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist
das Himmelreich.
(Lutherbibel 1984 /
Matthäus_5,3)
Gott segnet die, die erkennen, dass sie ihn brauchen,
denn ihnen wird das Himmelreich geschenkt.
(Neues Leben Bibel
/ Matthäus_5,3)
Freuen dürfen sich alle, die nur noch von Gott etwas
erwarten – mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.
(Gute Nachricht
Bibel / Matthäus_5,3)
Die Volksverdummung
durch die Religion kennt keine Grenzen, wie das obige Beispiel zeigt. Die im
Thomas-Evangelium (das erst 1945 als Bestandteil der Nag Hammadi Schriften
wiedergefunden und erst 2007 in seiner Bedeutung erkannt wurde) überlieferten
Gleichnisse des Propheten Jesus von Nazareth, dessen Erkenntnis die in
Genesis_3 umschriebene Erbsünde und damit auch die Religion, die die Erbsünde
verbirgt, abschaffen sollte, wurden in der "Bildzeitung der Antike"
(den vier biblischen Evangelien) entstellt und verfälscht, sodass der
ursprüngliche Sinngehalt ohne Kenntnis der originalen Gleichnisse nicht mehr zu
entschlüsseln ist. Nachdem die "heilige katholische Kirche" im
vierten Jahrhundert zur römischen Staatsreligion geworden war, wurde gar nicht
mehr nach der Erkenntnis gesucht, sondern es wurden im Gegenteil alle
originalen Heiligen Schriften des Urchristentums, die noch Wissen (Gnosis)
enthielten, verbrannt, und alle Gelehrten, die diese "häretischen"
(gotteslästerlichen) Schriften gelesen hatten, wurden ermordet. Die halbwegs
zivilisierte Menschheit wurde für weitere 1600 Jahre in der systemischen
Ungerechtigkeit der Erbsünde belassen und es entstand, was sich heute "moderne
Zivilisation" nennt, in der die Dummen "nur noch von Gott etwas
erwarten", aber nichts mehr von sich selbst.
Die
Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz spaltet die Gesellschaft – sowohl
innerhalb der Nationalstaaten als auch zwischen den Staaten – in wenige Reiche,
die immer reicher, und in viele Arme, die immer ärmer werden, bis der nächste
Krieg unvermeidlich wird. Darum ist die Geschichte der halbwegs zivilisierten
Menschheit nur eine Aneinanderreihung von Wirtschaftskrisen und Kriegen. Alle Zivilisationsprobleme,
die sich überhaupt thematisieren lassen, sind auf die "Mutter aller
Zivilisationsprobleme" zurückzuführen. Wer aber als religiös Verdummter
nicht weiß, was die Erbsünde ist, hält alle ihre zwangsläufigen Auswirkungen für
vermeintliche Auswirkungen einer eingebildeten "Sündhaftigkeit des
Menschen" und glaubt weiterhin, dass diese durch eine "Moral" zu
verbessern sein müsste. Der religiös Verdummte glaubt an einen Sieg des "Guten"
über das "Böse" durch Moralpredigten. Was sie genutzt haben, kann z.
B. hier und hier und hier nachgelesen
werden. Und selbst wenn alle Menschen "gut" wären, würde das an den
Verhältnissen nichts ändern, denn es gibt keine Moral, die Intelligenz ersetzen
kann (1. Gebot). Also nehmen wir stattdessen an, es wären alle Menschen
intelligent; wo wären wir dann heute?
"Wir wären weit, weit über den Kapitalismus hinaus
(Kapitalismus = wirtschaftlicher Zustand, in dem die Nachfrage nach Geld und
Realkapitalien das Angebot übertrifft und darum den Zins bedingt), wenn seit
3000 Jahren durch die Wirtschaftskrisen die Kultur nicht immer wieder die
mühsam erklommenen Stufen heruntergestoßen worden wäre; wenn die bettelhafte
Armut, in der jede Krise die Volksmassen hinterlässt, nicht die
Bettlergesinnung großgezogen hätte, die nun einmal den Menschen, groß und
klein, in den Knochen liegt. … Die Plage des Hungers und der Druck der Schulden
sind böse Erzieher. …Und wo wären wir heute in wissenschaftlicher, technischer,
… Beziehung angelangt, wenn die vielversprechende Kultur, die das Gold, obschon
blutbefleckt, geraubt und erpresst, in Rom erstehen ließ, nicht unter einer
anderthalbtausendjährigen, durch Geldmangel erzeugten ökonomischen Eiszeit
erstarrt, vergletschert, vernichtet worden wäre? Sicherlich säßen wir jetzt auf
dem Throne Gottes und ließen das All im Kreis an unserem Finger laufen."
Silvio Gesell (aus "Die
neue Lehre vom Geld und Zins", 1911)
Beide Weltkriege
hätten nicht stattfinden müssen – wenn die Religion die halbwegs zivilisierte
Menschheit nicht so weit verdummt hätte, dass sie noch immer glaubt, Zinsen
müssten wohl auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die
Mehrarbeit anderer! Zwar wusste Silvio Gesell nicht, dass die Zinsumverteilung
von der Arbeit zum Besitz die in Genesis_3 exakt umschriebene Erbsünde ist,
aber er war so intelligent, zu dem gleichen Ergebnis zu kommen wie Jesus von
Nazareth, auch ohne den Erkenntnisprozess der Auferstehung durchlaufen zu haben!
Einige Wenige konnten die freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus ebenfalls
verstehen, aber der religiös verblendeten Mehrheit blieb der eigentliche Beginn
der menschlichen Zivilisation bis heute absolut unverständlich.
Dabei lässt sich
generell sagen: Je höher die "gesellschaftliche Position" in "dieser
Welt" (zivilisatorisches Mittelalter), desto geringer ist in der Regel das
Begriffsvermögen des jeweiligen Patienten gegenüber der Natürlichen
Wirtschaftsordnung, die – nach Gesell – "ja doch nur aus einer Reihe
banalster Selbstverständlichkeiten besteht." Und damit kommen wir zur
wirklichen Bedeutung des Logions 54 im Thomas-Evangelium: Die Armen
(Zinsverlierer) in einer kapitalistischen Marktwirtschaft sind eher in der
Lage, die vom Kapitalismus befreite Marktwirtschaft zu verstehen, als die "Reichen
und Mächtigen" (Zinsgewinner), die auf ihre Kosten existieren. Jetzt wird
auch verständlich, was es bedeutet, "die Ersten werden die Letzten sein":
Die heute "Ersten", die – unabhängig von "Glaube" oder "Unglaube"
– am meisten von der Religion verdummt wurden, werden als letzte begreifen, was
Zivilisation bedeutet.
Die echte Soziale
Marktwirtschaft (Natürliche Wirtschaftsordnung) wurde bis heute nicht
verwirklicht, weil der Kulturmensch im Verlauf seiner bisherigen Geschichte zu
einem notorischen Ausbeuter mutierte, der sich nicht vorstellen kann, mit
eigener Arbeit genug Geld zu verdienen. "Genug Geld" heißt, damit
alle Lebensträume verwirklichen zu können. Stattdessen klammert sich der
"Normalbürger" an die Hoffnung, auf Kosten der Mehrarbeit anderer
reich zu werden. In einigen Fällen scheint das zu funktionieren, also versuchen
es alle. Die zwangsläufigen Folgen sind Massenarmut, Umweltzerstörung und Krieg
sowie die faktische Unmöglichkeit, mit eigener Arbeit genug Geld zu verdienen.
Voraussetzung einer
jeden Ausbeutung ist die Einschränkung der wirtschaftlichen Freiheit, des Rechtes
auf Beteiligung am Wettbewerb. Nur wenn der Wettbewerb frei ist, wird
gegenseitige Ausbeutung unmöglich. Weil der "Normalbürger" aber ein
notorischer Ausbeuter ist, versucht er ständig, den Wettbewerb einzuschränken.
Jeder will eine Monopolstellung erreichen und andere vom Wettbewerb
ausschließen. Am gründlichsten gelingt dies, wenn der Wettbewerb ganz
abgeschafft und die marktwirtschaftliche Selbstregulation von Nachfrage und
Angebot durch "Bedarf" und "Bedarfsdeckung" in einer
sozialistischen Planwirtschaft ersetzt wird. Eine Clique von
Staatskapitalisten, die "Planer, Lenker und Leiter" spielen, hat dann
ein vollständiges Monopol an allen Sachkapitalien (Produktionsmitteln) und kann
die arbeitende Bevölkerung grenzenlos ausbeuten:
In einer sozialistischen
Planwirtschaft wird der arbeitende Mensch vom Wirtschaftssubjekt zum
Wirtschaftsobjekt degradiert und verliert damit jegliche Würde. Spätestens mit
dem Untergang der Sowjetunion wurde das eingesehen. Dennoch hat die
marxistische Ersatzreligion verheerende Nachwirkungen hinterlassen. Bis heute
besteht der Aberglaube, der marxistische Sozialismus könne irgendetwas anderes
sein als Staatskapitalismus, und die "unsoziale" Marktwirtschaft
müsse "staatlich kontrolliert und geregelt" werden, um sie
"sozial verträglich" zu machen. Wäre diese hoffnungslos naive, aber
von der Mehrheit noch immer geglaubte Vorstellung von "sozialer
Marktwirtschaft" richtig, müssten wir zugeben, dass das Mosaische Gesetz
der Juden vor drei Jahrtausenden schon weiter entwickelt war als die heutige
"moderne Sozialgesetzgebung":
Die alten
Israeliten wären niemals auf den völlig absurden Gedanken gekommen, die
Marktwirtschaft könne "unsozial" sein. Denn es ist die Einschränkung
des Wettbewerbs, die die gegenseitige Ausbeutung bewirkt; und diese
Einschränkung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs ist der Privatkapitalismus,
der schon vor über 3200 Jahren als die "Mutter aller Zivilisationsprobleme"
erkannt wurde! Etwa bis zum 6. vorchristlichen Jahrhundert war der
israelitischen Priesterschaft die wirkliche Bedeutung der bis heute in
Genesis_3 mit genialen archetypischen Bildern und Metaphern exakt umschriebenen
Erbsünde noch bekannt. Danach verfielen auch die jüdischen Hohepriester selbst
dem "geistigen Tod der Religion", der darin besteht, die oben
aufgeführten Metaphern auf der linken Seite mit irgendetwas anderem als ihrer wirklichen
Bedeutung auf der rechten Seite in Verbindung zu bringen. In welchem Ausmaß der
"Normalbürger" des 21. Jahrhunderts religiös und somit dem noch immer
gegenwärtigen, privatkapitalistischen System untertänig ist, ist also nicht nur
daran zu erkennen, dass viele noch immer ihre wöchentliche Dosis "Opium
fürs Volk" bei ihrem örtlichen Dealer, einem so genannten
"Geistlichen" (mittlerweile hochgradig Geisteskranken), nachfragen; um
die Basis allen menschlichen Zusammenlebens (Makroökonomie) und die
grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung (Geld) NICHT zu verstehen, reicht
es schon aus, wenn in den Massenmedien mal wieder von "sintflutartigen
Regenfällen" oder "paradiesischen Zuständen" gesprochen wird und
damit die von der Religion "verborgenen Dinge" weiterhin im
Verborgenen bleiben.
(NHC II,2,108) Jesus sagte: Wer von meinem Mund
trinken wird, wird werden wie ich; ich selbst werde er werden, und die
verborgenen Dinge werden sich ihm offenbaren.
"Euer Merkwürden" hält Jesus von Nazareth für einen Idioten (im ursprünglichen Wortsinn verstanden) wie sich selbst, aber das war er selbstverständlich nicht: Wahre Nächstenliebe ist nicht "Solidarität", sondern im Gegenteil vollkommene marktwirtschaftliche Konkurrenz! Ein typisches Beispiel für Solidarität ist ein Kartell. Die Mitglieder des Kartells schließen die gegenseitige Konkurrenz aus und verhalten sich untereinander solidarisch, um gemeinsam überhöhte Verkaufspreise zu erpressen. Darum gibt es Kartellgesetze, die solche Machenschaften verbieten sollen – aber nicht verhindern können, solange das elementare Geldstreik- und Bodenmonopol immer größere und mächtigere Konzerne hervorbringt, die mittelständische Unternehmen entweder in den Ruin treiben oder einfach aufkaufen.
Tatsächlich war der
Prophet Jesus von Nazareth der erste Denker in der bekannten Geschichte, der
nach einem halben Jahrtausend in totaler geistiger Umnachtung nicht nur die
wirkliche Bedeutung der Erbsünde wieder erkannte (Auferstehung),…
(NHC II,3,21) Diejenigen, die sagen: "Der Herr ist
zuerst gestorben und dann auferstanden", sind im Irrtum. Denn er ist
zuerst auferstanden und dann gestorben. Wenn jemand nicht zuerst die
Auferstehung erwirbt, wird er sterben.
…sondern auch die
einzige Lösung (Erlösung) zu ihrer Überwindung beschrieb:
(NHC II,2,1) Wer die Erklärung dieser Worte findet, wird
den Tod nicht schmecken.
(NHC II,2,44) Wer den Vater lästern wird, dem wird
man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber
den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf
der Erde noch im Himmel.
(NHC II,2,55) Wer nicht seinen Vater hasst und
seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder
nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich,
wird meiner nicht würdig sein.
(NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter
kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden.
(NHC II,2,106) Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr
Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: "Berg, hebe
dich hinweg!", wird er verschwinden.
Mutter = Summe aller Ersparnisse
Hure = Finanzkapital
Brüder und Schwestern = Sachkapitalien
Berg = Rentabilitätshürde
Tod = Liquiditätsfalle
Vater (der Kultur) = Kreditangebot
Sohn = Kreditnachfrage
heiliger Geist = umlaufgesichertes
Geld (heilig = gesichert; Geist = Geldumlauf)
(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich,
an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen,
wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder
siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet
über die Erde, und die Menschen sehen es nicht." ***
Königreich des Vaters = Natürliche
Wirtschaftsordnung
*** (Silvio Gesell,
Vorwort zur 3. Auflage der NWO, 1918) "Die
Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine
natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es
handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als
Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer
ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und
gewollte Tat."
Die Natürliche
Wirtschaftsordnung ist einfach zu verstehen und es gibt niemanden, der sie
bewusst ablehnt. Ihr einziger Gegner ist der künstliche Archetyp Jahwe =
Investor im kollektiv Unbewussten, der vor Urzeiten erfunden wurde, um die
halbwegs zivilisierte Menschheit an ein darum bis heute fehlerhaftes Geld
(Zinsgeld mit parasitärer – der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden –
Wertaufbewahrungsfunktion) anzupassen, solange noch niemand über das Wissen
verfügte, das Geld an den Menschen anzupassen.
In technischer
Hinsicht ist das heute relativ einfach, und auch in psychologischer Hinsicht
ist es einfach: Ist Jahwe = Investor (was sich aus Genesis_3,22 ergibt), ist
das "Reich Gottes" der eigentliche zivilisatorische Normalzustand der
Vollinvestition, in dem Geldersparnisse nicht mehr zurückgehalten werden
können, um den Urzins zu erpressen, somit das Rentabilitätsprinzip aufgehoben
ist und das volkswirtschaftliche Kreditangebot für neue Investitionen stets der
Summe der Ersparnisse entspricht (siehe: NHC II,2,106).
Ist die
Rentabilität ("Berg") der Wirtschaftlichkeit vorgeordnet, bleiben die
Sachkapitalien und damit auch die bezahlbaren Arbeitsplätze strukturell knapp.
Es ergibt sich zwangsläufig ein Heer von Arbeitslosen (die "Vielzuvielen"
nach Nietzsche), die wiederum den Arbeitslohn aller noch sinnvoll Beschäftigten
niedrig halten und damit gleichzeitig den Kapitalertrag ("Frucht vom Baum
der Erkenntnis") der Besitzenden sichern:
"Man sagt, dass ganze Erdteile, die heute von
Millionen Menschen bewohnt sind, in prähistorischen Zeiten unter Wasser
gestanden hätten. Auch der Kapitalzins setzt große Gebiete der Volkswirtschaft
gleichsam unter Wasser. Ihre Nutzbarmachung und Bearbeitung wird durch 4 bis 5
Prozent Zins ebenso unmöglich gemacht, als wenn ein Landgebiet von einem 4 bis
5 Meter hohen Wasserstand bedeckt ist. Was muss z. B. heute alles unterbleiben,
weil es sich nicht "rentiert" und was könnte morgen alles in Angriff
genommen werden, wenn es sich nicht zu rentieren, sondern nur die Kosten, nur
die Löhne zu decken brauchte!"
Georg Blumenthal
(aus "Die Befreiung von der Geld- und Zinsherrschaft", 1916)
Nach der Befreiung
von der Geld- und Zinsherrschaft durch die freiwirtschaftliche Geld- und
Bodenreform kehren sich die Verhältnisse um. Jetzt sind nicht mehr die
Sachkapitalien knapp, sondern die menschliche Arbeitskraft wird zur ökonomisch
knappsten Ressource:
"Wie erstaunlich schnell der Mensch, und
vorzüglich die Frau, die Servilität, die Sklavenketten abzulegen weiß, sobald
die ökonomischen Verhältnisse es gestatten, erkennt man am besten an den
Dienstmädchen. Mit jedem Punkt, den das Angebot der Nachfrage gegenüber auf dem
"Gesindemarkt" verliert, wächst auch die Selbstachtung, die Würde der
Mädchen, steigt auch die Achtung der Hausfrau vor dem Mädchen. Schritt haltend
mit dem Lohn ist auch die Behandlung besser geworden. Der Mensch wird eben in
seinem Tun und Denken von äußeren Verhältnissen bestimmt; er achtet eine Sache
gering, die er haufenweise auf der Straße findet, selbst wenn es sich um einen
Menschen handelt. Wird jedoch der Mensch selten, muss man lange suchen, um eine
oft wirklich unentbehrliche Hilfe fürs Haus zu finden, so schätzt und ehrt man
diese Hilfe. Die Größe der Achtung, die man einem Menschen zollt, wird wie der
Preis der Ware durch Nachfrage und Angebot bestimmt."
Silvio Gesell (aus
"Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die
Geld- und Bodenreform", 1906)
Nicht im
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das nur leere Versprechungen
enthält, die ohne Marktgerechtigkeit
gar nicht einzuhalten sind und die faktisch auch immer weniger eingehalten
werden, sondern in der Magna Charta der
Sozialen Marktwirtschaft (die "Mutti" Merkel nie gelesen hat) steht
die einzige Voraussetzung der Menschenrechte:
In einer vom
Geldstreik- und Bodenmonopol befreiten Marktwirtschaft ist die Nachfrage nach
menschlicher Arbeitskraft, unabhängig vom Stand der Technologie, stets größer
als das Angebot und damit der arbeitende Mensch das, was er sein soll: das
Allerwertvollste!
Stefan Wehmeier, 20.10.2014
ich schaue gern hier immer wieder rein. So klug könnte ich´s gar nicht formulieren, recherchieren, zitieren, etc. und mein Fachwissen wäre auch zu gering.
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