Sonntag, 9. Juni 2024

Wer will schon vernünftig und glücklich sein?

"Zu guter Letzt möchte ich meinen vielen buddhistischen, christlichen, hinduistischen, jüdischen und moslemischen Freunden versichern, dass ich mich aufrichtig freue, wenn die Religion, die ihnen der Zufall beschert hat, zu ihrem Seelenfrieden beiträgt.
    Vielleicht ist es besser, unvernünftig und glücklich, als vernünftig und unglücklich zu sein. Am besten wäre es freilich, wenn Vernunft und Glück Hand in Hand gingen. Ob unsere Nachkommen dieses Ziel erreichen, wird die größte Frage der Zukunft sein. Durchaus möglich, dass sich mit der Antwort darauf entscheidet, ob wir überhaupt eine Zukunft haben."
 
Sir Arthur Charles Clarke (1917 – 2008)

Die Konfrontation mit den vom traditionellen Leben so unterschiedlichen europäischen Gütern führte oft zu einem Zusammenbruch des ganzen Wertesystems der indigenen Völker und zu einer Neuformung der sozialen Strukturen, in der Hoffnung, das Paradies und die Erlösung im Diesseits zu erreichen.
    Die westlichen Menschen führten aus, Reichtum entstehe aus Arbeit und komme auf die Inseln, wenn die Bewohner nur hart genug arbeiteten. Die Kultausübenden beobachteten jedoch, dass die Inselbewohner in den Missionen und den Lagern die härteste Arbeit erledigen mussten, aber den geringsten Teil der Waren erhielten. Westliche Versuche, den Cargo-Kult zu untergraben, indem Führern die Produktion der Güter in Fabriken vorgeführt wurde, scheiterten aus denselben Gründen, da auch hier klar zu erkennen war, dass die Oberschicht der Gesellschaft keineswegs identisch mit den hart Arbeitenden in den Fabriken war.


Innerhalb und ausserhalb von Cargo-Kulten

Wäre es möglich, einen Cargo-Kult aufzulösen, indem man den Kultausübenden das Cargo ihres Kultes erklärt und damit den Kult wegerklärt, wären die Cargo-Kulte Judentum, Katholizismus (stellvertretend für alles, was sich heute "christlich" nennt) und Islam seit Mai 2007 aufgelöst,...

Sach- und Finanzkapital in der Marktwirtschaft

...und seit 2008 wäre der Himmel auf Erden (Nachfrage äquivalent Angebot) verwirklicht, womit sich auch die Kulte Hinduismus und Buddhismus aufgelöst hätten und die ganze Menschheit seit 16 Jahren zivilisiert – bzw. vernünftig und glücklich – wäre. Seit dem Anfang des Idiotentums ist das jedoch nicht mehr so einfach, sonst wäre die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde) nicht erst seit Silvio Gesell, sondern schon seit Jesus von Nazareth verwirklicht. Der heutige Stand der Technik wäre ohne Massenarmut, Umweltzerstörung und Krieg im 3. oder 4. Jahrhundert erreicht worden und die Gegenwart wäre so unvorstellbar wie die 1700 Jahre entfernte Zukunft. Stattdessen müssen wir uns mit der schlechtesten aller möglichen Welten begnügen, in der man sich immer an das Drehbuch halten muss und einem nichts erspart bleibt:

(EÜ 1980 / Offenbarung 21,3-5) Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu: Neues Grundgesetz
 

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