Freitag, 19. August 2022

Zuerst die banalsten Selbstverständlichkeiten

"Der Glaube ist nicht der Aufgang, sondern das Ende allen Wissens."

Johann Wolfgang von Goethe

"Auszug aus Ägypten" = Weiterentwicklung der Kultur vom Ursozialismus zur Marktwirtschaft
Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor"
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld)
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes)
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung)
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle)
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern
Vertreibung aus dem Paradies =
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden

(Genesis 3,15) Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir (der Sparsamkeit) und der Frau (dem Finanzkapital) und zwischen deinem Nachkommen (den Geldersparnissen) und ihrem Nachkommen (neuen Sachkapitalien); der (neues Sachkapital) soll dir (der Sparsamkeit) den Kopf (die Rendite) zertreten, und du (die Sparsamkeit wird) wirst ihn (der weiteren Sachkapitalvermehrung) in die Ferse stechen.

(Genesis 3,16) Ich will dir (dem Finanzkapital) viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst (wenn du dich durch Zins und Zinseszins vermehrt hast); unter Mühen sollst du Kinder (neues Sachkapital) gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann (dem rentablen Sachkapital) sein, aber er soll dein Herr sein (alles wird aus dem Sachkapital heraus erwirtschaftet).

(Genesis 3,17-19) Weil du (das Sachkapital) gehorcht hast der Stimme deiner Frau (dem Finanzkapital) und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen –, verflucht sei der Acker (die Arbeit) um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du (der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch) dich von ihm (deiner eigenen Arbeit) nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er (deine Arbeitskraft) dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. (In der Zinswirtschaft ist das Angebot an menschlicher Arbeitskraft stets größer als die Nachfrage, sodass der arbeitende Mensch nie seinen vollen Arbeitsertrag erhält.)

Sach- und Finanzkapital in der Marktwirtschaft

"Das Problem kennen ist wichtiger als die Lösung zu finden, denn die genaue Darstellung des Problems führt automatisch zur richtigen Lösung."

Albert Einstein

"Wenn wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht."

Silvio Gesell (Vorwort zur 5. Auflage der NWO, 1921)

(Einheitsübersetzung 1980 / Offenbarung 21,3-5) Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.

Bis Herbst 2008 hatte ich gehofft, mir das ersparen zu können; unter der Voraussetzung, dass das einstige Volk der Dichter und Denker noch soviel Restverstand aufbringt, die schon seit über einem Jahrhundert banalsten Selbstverständlichkeiten dann zu verstehen, wenn man zusätzlich erklärt, warum sie bisher nicht verstanden wurden. Das war eine naive Hoffnung, denn Untertanen wollen nicht denken, sondern gedacht werden; sie fangen erst dann mit dem Denken an, wenn in kurzer Zeit die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) evident wird und der Geldkreislauf nur noch mit dem Neuen Grundgesetz so schnell wieder gestartet werden kann, wie er zuvor zum Erliegen kam. Und schon hat man nicht nur 80 Millionen sondern fast 8 Milliarden Untertanen am Hals...

Es bleibt einem nichts erspart

 
Stefan Wehmeier, 19.08.2022 
 

4 Kommentare:

  1. Aus meiner Sicht fehlt ein Vorher-Nachher-Kompendium, d. h. was ist jetzt, wie könnte mit der NWO sein. Niemand wird etwas fordern, das er nicht kennt.

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    1. Das "wie könnte mit der NWO sein" wurde in hundert Jahren nicht kapiert; also muss das "was ist (noch) jetzt" ausgeschaltet werden, und dann wird zumindest das Eine kapiert: "Das Geld läuft nicht mehr um, also brauchen wir eine konstruktive Geldumlaufsicherung!"

      https://opium-des-volkes.blogspot.com/2021/04/artikel-1-neues-grundgesetz.html

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  2. Kapital und Kapitalismus
    Unter Kapital versteht der Freiwirtschaftler Geld und zinstragendes Gut. Kapitalist ist also jeder, soweit er Zins bezieht, und Kapitalismus oder Zinswirtschaft ist die Wirtschaftsordnung, in der Geld und andere Güter so gebraucht werden können, dass sie Zins abwerfen (Geldzins, Sachzins, Bodenzins).
    An dem Fortbestehen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung hat ein Interesse, wer mehr Zins einnimmt, als ihm von seinem Arbeitsertrag durch Zins genommen wird, durch den Zins, den er nicht etwa nur für geliehenes Geld oder gepachteten Boden, sondern in den Preisen alles dessen, was er kauft, bezahlen muss. Da in der kapitalistischen Wirtschaftsordnung die Warenpreise im Durchschnitt etwa je zur Hälfte aus Arbeitslohn und Zins bestehen, ist derjenige am Fortbestehen des heutigen Zustandes interessiert, dessen Einkommen überwiegend aus Zins besteht. Zu den Großzinsbeziehern und sonstigen Nutznießern des Kapitalismus gehören aber sicher weniger als 10 Prozent der Bevölkerung.
    Die übrigen 90 Prozent der Bevölkerung sollten den Kampf gegen den Zins mit den rechten Mitteln aufnehmen, denn das Wesen des Kapitalismus besteht ja nicht allein darin, den Werktätigen dauernd rund die Hälfte ihres Einkommens durch den Zinsanspruch zu kürzen, sondern sie mit jedem Mittel - auch mit dem der Wirtschaftskrise und des Krieges - in dauernder Armut zu erhalten!
    Diese Armut (Sachkapitalmangel) ist geradezu das Lebenselement des Kapitalismus, seine Voraussetzung, denn nur für etwas, was knapp ist, bezahlt man Zins. Kapitalismus ist somit notwendig dauernde Mangelwirtschaft, Kapitalismus schließt zwangsläufig allgemeinen Wohlstand aus, so wie das Feuer das Wasser.
    „Der Zins schafft das Proletariat, nicht weil die Zinslasten das Volk um Hab und Gut bringen, sondern weil der Zins das Volk gewaltsam daran hindert, sich Hab und Gut zu verschaffen.“ (S. Gesell).
    Otto Valentin ("Warum alle bisherige Politik versagen musste", 1949)

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  3. Ausbeutung und Mittel der Ausbeutung
    Durch den Zins erfolgt die Ausbeutung des werktätigen Volkes. Das Mittel aber zur Ausbeutung bieten die Monopole, vor allem
    1. das herkömmliche monopolistische und schlecht verwaltete Geldwesen (Währungspfuschereien),
    2. das aus der Zeit des verfallenden Römerreiches stammende Bodenrecht.
    Unter einem Monopol ist der Ausschluss oder die Einschränkung des freien Wettbewerbes zu verstehen. Der Wettbewerb auf irgendeinem Gebiet menschlicher Betätigung ist frei, wenn die Beteiligung an der betreffenden Tätigkeit jedermann zugänglich ist, und ist beschränkt, wenn ein Teil derer, die sich beteiligen wollen, von der Beteiligung ausgeschlossen ist.
    Jede Beschränkung des Wettbewerbes, hat aber eine Rente (den Zins) zur Folge.
    Die Beschränkung verhindert das Angebot, sich weit genug auszudehnen, um die beim Arbeitskostenpreis herrschende Nachfrage zu decken. Die Menge der angebotenen Ware ist geringer, als die Menge der Ware, die beim Kostenpreis begehrt wird, und die Folge davon ist, dass der Preis dauernd über den Arbeitskosten gehalten werden kann und daher den Zins anwirft.
    Schon die Tatsache, „dass Geld nicht ohne weiteres durch Arbeit erzeugt werden kann“ (Keynes), offenbart seinen Monopolcharakter, der sich, wie noch gezeigt werden soll, zusammen mit den Währungspfuschereien für die Schaffenden verheerend auswirkt.
    Beim Boden liegen die Dinge ähnlich. Bodenflächen sind nur im begrenzten Ausmaß vorhanden. Sie sind nicht beliebig vermehrbar. Der landwirtschaftliche Bodenzins kommt z.B. zustande, indem die Nachfrage nach Bodenprodukten bei dem Preis, der den Arbeitskosten entspricht, die auf den Boden gewonnene Produktenmenge übersteigt und dadurch den Preis über die Arbeitskosten hebt. Weil die Konkurrenz auf den Bodenbesitz beschränkt ist, kann der Preis dauernd höher gehalten werden.
    Der sich aus der Spannung zwischen dem Verkaufspreis der Bodenprodukte und dem Arbeitskostenpreis ergebende Gewinn ist der landwirtschaftliche Bodenzins, der im Falle der Verpachtung des Bodens in Form des Pachtzinses an den Bodeneigentümer abzuliefern ist.
    Otto Valentin ("Warum alle bisherige Politik versagen musste", 1949)

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