"Liebe Freundinnen, liebe Freunde, mit großer Bestürzung und Trauer verfolgen sicher wir alle die schrecklichen Nachrichten aus Japan. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen und Freunden, den Verletzten und allen anderen Geschädigten. Die dramatischen Ereignisse führen uns allen aber auch wieder einmal schmerzhaft vor Augen: Atomkraft ist nicht beherrschbar und nicht verantwortbar. Aus dem vermeintlich verschwindend geringen sog. "Restrisiko" ist schon viel zu oft der reale Ernstfall geworden mit tödlichen Folgen für Menschen und Natur. Die Bundesregierung will nun vor dem Eindruck der Katastrophe die Sicherheit der deutschen Atomkraftwerke neu überprüfen lassen. Das reicht nicht! Es müssen nun schnell tatsächliche Konsequenzen gezogen werden und kurzfristig Reaktoren stillgelegt werden, sofort mindestens die unsichersten. Jetzt haben wir die Chance, dies auch durchzusetzen! Um unser Mitgefühl für die Menschen in Japan zu zeigen und auch um der berechtigten Forderung nach dem schnellen Ausstieg Nachdruck zu verleihen, finden heute, am Montag, den 14.03., gegen 18:00 Uhr überall Mahnwachen statt. Ich bitte Sie/Dich herzlich um Beteiligung und Unterstützung bei der Mobilisierung."
(Sven Giegold, Mitglied der so genannten "Grünen")
Wie wir alle wissen, ist es weniger die "große Bestürzung und Trauer", die die halbwegs zivilisierte Menschheit die aktuellen Ereignisse in Japan verfolgen lässt, sondern vielmehr die nackte Sensationslust im "Alltag" des untergehenden zivilisatorischen Mittelalters, in dem der Fortschritt zum Stillstand gekommen ist. Und das "tiefe Mitgefühl" hält sich in Grenzen, solange die Katastrophe nicht vor der eigenen Haustür passiert, was das einstige Volk der Dichter und Denker wieder einmal dadurch beweist, dass es sich größere Sorgen um die eigenen Atomkraftwerke macht, als um die Katastrophe, die im "fernen Japan" bereits eingetreten ist.
Natürlich lassen sich Kernspaltungsreaktoren auch so konstruieren, dass sie bei einem Totalausfall des Kühlsystems sicher abschalten, ohne dass die Kernbrennstäbe ihren Schmelzpunkt erreichen können. In einer fehlerhaften (kapitalistischen) Makroökonomie, in der aufgrund der Rentabilitätshürde des Urzinses die Rentabilität aller Sachkapitaleinsätze der Wirtschaftlichkeit vorgeordnet ist, werden solche minimal aufwändigeren Konstruktionen aber gar nicht erst realisiert; zumal in einer Gesellschaft, in der die organisierte Sparsamkeit über die Intelligenz herrscht, alle Entscheidungsträger - und die "hohe Politik" als "Kontrollinstanz" - in der Regel über den geringsten technischen Sachverstand verfügen.
Doch eigentlich bräuchten wir über Kernspaltungsreaktoren, die, wenn man die Entsorgungsproblematik mit einkalkuliert, hoffnungslos unwirtschaftlich sind, schon lange nicht mehr nachzudenken, wenn die Rentabilitätshürde des Urzinses frühzeitig durch eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform neutralisiert worden wäre. Die Weltenergieversorgung wäre schon seit Jahrzehnten allein durch Solarzellen gedeckt, und höchstwahrscheinlich würde heute bereits die kalte Kernfusion funktionieren, denn sobald die Marktwirtschaft vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus befreit ist, treffen nicht mehr die Sparsamsten sondern die Fähigsten die wesentlichen Entscheidungen.
Dass Herr Giegold eher zu den Unfähigsten gehört, hat er mit dieser Aussage bewiesen:
"Den Traum von einer Welt, in der Wirtschaft nicht auf Konkurrenz basiert, den habe ich nicht verloren. Ich bin nach wie vor fasziniert von Genossenschaften, von sozialen Unternehmen, regionalen Wirtschaftskreisläufen, die nicht einfach dem Prinzip Profit folgen. Gleichzeitig weiß ich keine Antwort, wie man in einer großen und komplexen Ökonomie die menschlichen Bedürfnisse ohne Markt und Privateigentum an Produktionsmitteln organisieren kann."
In den obigen drei Sätzen stecken alle wesentlichen Denkfehler, die man als vorgeblicher "Volksvertreter" überhaupt machen kann:
1. Alle menschlichen Bedürfnisse sind nur durch den Privatbesitz an Sachkapitalien (Produktionsmitteln) zu befriedigen - alles andere bedeutet Staatskapitalismus (Totalitarismus).
2. Das marxistische "Prinzip Profit" macht keine Unterscheidung zwischen unverdientem und verdientem Knappheitsgewinn. Ersterer ist die "Mutter aller Zivilisationsprobleme"; letzterer der eigentliche Antrieb unternehmerischen Handelns und somit die Grundvoraussetzung für echten zivilisatorischen Fortschritt.
3. Damit unverdiente Knappheitsgewinne (Kapitaleinkommen auf Kosten der Mehrarbeit anderer) sich eigendynamisch auf Null regeln können, bedarf es einer vollkommenen marktwirtschaftlichen Konkurrenz um verdiente Knappheitsgewinne in einer monopolfreien Marktwirtschaft (echte Soziale Marktwirtschaft).
Vorgebliche "Volksvertreter" (Bauernfänger) stören sich vor allem an dem Begriff "eigendynamisch", weil sie ihre Lebensaufgabe darin sehen, etwas "regeln" zu wollen, was nicht geregelt werden kann, solange es sich durch das vom Kapitalismus befreite Spiel der Marktkräfte nicht selbst regelt. Statt die Marktwirtschaft vom Privatkapitalismus zu befreien, was die Ursache für Massenarmut, Umweltzerstörung und Krieg endgültig beseitigt, träumen die Bauernfänger von einer "schönen neuen Welt" des Staatskapitalismus, als "Planer, Lenker und Leiter" in einer planwirtschaftlichen Diktatur.
Schätzungsweise 100.000 Hungertode (davon etwa 30.000 Kinder) pro Tag fordert die globale Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz. Verglichen damit ist das, was zurzeit in Japan passiert, relativ unbedeutend und würde zur Bedeutungslosigkeit schrumpfen gegenüber dem wirklichen Supergau, der globalen Liquiditätsfalle, die kurz bevorsteht und zwangsläufig eintreten muss, wenn die Verwirklichung der echten Sozialen Marktwirtschaft (Natürliche Wirtschaftsordnung) nicht rechtzeitig erfolgt.
Während der Staatskapitalismus schon seit dem "Auszug der Israeliten aus Ägypten" nicht mehr zeitgemäß ist, ist eine kapitalistische Marktwirtschaft (Zinsgeld-Ökonomie) gegenüber der Natürlichen Wirtschaftsordnung (freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) in keiner Weise konkurrenzfähig. Würde die Bundesrepublik Deutschland mit diesem positivsten aller Beispiele vorangehen, bliebe dem "Rest der Welt" gar keine andere Wahl mehr, als die Globale Soziale Marktwirtschaft umgehend zu realisieren. Innerhalb weniger Monate müsste auf diesem Planeten niemand mehr verhungern und auch die Schäden in Japan können in kürzester Zeit repariert werden.
Wer sich aber in grenzenloser Ignoranz für "schlauer" hält als Silvio Gesell und Jesus von Nazareth zusammen,...
www.deweles.de/files/soziale_marktwirtschaft.pdf
www.deweles.de/files/himmel_auf_erden.pdf
...dem ist es egal, wie viele Menschen krepieren, wenn er nur weiterhin seiner sinnfreien Tätigkeit als Bauernfänger nachgehen kann.
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