Donnerstag, 21. Dezember 2023

Das Unvermeidliche akzeptieren

In der Schule erfährt man, dass man sich in einer kapitalistischen Marktwirtschaft befindet, wobei der Lehrer nicht erklären kann, was der genaue Unterschied zwischen Marktwirtschaft und Privatkapitalismus ist, und keine Antwort auf die Frage hat, ob auch eine Marktwirtschaft ohne Privatkapitalismus denkbar wäre. Ist ja auch egal; Hauptsache, es lässt sich in der kapitalistischen Marktwirtschaft genug Geld verdienen. Nach der Schule darf man sich dann der Lebensaufgabe widmen, mit eigener Arbeit Geld zu verdienen, und muss nach einigen Anläufen konstatieren, dass das so gut wie unmöglich ist. Wenn überhaupt, ist genug Geld nur auf Kosten der Mehrarbeit vieler anderer zu "verdienen" – und an dieser Stelle kommt man nicht umhin, erstmals Anführungsstriche zu verwenden, wenn man ehrlich bleiben will. Dann ist es an der Zeit, sich einen Ratschlag von jemandem einzuholen, der schon weiter in die Zukunft gedacht hat als alle anderen:

Arthur C. Clarke: "Ich glaube – und hoffe – auch, dass Politik und Wirtschaft in der Zukunft nicht mehr so wichtig sein werden wie in der Vergangenheit. Die Zeit wird kommen, wo die Mehrzahl unserer gegenwärtigen Kontroversen auf diesen Gebieten uns ebenso trivial oder bedeutungslos vorkommen werden wie die theologischen Debatten, an welche die besten Köpfe des Mittelalters ihre Kräfte verschwendeten. Politik und Wirtschaft befassen sich mit Macht und Wohlstand, und weder dem einen noch dem anderen sollte das Hauptinteresse oder gar das ausschließliche Interesse erwachsener, reifer Menschen gelten."

Kurz nach seinem 85. Geburtstag bekam ich die Gelegenheit, mit Arthur C. Clarke persönlich zu sprechen, doch mit den kryptischen zehn Worten, die er mir mit dem Hinweis übergab, ich müsse zuerst dieses "nutzlose Programm" löschen, war erst einmal nichts anzufangen. Also musste ich mich wohl doch mit Politik und Wirtschaft befassen und sinnvollerweise mit jenem Buch anfangen, das an Universitäten (…) noch immer unbekannt ist: Hinterher ist man immer schlauer

Erst wenn nach weiteren 15 Jahren Zeitverschwendung die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) evident wird, sind 8 Milliarden ökonomische Analphabeten etwas schlauer: Sie wissen dann, dass die kapitalistische Marktwirtschaft am Ende ist. Mehr wissen sie zunächst noch nicht und daraus entsteht die größte allgemeine Existenzangst, die es je gegeben hat: (Markus 13,19-20) Denn jene Tage werden eine Not bringen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit Gott die Welt erschuf, und wie es auch keine mehr geben wird. Und wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er diese Zeit verkürzt.

Nur insofern waren die letzten 15 Jahre nicht ganz verschwendet, als dass in dieser Zeit das Volk in GoG (Good old Germany) erfahren durfte, dass "die da oben" in der invertierten Gesellschaft nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, sodass es hierzulande nicht mehr ganz so schwerfällt, das Unvermeidliche zu akzeptieren,... (Offenbarung 21,3-5) Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu: Neues Grundgesetz ...während es für maGoG (manches Land außerhalb von Good old Germany) eng wird, noch die banalsten Selbstverständlichkeiten zu verstehen, bevor ansonsten der Rückfall in die Steinzeit nicht mehr zu vermeiden ist.

Willkommen beim Jüngsten Gericht
 
 

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