Freitag, 16. Juli 2021

Das Ende des zivilisatorischen Mittelalters

Ab 1968, wo der dritte Weltkrieg in einer alternativen Welt ohne atomare Abschreckung fällig gewesen wäre, begann in der realen Welt die Endzeit der kapitalistischen Marktwirtschaft, in der das evident werden der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon) durch immer exzessiveren Keynesianismus (staatliche Investitionspolitik nach dem Motto "Löcher graben und wieder zuschaufeln") hinausgezögert wurde. Weil sich dieses Motto schlecht verkaufen lässt, entstand eine Klimareligion zur "Begründung" der idealen (d. h. extrem teuren und vollkommen nutzlosen) keynesianischen Maßnahme "Energiewende". Die Asylpolitik, mit welcher "Begründung" auch immer, fällt ebenfalls unter den Oberbegriff Keynesianismus, bzw. exzessiver Keynesianismus. Und als im Februar 2020 der Keynesianismus ausgereizt war, entstand eine Corona-Religion zur "Begründung" eines als Deflations-Notbremse wirkenden Lockdowns, um den finalen Crash weiter hinauszuzögern und mit der größten Spekulationsblase aller Zeiten zusätzlich aufzusteilen:

Warum heute links-grün versifft?

Würden "Liberale" die wirtschaftliche Freiheit richtigerweise als das uneingeschränkte Recht zur Beteiligung am Wettbewerb verstehen und nicht dummerweise als das Recht auf die Chance zur Bereicherung auf Kosten der Mehrarbeit anderer, müssten sie nicht in Anführungsstriche gesetzt werden und das ganze links-grün versiffte Theater wäre nicht nötig gewesen. Sieht man heute "2001: Odyssee im Weltraum", muss man vor Scham im Boden versinken, denn es war keinesfalls ironisch gemeint, was Arthur C. Clarke 1968 im Vorwort zum gleichnamigen Roman schrieb: "Man bedenke, dies ist nur Science-Fiction. Die Wahrheit wird – wie stets – weit erstaunlicher sein."

Als ich Arthur nach seinem 85. Geburtstag am 17. Dez. 2002 in Sri Lanka besuchte, verstand ich noch nichts von Makroökonomie und hatte das glücklicherweise auch nicht studiert, sonst wäre mir das im Nachhinein nicht mehr gelungen. An Universitäten lernt man, wie die Volkswirtschaft NICHT funktioniert, d. h. man kommt dümmer aus dem Studium wieder heraus als man hineingegangen ist, um eine Lizenz zum Unsinn verbreiten zu erwerben. Warum das so ist, erfuhr ich von Arthur, ohne ihn gefragt zu haben: "God said 'Cancel Program GENESIS'. The universe ceased to exist."

Das ursprüngliche Programm Genesis (blauer Text) hätte schon vor 2000 Jahren zum eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation geführt, wäre damit gelöscht worden, und wo die Menschheit dann heute wäre, ist so wenig vorstellbar wie ein Blick in die ebenso weit entfernte Zukunft. Durch den Zusatz (roter Text) blieb das nutzlose Programm im kollektiv Unbewussten erhalten und macht die halbwegs zivilisierte Menschheit bis heute unfähig, über das noch bestehende zivilisatorische Mittelalter der kapitalistischen Marktwirtschaft hinaus zu denken. Für alle Zivilisationsprobleme ist die Erbsünde verantwortlich, die von der Religion aus dem allgemeinen Begriffsvermögen entfernt wurde, und wo kein Problembewusstsein existiert, kann auch das Problem nicht gelöst werden. Unabhängig vom Glauben ist ein religiöser Mensch jemand, der das Programm Genesis NICHT versteht. Die Befreiung von der Religion ist die Auferstehung und für die allgemeine Auferstehung muss das zivilisatorische Mittelalter ausgelöscht werden, ohne die Menschheit auszulöschen.

 
Willkommen im 21. Jahrhundert

Stefan Wehmeier, 16.07.2021 
 
 

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