Sonntag, 23. Mai 2021

Am Ende des zivilisatorischen Mittelalters

"Die große Presse dient ausnahmslos den Parteien, und außer dieser Parteipresse gibt es so gut wie keine Presse mehr. Wer etwas zu sagen hat, was mehr als Parteipolitik ist, der findet dazu keine Presse im demokratischen Staat. Die wenigen Blätter, die ehrlich sich bemühen, parteilos zu bleiben, stehen dann doch noch im Banne des Klassengeistes. Für Parteien und Klassen ist aber dieses Buch nicht geschrieben, und so kommt es, dass die gesamte Presse des In- und Auslandes mit diesem Buch nichts anzufangen weiß. Sie kann es nicht bekämpfen und kann es auch nicht anerkennen. Bekämpft sie es, so stellt sich gleich heraus, dass dazu die parteipolitischen Gesichtspunkte unzulänglich sind und auch keine Selbstkritik vertragen. Anerkennt sie es, so entstehen Schwierigkeiten innerhalb der Partei. Es gibt tatsächlich keine politische Partei, die sich an den Lehrsätzen der NWO reiben könnte, ohne Schaden an der Geschlossenheit zu nehmen, ja man braucht kein weitsichtiger Politiker zu sein, um vorhersagen zu können, dass an dem Tage, wo die Parteien gezwungen werden, Stellung zu den Lehrsätzen der NWO zu nehmen, sie sich alle auflösen werden, um dann aus dem Chaos als zwei neue Parteien hervorzugehen, die sich dann bis zur Strecke bekämpfen werden – Gegner und Freunde der NWO."

Silvio Gesell (Vorwort zur 5. Auflage der Natürlichen Wirtschaftsordnung, 1921)

In den letzten 100 Jahren hat die halbwegs zivilisierte Menschheit eindrucksvoll bewiesen, dass ihre Restintelligenz niemals für die Entscheidung "Gegner und Freunde der NWO" ausreicht. Es reicht gerade noch für die Entscheidung "Freunde und Gegner des gemeinsamen Aussterbens", und das auch erst unmittelbar vor dem gemeinsamen Aussterben!

Den Geldkreislauf aufrechterhalten ist das Wichtigste, alles andere ist dem untergeordnet. Wenn also die atomare Abschreckung den dritten Weltkrieg als Vater aller weiteren Dinge – d. h. zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß anzuheben und damit das Zinsgeld wieder in Umlauf zu bringen – verbietet, beginnt ab dem Zeitpunkt, wo der dritte Weltkrieg ohne atomare Abschreckung fällig gewesen wäre (1968), die Endzeit mit Keynesianismus bis zum Exitus, denn es darf nicht mehr zu einer deflationären Abwärtsspirale kommen, aus der die Menschheit ohne Verstand nur mit dem verbotenen dritten Weltkrieg wieder herauskäme. Ist vor Ende der Endzeit der Keynesianismus ausgereizt, kann die letzte Heldentat der "hohen Politik" nur ein Lockdown sein, als Deflations-Notbremse bis zum finalen Crash. Damit ist nach 3250 Jahren endlich auch praktisch bewiesen, dass keine staatliche Gewalt die Würde des Menschen unantastbar macht:

Die elementare Logik der Endzeit

Ohne Keynesianismus wäre nach 1968 die Zinsgeld-Ökonomie langsam zusammengebrochen, "Mad Max" (1979), "Mad Max 2" (1981), "Mad Max 3" (1985) wären Realität geworden, und damit wäre die unrühmliche Geschichte der halbwegs zivilisierten Menschheit beendet gewesen. Durch das Hinauszögern der deflationären Abwärtsspirale über fünf Jahrzehnte hinweg wird der finale Zusammenbruch des Zinsgeld-Kreislaufs soweit beschleunigt, dass 7,8 Milliarden gleichzeitig vor die Entscheidung Zukunft oder Steinzeit gestellt werden.

Die einzig denkbare Zukunft ist vorbereitet.

Stefan Wehmeier, 23.05.2021 
 
 

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