"Gegen Ende der siebziger Jahre führte die
Abneigung gegen die Exzesse der Industriegesellschaft zu einer Aversion gegen
die Vernunft im Allgemeinen. Die Drogenszene, die "Yippies", das neu
erwachte Interesse an Hexerei, Astrologie und exzentrischen Religionen, die
Tendenz, in Sandalen nach Katmandu zu trampen – all das waren Teile der
gleichen Schablone. Und es lag eine seltsame Ironie in der Tatsache, dass zu
einem Zeitpunkt, wo der Osten verzweifelt versuchte, sich die Technologie des
Westens anzueignen, der Westen sich auf der Suche nach geistiger Führung dem
Osten zuwandte.
Ich glaube
zuversichtlich, dass auf lange Sicht aus diesen gärenden Ideen und Philosophien
viel Gutes entstehen kann. Die Extremisten auf beiden Seiten werden verstummen.
Übrigbleiben sollte vielleicht eine größere Ehrfurcht vor der organischen Welt,
nicht aber eine unkritische Annahme von allem, was "natürlich" ist.
Es gibt viele natürliche Dinge, die energisch ausgemerzt werden sollten – und
vieles, was künstlich ist, verdient größtmögliche Förderung."
Arthur C. Clarke
(aus "Profile der Zukunft", 1981)
Dass "östliche
Weisheiten" – in Bezug auf das zivilisierte Zusammenleben – von echtem
Wissen weit entfernt sind, beschrieb ich 2008 beispielhaft im Buch "Himmel
auf Erden":
Zusammengefasst
besteht der wesentliche Unterschied zwischen "Westen" und "Osten"
bis heute darin, dass in unserem Kulturkreis seit etwa 3200 Jahren sowohl ein
genau definiertes Ziel (das Paradies) als auch ein genau definiertes Problem
(die Erbsünde) auf dem Wege zu diesem Ziel existieren, während alle so
genannten östlichen Weisheiten weder das eine noch das andere jemals auch nur
ansatzweise thematisiert haben. Für das, was bei uns von einer kleinen, aber
heute wieder wachsenden Minderheit endlich verstanden wird…
…gibt es im Osten
keinerlei Denktradition. Dort weiß man nicht, dass die Arbeitsteilung den
Menschen über den Tierzustand erhob, dass die Makroökonomie die wirkliche Basis
allen menschlichen Zusammenlebens ist und das Geld die grundlegendste
zwischenmenschliche Beziehung. Dem Osten blieb somit nichts anderes übrig, als "sich
die Technologie des Westens anzueignen", die sinnlose Jagd nach
Kapitalertrag mitzumachen und "die Exzesse der Industriegesellschaft"
gänzlich unreflektiert zu übernehmen, so wie der Westen seine bis heute
fehlerhafte Makroökonomie gänzlich unreflektiert aus der Antike übernahm.
Religionen
allgemein sind spezifische Rückbindungen auf künstliche Archetypen im kollektiv
Unbewussten (Götter aus der "Sicht" der Untertanen) für die
notwendige psychologische Anpassung eines Kulturvolkes an eine noch fehlerhafte
(kapitalistische) Makroökonomie. Das bewusste Erkennen der Funktionsweise einer
Religion und der dazugehörigen Götter ist "die Auferstehung" (aus der
religiösen Verblendung, bzw. dem geistigen Tod) und das Überflüssigmachen aller
Religionen für alle Menschen ist "die Erleuchtung". Um zur letzten
Erkenntnis, der Erleuchtung, zu gelangen, reicht es nun keinesfalls aus, sich über
die primitive Götterwelt (Vorurteilswelt) des Hinduismus zu erheben, wie dies
dem Buddha (Siddhartha Gautama, 563 v. Chr. – 483 v. Chr.) gelang, sondern es
muss "der eine Gott" (Jahwe = Gott der HERR = Allah), der (noch) die
ganze halbwegs zivilisierte Menschheit beherrscht, bewusst erkannt und
überflüssig gemacht werden:
Das wäre schon
Jesus von Nazareth gelungen, wenn "der eine Gott" die halbwegs
zivilisierte Menschheit nicht soweit verdummt hätte, dass sie nach wie vor glaubt,
Zinsen müssten wohl auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die
Mehrarbeit anderer. Somit wird in den "christlichen" Kirchen noch
immer die falsche Musik gespielt...
…und wir warten bis
heute auf den Jüngsten Tag.
Dass schon der Buddha
nichts Wesentliches wusste und darum ein gewisser Dalai Lama schon gar nichts
weiß, sollte jetzt klar sein. Aber selbst wenn "seine Heiligkeit"
keine blasse Ahnung hat, ist er dann nicht wenigstens ein "netter Mensch"?
Nein:
Dummheit ist ein
unvergleichlich gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Während es bei
einem "westlichen Normalbürger" durchaus gelingt, ihm frühzeitig ein
Bewusstsein für die einzig wahre Zivilisation, die Natürliche Wirtschaftsordnung,
zu vermitteln,…
…ist das bei einem von
"östlicher Weisheit" verwirrten Patienten kaum möglich:
Silvio Gesell (3. Vorwort zur NWO, 1918): "Die Wirtschaftsordnung, von der hier
die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der
Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung,
die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt
es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat,
und zwar eine bewusste und gewollte Tat."
Hallo Xxx Xxxxx,
zuerst muss man
selbst über das Bewusstsein verfügen, auf welche makroökonomischen Grundregeln
sich alle einigen müssen, damit allgemeiner Wohlstand, eine saubere Umwelt
(bzw. eine Harmonie zwischen Natur und Kultur) und der Weltfrieden überhaupt
möglich werden (siehe: Eigennutz
und Gemeinnutz). Dann kann man sich konstruktive Gedanken machen, wie
dieses Bewusstsein auch anderen zu vermitteln ist. Bis dahin gibt es noch kein
Bewusstsein, sondern - sofern es das menschliche Zusammenleben im weitesten
Sinne betrifft - nur dummes Geschwätz. Politik (der Versuch, etwas zu
"regeln", was nicht geregelt werden kann, solange es sich durch das
vom Kapitalismus befreite Spiel der Marktkräfte nicht selbst regelt) ist immer
dummes Geschwätz. Das Menschenrecht steht über dem Völkerrecht; nicht umgekehrt
(siehe: Der
Abbau des Staates).
Mit
freiwirtschaftlichem Gruß
Stefan Wehmeier
Hallo
Stefan,
genau da liegt der Knackpunkt, das fehlende Bewußtsein, wobei der Spruch von Silvio Gesell dies bestätigt und schon ein Beweis seiner Unkenntnis ist, indem er behauptet, daß es solche Ordnung nicht gibt.
Die Natur des Menschen findet in der Kultur
ihren Ausdruck und das sind keine Gegensätze, wobei der Mensch aufgrund seines
freien Willens das Wesen seiner Natur auch verleugnen kann, woraus dann
auch eine entsprechende Kultur resultiert. Dies ist jedoch wiederum
nötig, um aus der Dunkelheit ins Licht zu gehen, damit das Wesen unserer
menschlichen Natur erkannt werden kann.
Wie nun das fehlende Bewußtsein den
Menschen vermittelt werden kann, geht ja aus den Schamanenschriften hervor, die
Ich Dir geschickt hatte, darum bin Ich etwas verwundert über deine Aussage
bezüglich der Vermittlung. Zudem steht das Menschenrecht unter dem Naturrecht,
und diese Ordnung hat Silvio nicht berücksichtigt, und auch Du machst den
zweiten Schritt vor dem ersten, denn allein das Wort
"makroökonomisch" wird von 85% der Gesellschaft gar nicht verstanden,
das ist, wie einem Neger im Urwald ein Buch zu geben, damit er die darin
befindlichen Weisheiten erfährt, obwohl er gar keine Buchstaben kennt. Also
liegt es auf der Hand, daß erst mal ein ordentliches Fundament geschaffen
werden muß, in der die fehlenden Faktoren, die Silvio ignoriert hat,
berücksichtigt werden.
Liebe
Grüße
Xxx
Xxxxx
(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das
Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird
nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen:
"Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist
ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht."
Hallo Xxx Xxxxx,
Jesus von Nazareth
sagt hier genau das gleiche wie Silvio Gesell. Das "Königreich des
Vaters" (Vater der Kultur = volkswirtschaftliches Kreditangebot) ist
nichts anderes als die Natürliche Wirtschaftsordnung, die vom
Privatkapitalismus (Erbsünde) befreite, freie (d. h. monopolfreie)
Marktwirtschaft (das Paradies). Das Paradies ohne Erbsünde hat es noch nie
gegeben und muss erst noch verwirklicht werden durch "eine bewusste und
gewollte Tat", aber "die Menschen sehen es nicht". Die
Allermeisten sehen es bis heute nicht, weil ihnen das Bewusstsein fehlt. Das
Bewusstsein muss ihnen fehlen aufgrund der Religion (Rückbindung auf die
künstlichen Archetypen Jahwe/Elohim = Investor/Kapitalismus). Auf der anderen
Seite hätte sich ohne die Religion die halbwegs zivilisierte Menschheit gar
nicht erst auf die Geldbenutzung eingelassen oder sie spätestens mit dem
Untergang des Römischen Reiches wieder aufgegeben und wäre dann in die
Primitivität des Ursozialismus (zentralistische Planwirtschaft noch ohne
liquides Geld, z. B. vorantikes Ägypten) zurückgefallen.
Ein Naturrecht gibt es für Tiere, nicht für
den Menschen. Ein "Naturrecht des Menschen" ist ein Widerspruch in
sich, weil der Mensch eben nicht in der Natur, sondern in einer arbeitsteiligen
Kultur lebt, die er sich zusammen mit vielen anderen Kulturmenschen künstlich aufbaut.
Darum kann die Natürliche Wirtschaftsordnung "nur insofern eine natürliche
genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist." Die Natur
des Menschen ist zuallererst egoistisch und der Egoismus kann und darf nicht
verleugnet, sondern muss als natürliche positive Kraft eingesetzt werden. Also
führt die Natürliche Wirtschaftsordnung eine Übereinstimmung von Eigennutz und
Gemeinnutz herbei, sodass es automatisch das Beste für alle bedeutet, wenn
jeder Einzelne nur das Beste für sich anstrebt (was jeder gesunde Mensch
ohnehin tut). Das (Eigennutz = Gemeinnutz) ist die wahre Nächstenliebe, alles
andere ist verlogene Scheinheiligkeit.
Würdest Du über ein Bewusstsein verfügen,
hättest Du die Natürliche Wirtschaftsordnung, die - nach Gesell - "ja doch
nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht", längst
verstanden. Nun habe ich aber mit Dir (jemand, der von sich
behauptet, bereits über ein "Bewusstsein" zu verfügen)
mindestens die gleichen Schwierigkeiten wie mit einem
"Normalbürger", die "banalsten Selbstverständlichkeiten" zu
erklären. Würde es also die Verwirklichung des eigentlichen Beginns der
menschlichen Zivilisation beschleunigen, wenn Du zuerst allen anderen Dein
"Bewusstsein" vermitteln könntest? Offensichtlich nicht.
Beste Grüße
Stefan Wehmeier
Hallo
Stefan,
Ich könnte jetzt wieder auf deine Argumentation eingehen, auf die Du dann doch nur wieder mit dogmatischen Absolutheitsansprüchen reagieren würdest, anstatt ordentlich zu antworten. Da Du mir implizit unterstellst, über kein Bewußtsein zu verfügen, um die "banalsten Selbstverständlichkeiten" zu verstehen, das Naturrecht des Menschen abstreitest, den Egoismus als die Natur des Menschen bezeichnest, obwohl er die Verleugnung der menschlichen Natur zum Ausdruck bringt, hat es wohl keinen Sinn, diesen Austausch fortzusetzen. Du wirst sehr einsam sterben.
XxxXxxxx
Tatsächlich habe
ich XxxXxxxx nicht "implizit unterstellt", sondern explizit bewiesen,
dass er über keinerlei Bewusstsein verfügt, sofern es das zivilisierte Zusammenleben
im weitesten Sinne betrifft. An einem wirklich zivilisierten Zusammenleben ist
ein von "östlicher Weisheit" Beeinflusster aber gar nicht mehr interessiert,
sondern nur noch daran, sich bei anderen unbewussten Menschen
"wichtig" zu machen, egal mit welchem Schwachsinn.
Interessant ist,
dass mir XxxXxxxx in seiner ersten eMail (ist hier nicht wiedergegeben, um den
Dreck nicht weiterzuverbreiten) einen Link zu einem originalen Hitler-Video
mitschickte, um seine "völkisch-nationale Gesinnung" zu demonstrieren,
so wie ja auch "seine Heiligkeit" der Dalai Lama die merkwürdige
Tendenz aufweist, sich mit alten und neuen Nazis zu umgeben. Daher mein Hinweis,
dass das Menschenrecht über dem Völkerrecht steht. Weil sich XxxXxxxx unter
einem makroökonomisch klar definierten Menschenrecht (letztlich das Recht
zur Beteiligung am Wettbewerb) aber nichts vorstellen kann und will, musste
er auf ein hypothetisches "Naturrecht des Menschen" ausweichen, und
als ich ihm das auch noch widerlegte, blieb ihm nichts anderes übrig, als die
Kommunikation abzubrechen.
Eigentlich schade,
denn ich hatte mir von XxxXxxxx, der zunächst einen aufgeschlossenen Eindruck
auf mich machte, mehr erhofft. Wie der gute alte Arthur C. Clarke schon sagte,
sollte "auf lange Sicht aus diesen gärenden Ideen und Philosophien viel
Gutes entstehen". Doch das wird wohl erst nach dem Jüngsten
Tag möglich sein:
Silvio Gesell
(Vorwort zur 5. Auflage der NWO, 1921): "Wenn
wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie
nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so
selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den
Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er
solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der
Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster
Selbstverständlichkeiten besteht."
Stefan Wehmeier, 05.01.2015
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