Sonntag, 19. Juni 2022

Kurzsichtiger und weitsichtiger Egoismus

(Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) Je schlechter die Wirtschaft funktioniert, desto größer wird der Spielraum der Politik, die Wirtschaft weiter zu ruinieren, bis das "politische Eldorado" erreicht ist, d. h. die planwirtschaftliche Diktatur. Politik ist immer der Ausdruck der Denkfehler in der zugrundeliegenden ökonomischen Theorie. Dabei wäre es hilfreich, wenn die Politiker wüssten, wo das eigentliche Problem liegt, das die Wirtschaft immer wieder zusammenbrechen lässt, um dieses dann korrigieren und damit auch sich selbst überflüssig machen zu können. An letzterem haben kurzsichtige Politiker jedoch keinerlei Interesse, sodass sie das eigentliche Problem gar nicht erst sehen wollen.
    Zu einer weitsichtigen und sinnvollen Politik waren allein die Juden fähig, und zwar vom 13. bis zum 6. vorchristlichen Jahrhundert. In dieser Zeit war sich die jüdische Priesterschaft der Erbsünde bewusst, die aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes ausgeblendet war. ...
    Kennt man wenigstens das Problem, auch wenn man noch nicht weiß, wie es letztlich zu beheben ist, lässt sich aus dem Problembewusstsein heraus eine zur jeweiligen Zeit sinnvolle und langfristig angelegte (Wirtschafts-)Politik betreiben, die der kulturellen Weiterentwicklung des ganzen Volkes dient. Geht das Problembewusstsein jedoch verloren, ist alles nur noch Unsinn und kulturelle Rückschritte sind unvermeidlich. Das passierte, als die Juden von 597 - 539 v. Chr. in die Babylonische Gefangenschaft gerieten. Aus Angst, das Geheimnis der Erbsünde könnte zu früh verraten und damit alle Pläne für die Zukunft zunichte gemacht werden, änderten die Hohepriester die Heilige Schrift und brachten sich damit selbst (bzw. alle nachfolgenden Priestergenerationen) in die religiöse Verblendung. Als dann 500 Jahre später der Prophet Jesus von Nazareth die "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" erlangte und er als erster Denker der Geschichte herausfand, wie die Erbsünde zu überwinden ist, wurde er nicht verstanden.


Grundsätzlich ist der Egoismus etwas Unabänderliches und Positives,...

(Silvio Gesell, Vorwort zur 3. Auflage der Natürlichen Wirtschaftsordnung, 1918) "Der Kurzsichtige ist selbstsüchtig, der Weitsichtige wird in der Regel bald einsehen, dass im Gedeihen des Ganzen der eigene Nutz am besten verankert ist."

...nur nicht der kurzsichtige Egoismus der Politiker, solange die Menschheit religiös ist:

Religion: Sündhaft teure Marketingaktion, um dem Volk das Paradies mit Erbsünde zu verkaufen.
...
Die vor 3250 Jahren sinnvoll initiierte, vor 2600 Jahren fatal aus dem Ruder gelaufene und seit 2000 Jahren überaus schädliche Marketingaktion hat die Gleichungen Marktwirtschaft = Paradies und Privatkapitalismus = Erbsünde so gründlich – und je höher die "gesellschaftliche Position" am Ende des zivilisatorischen Mittelalters der kapitalistischen Marktwirtschaft, desto gründlicher – aus dem Begriffsvermögen des "modernen Normalbürgers" ausgeblendet, dass er*sie*sonstwas die Natürliche Wirtschaftsordnung (Himmel auf Erden = Nachfrage äquivalent Angebot) im wahrsten Sinn des Wortes ums Verrecken nicht versteht. (Fehlende Gleichungen im Denkvermögen)


 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 19.06.2022 
 

2 Kommentare:

  1. Beschreibt Logion 97 des Thomas Evangeliums das Freigeld?

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    1. Ab Seite 20:

      https://www.deweles.de/phantasie.html?file=files/_theme/pdf/himmel_auf_erden.pdf

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