Donnerstag, 19. August 2021

Judentum, Christentum und Islam

"Das Scheitern in Afghanistan habe gezeigt, dass die Botschaft der westlichen Werte dort kulturell wenig attraktiv gewirkt habe und als fremde Ideologie erfahren worden sei."

mmnews.de_210819: Militärischer Werteexport des Westens am Ende

Das vor 3250 Jahren für den "Auszug aus Ägypten" (d. h. für die Weiterentwicklung der Kultur vom Ursozialismus zur Marktwirtschaft) initiierte Programm Genesis (Jahwistische Schicht, blauer Text) wurde vor 2600 Jahren durch die Priesterliche Schicht (roter Text) verändert, sodass der religiös verblendete Kulturmensch nur noch nachrangig "das Paradies bebauen und bewahren" und sich von nun an vorrangig "die Erde untertan machen" sollte. Der religiös Verblendete (Untertan) weiß nicht, was das bedeutet, und darf es auch gar nicht wissen, um "halbwegs glücklich" in einer Welt existieren zu können, in der die Erbsünde ein menschenwürdiges Leben unmöglich macht. Bis zum Verfassen der Priesterlichen Schicht kannte die jüdische Priesterschaft die wahre Bedeutung der Erbsünde, die aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden "von Gott auserwählten Volkes" ausgeblendet war (erste Matrix), und danach verfiel auch die Priesterschaft ab der nächsten Generation dem geistigen Tod der Religion (zweite Matrix). Das Problembewusstsein gegenüber der Erbsünde, aus der bis heute alle Zivilisationsprobleme resultieren, ging komplett verloren.

Zwei Propheten erlangten aus eigener Kraft die Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion, d. h. sie erkannten die wahre Bedeutung der Erbsünde: Jesus und Mohammed. Als erster Denker der Geschichte fand Jesus von Nazareth die Lösung zur Überwindung der Erbsünde, wurde aber von den "Pharisäern und Schriftgelehrten" nicht mehr verstanden und auch nicht von der Sekte der Christen, aus der das entstand, was 19 Jahrhunderte später der Philosoph Friedrich Nietzsche als "den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit" bezeichnete. Bis heute wird Jesus von den Juden nicht als der letzte Prophet anerkannt, während die Christen glauben, dass Jesus "am Ende der Zeit wiederaufersteht" und dann das "Reich Gottes" verwirklicht wird.
    Mohammed erkannte um 610 n. Chr., dass Jesus vor ihm die wahre Bedeutung der Erbsünde erkannt hatte, konnte aber nicht mehr in Erfahrung bringen, dass Jesus schon die Erlösung von der Erbsünde beschrieben hatte, weil in der Zwischenzeit das originale Thomas-Evangelium von der "heiligen katholischen Kirche" verbrannt worden war. Erst 1945 wurde ein letztes vollständiges Exemplar als Bestandteil der Nag Hammadi Schriften wiedergefunden. Im Islam wird Jesus darum als Prophet anerkannt, aber wie im Judentum nicht als der letzte Prophet. Mohammed erkannte außerdem, dass die Juden im sechsten vorchristlichen Jahrhundert noch bewusst und die Christen gänzlich unbewusst die heiligen Schriften geändert und gefälscht hatten, um sich mit der Erbsünde zu arrangieren. Völker, die das machen, können mit anderen Völkern keinen Frieden halten, was die Geschichte bis heute vielfach bewiesen hat. Das ist der Grund für den "heiligen Krieg des Islam", mit dem Mohammed die ganze Welt islamisieren wollte, bis als letzter Prophet der Mahdi erscheint, der erklären kann, wie die Erbsünde zu überwinden ist. Dieses Vorhaben wäre sinnvoll gewesen, hätte Mohammed wie anfangs bei den Juden eine neue Priesterschaft mit echtem Problembewusstsein gegründet, doch er nahm die wahre Bedeutung der Erbsünde mit ins Grab.

Bis zum Jahr 2007 gab es kein Bewusstsein mehr für ein Problem, dessen Lösung seit mittlerweile 115 Jahren "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht."

Stefan Wehmeier, 19.08.2021 
 
 

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