Sonntag, 9. Mai 2021

Die verlorenen Kinder vor der Apokalypse

"Wahrlich, ein schmutziger Strom ist der Mensch. Man muss schon ein Meer sein, um einen schmutzigen Strom aufnehmen zu können, ohne unrein zu werden."

Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra.

Im Jahr 2011 betrug die Weltbevölkerung 7 Milliarden, heute sind es schon 7,5 Milliarden. Das Bevölkerungswachstum beträgt zurzeit 229.000 pro Tag, entsprechend 84 Millionen pro Jahr, wobei 74 Millionen auf ungewollte Schwangerschaften entfallen. Das Wachstum wäre noch größer, wenn nicht 30.000 Kinder pro Tag verhungern müssten. Wahrlich, ein schmutziger Strom.

Mai 2017: Tod und Auferstehung

Heute beträgt die Weltbevölkerung 7,8 Milliarden, wobei noch mehr Kinder pro Tag verhungern müssen. Die will man aber schon gar nicht mehr schätzen, geschweige denn zählen, denn die "hohe Politik" der invertierten Gesellschaft hat "Besseres" zu tun. Angenommen, es ist bei 30.000 verhungerten Kindern pro Tag geblieben, sind 134 Millionen Kinder seit Januar 2009 verhungert. Seitdem könnte die "heilige katholische Kirche" – wenn sie an der Wahrheit interessiert wäre, aber das kann man von professionellen Lügnern nicht erwarten – wissen, was die Erbsünde ist, und hätte das Elend – wenn die Kirche an sozialer Gerechtigkeit, allgemeinem Wohlstand und dem Weltfrieden interessiert wäre, aber das kann man von Elendsverwaltern nicht erwarten – längst beenden können, denn technisch ist die Überwindung der Erbsünde schon seit einem Jahrhundert eine Angelegenheit, die "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht".

Die armen verlorenen "Kinder der See" ("Wasser" in der originalen Heiligen Schrift = liquides Geld) bleiben solange unmündig und gewissenlos im geistigen Tod der Zinsgeld-Religion, bis die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) evident wird und alle gleichzeitig vor die Wahl stellt, ob sie dumm sterben oder erstmals bewusst leben wollen. Mit zwei Weltkriegen wurde durch umfassende Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß zu heben und damit das Zinsgeld wieder in Umlauf zu bringen, das Elend zweimal verlängert. Den geistig Toten musste der dritte Weltkrieg durch die atomare Abschreckung entzogen werden, damit sie über 50 Jahre hinweg zu immer exzessiverem Keynesianismus gezwungen waren und gegen Ende noch zu einer Deflations-Notbremse,...

(Wozu sind Kriege da?) ...um den Börsen-Crash weiter hinauszuzögern, indem eine letzte große Spekulationsblase aufgebaut wird, die am Ende umso schneller platzt. Der finale Systemcrash muss eine maximale Steilheit erreichen,... (Einheitsübersetzung 1980 / Mk 13,19-20) ...denn jene Tage werden eine Not bringen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit Gott die Welt erschuf, und wie es auch keine mehr geben wird. Und wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er diese Zeit verkürzt.

Nur so gelingt die erforderliche Zeitverkürzung für die allgemeine Auferstehung der Toten.

 
Stefan Wehmeier, 09.05.2021 
 
 

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