Mittwoch, 3. Juli 2024

Die maximale Katastrophe für alle Lügner

    Geld- und Bodenmonopol sind die beiden entscheidenden Monopole, die dem privaten Machtzugriff entzogen und der Kontrolle der Allgemeinheit unterstellt werden müssen. Die Verwaltung der Währung und die Überwachung des sozialen Bodenrechtes sind die einzigen Staatsmonopole, die aber nach Durchführung der freiwirtschaftlichen Reformen nicht mehr eine Machtstellung des Staates begründen, sondern lediglich eine genau umrissene Funktionsausübung bedingen. Das Ergebnis ist eine ausbeutungs- und hemmungsfreie, daher auch krisenfeste Vollbetriebswirtschaft, in der auch künstliche Zusammenschlüsse wie Kartelle und Trusts sich unter dem wachsenden Druck der Konkurrenz nicht zu halten vermögen. Diese wahrhaft freie Wirtschaft ist zugleich die einzig denkbare sozial gerechte Wirtschaft, da sie nach Beseitigung aller Formen des arbeitslosen Einkommens die soziale Grundforderung des vollen Arbeitsertrages verwirklicht und den Lebensstandard des einzelnen in einem unverfälschten und unverzerrten freien Wettbewerb nur nach der Leistung bestimmt.
    Die hier mit wenigen Strichen charakterisierte Natürliche Wirtschaftsordnung ist die notwendige, aber auch zureichende Grundlage für den Aufbau einer Sozialordnung, die freiheitlich und zugleich gerecht ist. Nur auf einem wirtschaftlich gesicherten Fundament können sich auch die höheren Bereiche des sozialen Lebens erheben bis zu den Höhen des geistigen und kulturellen Lebens, das ja in besonders entscheidendem Ausmaß die Atmosphäre der geistigen Freiheit, das freie Spiel der Kräfte im freien Wettbewerb benötigt. Und nur auf dem festen Fundament der wirtschaftlichen Freiheit ist die geistige Freiheit, die Meinungs-, Glaubens-, Forschungs-, Lehr- und Pressefreiheit gesichert. Der Staat aber hat sich jeder Übergriffe in das geistige und kulturelle Leben ebenso zu enthalten wie in das eigentliche Wirtschaftsgeschehen. Die Domäne des Staates ist einzig und allein die Rechtsordnung, in die auch die beiden grundlegenden Rechtsnormen des wirtschaftlichen Lebens, nämlich Währungsverwaltung und Bodenrecht gehören.
    So ist für uns Verfechter der Freiwirtschaftslehre die natürliche Ordnung der Wirtschaft nicht nur Selbstzweck, sondern vor allem Fundament für eine natürliche Ordnung der Gesellschaft und der Kultur durch Erfüllung der beiden Forderungen: persönliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit.


Dr. Ernst Winkler (aus Magna Charta der Sozialen Marktwirtschaft, 1951)

Apokalypse bedeutet nicht Katastrophe, sondern Enthüllung. Zur maximalen Katastrophe wird sie nur für alle Lügner, ganz egal, ob sie äußerlich oder innerlich, offen oder heimlich, bewusst oder unbewusst gelogen haben. Und während es im Rest der Welt nur eine Apokalypse zu feiern gibt, können wir im Land der Dichter und Denker gleich doppelt feiern, denn ganz unabhängig von der Religion hätte die monopolfreie Marktwirtschaft (Paradies) ohne Privatkapitalismus (Erbsünde) seit der Veröffentlichung von "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (Silvio Gesell, 1906) verwirklicht sein können. Nicht allein die beiden Weltkriege wären dann überflüssig gewesen (ganz zu schweigen vom aktuellen Schwachsinn der Klimareligion, der Corona-Religion und des Märchens vom "bösen Russen") und "sicherlich säßen wir jetzt auf dem Throne Gottes und ließen das All im Kreis an unserem Finger laufen" (Zitat: Silvio Gesell, 1912). An mangelnder Intelligenz kann die Verleugnung der Zivilisation bis Armageddon nicht liegen, weil die Natürliche Wirtschaftsordnung (Himmel auf Erden = Nachfrage äquivalent Angebot) "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht" (Zitat: Silvio Gesell, 1921), und so bleibt als Ursache alles Unmenschlichen nur die krankhafte Verlogenheit.

Stefan Wehmeier, 03.07.2024 
 

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