Vom Massenmensch zum Individuum

    One day in the year of the fox / Came a time remembered well
When the strong young man of the rising sun / Heard the tolling of the great black bell
    One day in the year of the fox / When the bell began to ring
Meant the time had cometh for one to go / To the temple of the king
...
1975 war noch nicht abzusehen, wann das Jahr des Fuchses sein würde ..., aber ich war auch erst seit zehn Jahren in diese Welt hineingeboren, in der seltsame Gebäude, Kirchen genannt, über die Landschaft verteilt sind, in denen man schon kurz nach der Geburt über einen Taufstein gehalten und mit Weihwasser besprenkelt wird (der Unterschied zu gewöhnlichem H2O ist nicht ganz klar), um in die Gemeinschaft von Gläubigen aufgenommen zu werden, die die Jahre nach dem Geburtsjahr eines Jesus von Nazareth zählen, der – auch wenn sonst nicht an die Wiedergeburt geglaubt wird – in der Endzeit wiedergeboren werden soll, um am Jüngsten Tag den Himmel auf Erden zu verwirklichen. (Hinterher ist man immer schlauer)

Als im Dez. 2008 das seit 3250 Jahren bestgehütete Geheimnis der Erbsünde und des Gottes Jahwe offengelegt und erstmals der Himmel auf Erden – der alle Erwartungen übertrifft – explizit beschrieben war, hätte ich damit als Außerirdischer gegen die Doktrin der Nichteinmischung in eine noch unterentwickelte Zivilisation verstoßen. Nicht, weil ich kein Außerirdischer bin, sondern weil mir das Raumschiff für den "großen Auftritt" fehlte, blieb die unmittelbare öffentliche Wirkung aus, nicht aber die Wirkung auf das kollektiv Unbewusste, von dem eine noch unterentwickelte (religiöse) Gesellschaft gesteuert wird. Wäre es anders, könnte dieser Artikel nicht mehr gelesen werden, denn nur noch wenige Überlebende, die ganz andere Sorgen hätten, befänden sich heute ungefähr im Stadium "Mad Max II".
    Aufgrund der Lernresistenz der Religiösen bleibt die unmittelbare öffentliche Wirkung auch dann aus, wenn man außerdem erklärt, warum die aus heutiger Sicht banalsten Selbstverständlichkeiten noch immer nicht verstanden werden, sodass am Ende einem nichts erspart bleibt:

(Einheitsübersetzung 1980 / Offenbarung 21,3-5) Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.

Nur für Religiöse ist Gott spielen erstrebenswert, denn der individuelle Mensch ist viel mehr als ein künstlicher Archetyp im kollektiv Unbewussten. Der individuelle Mensch kann viel mehr erreichen, wenn er weiß, wie die Natur funktioniert, was nicht mehr banal ist: Was ist eine Weltmacht?

Aus kreativer kollektiver Dummheit gab es System-verlängernde Maßnahmen (Keynesianismus / Deflations-Notbremse / Deflations-Notbremse 2te Brennstufe), die den Weltuntergang verkürzen. Die religiöse Masse wurde in Systemtrottel (Regierung handelt "absichtlich gut") und Dummköpfe (Regierung handelt "absichtlich böse") gespalten. Die Individualisierung beginnt mit der Erkenntnis, dass die untertänigsten Untertanen des Systems gar nicht absichtlich handeln, sondern komplett vom kollektiv Unbewussten gesteuert werden, auf das man als bewusster Mensch Einfluss hat.

Stefan Wehmeier, 04.08.2022