Mittwoch, 29. September 2021

Die verspätete Lösung der Sozialen Frage

Nach dem Volksentscheid über Wohnungsenteignungen in Berlin hat der DIW-Präsident Marcel Fratzscher vor möglichen Enteignungen gewarnt. "Enteignungen wären nicht nur wirtschaftlich schädlich, sondern sie wären mit Blick auf das Wohnungsangebot und die Mieten kontraproduktiv", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Auch nur ein begrenztes Risiko möglicher Enteignungen werde die Unsicherheit auf Seiten der Investoren erhöhen und somit zu einem Rückgang des Wohnungsbaus in Berlin führen, warnte Fratzscher: "Vermieter werden höhere Risikoprämien verlangen, so dass langfristig und kurzfristig die Mieten noch deutlich stärker steigen werden und das Wohnungsangebot noch knapper sein wird."

mmnews.de_210928: DIW warnt vor Wohnungsenteignungen in Berlin

Versuche, eine kapitalistische Marktwirtschaft (Zinsgeld-Ökonomie) mit sozialistischen Methoden "sozial verträglich" zu machen, gehen immer nach hinten los. Schon im antiken Rom wurde das versucht, und der Sozialismus konnte den Untergang nur beschleunigen:

Der Untergang der Römer

Die alten Römer waren noch weit entfernt von der Lösung der Sozialen Frage, die in der Theorie heute längst zur Verfügung steht. Schön erklärt wird sie in einem fiktiven Gespräch zwischen Karl Marx und Friedrich Engels, die sich im Lösungsweg irrten, Pierre-Joseph Proudhon, der auf dem richtigen Weg war, ohne die Lösung zu finden, und Silvio Gesell, der die Lösung klar beschrieb:

Positive Vierer-Besprechung

Positive Besprechungen gibt es heute keine mehr (schon gar nicht in den öffentlich-Unrechtlichen), sondern nur noch blinden politischen Aktionismus ohne Sinn und Verstand. Aus aufgeklärter Sicht hat die heutige "hohe Politik" nicht nur nichts dazugelernt, sondern hat sich immer weiter von der Lösung der Sozialen Frage entfernt, je dringlicher sie wurde. Das hat historische Gründe:

Jesus von Nazareth erklärte zuerst die Marktwirtschaft (Paradies) ohne Kapitalismus (Erbsünde).

Zuvor bedurfte es der Religion, die zum Cargo-Kult wurde, in dem Jesus unverstanden blieb.

Nach Jesus entstand der Cargo-Kult des Katholizismus, in dem Silvio Gesell unverstanden blieb.

Innerhalb und außerhalb von Cargo-Kulten

Innerhalb von Cargo-Kulten bleiben die "banalsten Selbstverständlichkeiten" unverständlich, und so muss zuerst der Cargo-Kult durch die größte vorstellbare Katastrophe der Weltkulturgeschichte zerstört werden, damit der um 2000 Jahre verspätete Zivilisationsbeginn endlich verstanden wird:

Artikel 1 Neues Grundgesetz
Die Würde des Menschen ist nach der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform unantastbar.

Stefan Wehmeier, 29.09.2021 
 

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