Sonntag, 25. September 2016

Die fünf Punkte des Calvinismus



Völlige Verderbtheit/Unfähigkeit
Aufgrund des Sündenfalls beherrscht die Sünde den ganzen Menschen, sein Denken, seine Gefühle und seinen Willen. Daher ist der natürliche Mensch nicht fähig, die Botschaft des Evangeliums zu verstehen, er ist geistlich völlig hilflos und verloren. Der Mensch kann Gottes rettende Botschaft erst verstehen, nachdem er durch den Heiligen Geist dazu befähigt wurde.
Bedingungslose Erwählung
Dies ist Calvins Prinzip der doppelten Prädestination. Die Erwählung zum Heil vollzieht sich nach Calvin wie folgt: Gott hat die Menschen in eine Gruppe der Auserwählten und eine der Nicht-Auserwählten geteilt. Für die Auserwählten hat Gott seine Erkenntnis bestimmt und die Auferstehung vorhergesehen. Die Übrigen bleiben unwissend bezüglich Gottes und des Evangeliums. Laut Calvin sind sie von Gott verdammt auf dem Weg in die ewige Hölle. Diese Entscheidung sei noch vor der Schaffung des Universums getroffen worden und somit erst recht vor der Geburt des einzelnen Menschen sowie vor irgendwelchen Entscheidungen, die der Mensch in seinem Leben trifft. Die Gründe, warum Gott einige erwählt hat, sind unbekannt. Es ist aber offensichtlich, dass das nicht aufgrund irgendwelcher guten Werke von Seiten des Erwählten geschehen ist. Die Erwählung ist insofern nicht an irgendwelche in der Person des Erwählten liegenden Bedingungen geknüpft.
Begrenzte Versöhnung/Sühne
Das ist der Glaube, dass Jesus Christus nicht gestorben ist, um alle Menschen zu retten. Sein Erlösungswerk ist nur an die auserwählten Sünder, die durch ihn gerettet sind, gerichtet.
Unwiderstehliche Gnade
Gemeint ist, dass man die Gnade der Erwählung nicht ausschlagen kann. Der Mensch hat in dieser Hinsicht also keinen freien Willen, da er tot ist in seinen Vergehungen und deswegen keinerlei Macht hat, sich für Gott zu entscheiden. Nur durch den Ruf Gottes kann der Mensch geistlich wieder zum Leben erweckt werden, und somit zu Gott kommen. Jeder Mensch, den Gott erwählt hat, werde Gott erkennen. Die Erwählten können dem Ruf Gottes nicht widerstehen.
Die Beharrlichkeit der Heiligen
Die einmal Geretteten werden gerettet bleiben. Es sei unmöglich, Gottes Gnade wieder zu verlieren. Diese „Beharrlichkeit“ wird mit dem Fachbegriff „Perseveranz“ bezeichnet.


Das Interessante an diesem besonderen Cargo-Kult ist, dass er einige Wahrheiten beinhaltet, wenn man erst einmal weiß, worum es bei dem ganzen religiösen Hokuspokus eigentlich geht. Um an dieser Stelle nicht alles wiederholen zu müssen, ist die Kenntnis des letzten Artikels die Grundvoraussetzung, um den weiteren Ausführungen folgen zu können:


Die Erbsünde (der in Genesis_3 mit genialen Bildern und Metaphern exakt umschriebene Privatkapitalismus) beherrscht tatsächlich "den ganzen Menschen, sein Denken, seine Gefühle und seinen Willen", solange das zivilisatorische Mittelalter (Zinsgeld-Ökonomie) anhält. Sowohl alle Einzelnen als auch alle Nationalstaaten haben in einer globalen Zinsgeld-Ökonomie nur das Bestreben, auf Kosten anderer zu existieren (Zinsgewinner), damit andere nicht auf ihre Kosten existieren (Zinsverlierer). Eine dritte Möglichkeit, als die eigentliche Definition von Leben, ist ausgeschlossen. Und wenn wir als "der natürliche Mensch" den noch immer religiös verblendeten "Normalbürger" ansehen, so ist dieser "nicht fähig, die Botschaft des Evangeliums zu verstehen" und ist – in der überwiegenden Mehrzahl als gewöhnlicher Zinsverlierer – "geistlich völlig hilflos und verloren". Dabei wollen wir unter "Evangelium" nicht die "Bildzeitung der Antike" (die vier biblischen Evangelien), sondern die originalen Worte des Jesus von Nazareth verstehen, die bis heute überliefert sind im letzten noch erhaltenen Exemplar des Thomas-Evangeliums, das 1945 als Bestandteil der Nag Hammadi Schriften (wieder-)gefunden wurde (und in der wissenschaftlichen Übersetzung im www nicht mehr ganz so leicht zu finden ist):


Die 114 Logien des Thomas-Evangeliums beschreiben mit unübertrefflicher Genialität den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation, "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" (Silvio Gesell, 1916), in der der Urzins ("Frucht vom Baum der Erkenntnis") auf Null geregelt ist und somit eine prinzipielle Übereinstimmung von Eigennutz und Gemeinnutz besteht. Das Wort "geistlich" bedarf ebenfalls einer Erläuterung. In der originalen Heiligen Schrift (die Bibel nur bis Genesis_11,9 sowie ein wesentlicher Teil der Nag Hammadi Schriften), deren erste Verfasser die wirkliche Bedeutung der Erbsünde = Privatkapitalismus kannten und die nicht zum Zweck des Moralverkaufs gegenständlich-naiv uminterpretiert wurde, steht der "Geist" (auch "Hauch", "Wind" oder "wehender Wind") für Geldbewegung bzw. Geldumlauf und "Seele" bedeutet Geldanspruch. Der gewöhnliche Zinsverlierer ist also hilflos und verloren, weil er aufgrund der systemischen Ungerechtigkeit der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz nicht seinen vollen Arbeitsertrag erhält und darum sein Leben nicht frei gestalten kann.
    Der ursprüngliche Gott des alten Testamentes ist der künstliche Archetyp Jahwe = Investor, den Jesus von Nazareth zum dreifaltigen Gott (Vater = Kreditangebot / Sohn = Kreditnachfrage / heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld) umprogrammierte, welcher die einzige Lösung (Erlösung) zur Überwindung der Erbsünde bereits enthält. Diese rettende Botschaft frühzeitig zu verstehen, fällt den religiös Verblendeten maximal schwer, sodass die allermeisten erst nach dem Jüngsten Tag (gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform) den Erkenntnisprozess der Auferstehung aus der religiösen Verblendung durchlaufen, wenn sie durch den täglichen Umgang mit konstruktiv umlaufgesichertem Geld praktisch erfahren, wie sich ihr Leben auf bis dahin unvorstellbare Weise verbessert.

Der "Gruppe der Auserwählten" (dem deutschen Volk) gelingt die Auferstehung schon vor dem Jüngsten Tag und die "Nicht-Auserwählten" begreifen die wahre Zivilisation erst später. In der Praxis wird das – hoffentlich – weniger dramatisch ablaufen, als es sich viele religiöse Spinner in den letzten zwei Jahrtausenden in ihrer kranken Phantasie ausgemalt haben:


Sobald die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) evident wird, bleibt Deutschland (Gog = Good Old Germany) als letzter "sicherer Hafen" für Geldersparnisse übrig, sodass sich die deutsche Volkswirtschaft noch für eine gewisse Zeit über Wasser halten kann, während im "Rest der Welt" (Magog = manch anderes Land außer Good Old Germany) die öffentliche Ordnung zerfällt. Nur in diesem Zeitfenster kann – zuerst in Deutschland – die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft = Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) verwirklicht werden. Die Frage ist nun: Wie katastrophal muss es im "Rest der Welt" werden, bis zuerst im deutschen Volk die reale Angst vor dem Untergang der Zivilisation gegenüber der eingebildeten Angst vor dem "Verlust" der Religion überwiegt, und wie lange wird es dann dauern, bis der "Rest der Welt" sich an Deutschland ein Beispiel nimmt und begreift, dass ohne eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform nur noch das "Mad-Max"-Szenario und danach der Rückfall in die Steinzeit wartet. Allein davon hängt es ab, wie viele Menschen tatsächlich gerettet werden!
    Aufgrund der heutigen modernen Kommunikationsmittel gehe ich davon aus, dass auch im "Rest der Welt" die meisten überleben werden.

Wer die "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" so weit durchlaufen hat, dass er nicht länger über ein "Herausklettern des toten Jesus aus seinem Grab" nachdenkt, kann danach nicht wieder in die religiöse Verblendung zurückfallen. Damit sind auch die beiden letzten Merkmale des calvinistischen Cargo-Kultes wissenschaftlich geklärt.


Stefan Wehmeier, 25.09.2016


Samstag, 24. September 2016

Die Bedeutung des Geldes



"Aufstieg und Verfall ganzer Kulturepochen stehen in engsten Beziehungen zu ihrem jeweiligen Geldwesen. Es mangelt durchaus nicht an geschichtlichen Beweisen, dass z. B. das römische Weltreich in erster Linie an den Mängeln seines Geldwesens zugrunde ging.
    Um die Macht und den ungeheuren Einfluss des Geldwesens auf die jeweilige Kulturgestaltung zu verstehen, müssen wir bedenken, dass das Geld die Voraussetzung der Arbeitsteilung und somit auch unserer hochentwickelten Technik ist. Wir müssen uns darüber klar sein, dass der größte Teil unserer heutigen Kulturvölker wiederum nur der Arbeitsteilung und der durch sie ermöglichten hohen Technik der Produktion und des Verkehrs überhaupt die Daseinsmöglichkeit verdankt. Ohne die Arbeitsteilung könnte z. B. das heutige Europa kaum den zehnten Teil seiner Bevölkerung ernähren, und auch dieser Rest würde nur ein kümmerliches und elendes Dasein gleich Wilden führen können. Denken wir uns also das Geldwesen und somit die Arbeitsteilung und die auf ihr beruhende hochentwickelte Technik hinweg, so wäre eine Katastrophe vorauszusehen, wie sie die Welt kaum jemals gesehen hat, und wenige Jahrzehnte würden bestimmt genügen, um die Überreste einst stolzer Kulturvölker um Jahrtausende zurück in die Barbarei zu schleudern.
    Die so hochentwickelte Arbeitsteilung beruht eben nur auf der Austauschmöglichkeit der Waren, Produkte und Leistungen. Und diesen millionenfach verschlungenen Austausch vermittelt einzig und allein das Geld! In der Urproduktion, wo jedermann alle Dinge, die er für sein primitives Leben gebrauchte, selbst herstellte und auch selbst verbrauchte, bedurfte es keines Geldes. Aber bereits bei den ersten Kulturanfängen stoßen wir auch sofort auf irgendein mehr oder weniger entwickeltes Geldwesen, welches allerdings je nach Land und Leuten verschieden war."

Georg Blumenthal (aus "Die Befreiung von der Geld- und Zinsherrschaft", 1916)

Ein ganzes Jahrhundert später hat die halbwegs zivilisierte Menschheit noch immer keine Ahnung vom elementaren Fehler im "Geld, wie es (noch) ist" (Zinsgeld) und keinerlei Vorstellung vom fehlerfreien "Geld, wie es sein soll" (konstruktiv umlaufgesichertes Geld). Dabei sind alle Zivilisationsprobleme, die sich überhaupt thematisieren lassen, auf das seit jeher fehlerhafte und gänzlich unreflektiert aus der Antike übernommene Geld zurückzuführen. Mangelnde Intelligenz ist dafür nicht die Ursache, wenn man bedenkt, dass gewählte "Spitzenpolitiker", studierte "Wirtschaftsexperten", Banker oder Börsianer das Geld in der Regel noch weniger verstehen als der "Normalbürger", der immer dann über das "liebe Geld" nachdenkt, wenn es ihm wieder einmal fehlt.

Dem Geld gegenüber objektiv zu sein, fällt den meisten schwer, denn wer genug davon hat (Zinsgewinner), stellt es nicht in Frage, und wer zuwenig davon hat (Zinsverlierer), stellt zuerst alles andere in Frage. Auch Karl Marx stellte das Geld nicht in Frage und konnte darum dem Kapitalismus nichts anhaben. Im Gegenteil, eine Verstaatlichung der Produktionsmittel (Sachkapitalien) führt immer nur vom Privatkapitalismus in die gesteigerte Ausbeutungsform des Staatskapitalismus:


Der "Normalbürger" vermag zwischen Marktwirtschaft und Privatkapitalismus nicht zu unterscheiden und traut einem sozialistischen Politiker (Staatskapitalist) mehr Gerechtigkeitssinn zu als einem liberalen Politiker (Privatkapitalist), obwohl der Staatskapitalismus das schlimmere Übel ist. Hierzu muss man sagen, dass die Sozialisten bis zu einem gewissen Grad lernfähig sind, während die Liberalen sich zurückentwickelt haben. Die Ordoliberalen der 1950er Jahre wussten noch halbwegs zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus zu unterscheiden; die "modernen" Liberalen wissen gar nichts mehr. Auf der anderen Seite haben die Sozialisten mittlerweile eingesehen, dass sie die Marktwirtschaft nicht abschaffen können, und wollen stattdessen der zinsbedingten Umverteilung von arm zu reich (die sie nicht verstehen) mit einer wie auch immer verordneten "Umfairteilung" von reich zu arm entgegenwirken. Warum das nicht funktioniert, verstehen sie noch weniger, aber sie versuchen es immerhin:


Die Unfähigkeit der Politiker, den Kapitalismus zu verstehen oder überhaupt verstehen zu wollen, resultiert aus der Abschaffung der "hohen Politik", sobald die Marktwirtschaft durch eine gerechte Geld- und Bodenordnung vom Gegenprinzip des Privatkapitalismus befreit ist:


Die ganze politische Seifenoper lebt im Grunde nur davon, dass sie dem Wahlvolk immer wieder eine Abmilderung der zahlreichen Negativsymptome des Kapitalismus verspricht, ohne ihre Versprechen jemals einlösen zu können und ohne auch nur ansatzweise die Überwindung des Kapitalismus in Betracht zu ziehen – die längst hätte erfolgen können,…


…wenn man nur das Geld verstünde:


Des Rätsels Lösung kommen wir näher mit der Frage: Wie muss der Mensch ticken, der in einer kapitalistischen Marktwirtschaft (zivilisatorisches Mittelalter) "halbwegs glücklich" ist? Der "Normalbürger" darf die wesentlichen makroökonomischen Zusammenhänge, die zu systemischer Ungerechtigkeit führen, NICHT verstehen! Zumindest für den Zeitraum, in dem noch niemand weiß, wie die Marktwirtschaft vom Privatkapitalismus zu befreien ist. Dazu ist es zweckmäßig, die Wahrheit niederzuschreiben und das Geschriebene von einer Kaste berufsmäßiger Lügner immer wieder uminterpretieren zu lassen, bis das Volk die Wahrheit nicht mehr erkennt und auch gar nicht mehr erkennen will:

Himmel und Erde = Nachfrage (Geld) und Angebot (Waren)
Garten Eden / Paradies = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins
Gott (Jahwe) = künstlicher Archetyp: "Investor"
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Nachkommen der Schlange = Geldersparnisse
Nachkommen der Frau = neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
Vertreibung aus dem Paradies = Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden

Vor etwa 3200 Jahren war eine gezielte Programmierung des kollektiv Unbewussten die einzige Möglichkeit für den "Auszug der Israeliten aus Ägypten", der Weiterentwicklung der menschlichen Kultur vom Ursozialismus (zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld, z. B. vorantikes Ägypten) zur Marktwirtschaft. Solange niemand wusste, wie der Privatkapitalismus zu überwinden ist, musste diese "Mutter aller Zivilisationsprobleme" aus dem Begriffsvermögen des Volkes aktiv ausgeblendet werden, um erst einmal in die Marktwirtschaft hineinzukommen und mit einiger Sicherheit nicht wieder in die Primitivität des Ursozialismus zurückzufallen. Das – und nichts anderes – war (und ist noch) der wahre Zweck der Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe = Investor), die vom Wahnsinn mit Methode (etwa bis zum 6. vorchristlichen Jahrhundert war der israelitischen Priesterschaft die wirkliche Bedeutung der Erbsünde noch bekannt) zum Wahnsinn ohne Methode mutierte, spätestens mit der Gründung der "heiligen katholischen Kirche" im 4. Jahrhundert. Denn der Kapitalismus wäre nicht erst mit "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (Silvio Gesell, 1906), sondern schon seit Jesus von Nazareth zu überwinden gewesen:


"Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für den Übermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham."

Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra.

Nietzsches Zarathustra ist der Prophet Jesus von Nazareth, wie er wirklich war,…


… und der "Übermensch" ist der eigenverantwortliche Kulturmensch in der bevorstehenden Natürlichen Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft):


Eine schmerzliche Scham ist es, bis heute zu glauben, dass leistungslose Kapitaleinkommen wohl auf "Apfelbäumchen" wachsen – und damit auch das Gelächter nicht zu kurz kommt, müssen wir nur einige originale Gleichnisse des berühmten Propheten…

(NHC II,2,016) Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als Einzelne dastehen.
(NHC II,2,030) Wo drei Götter sind, sind sie Götter; wo zwei oder einer sind, - ich bin mit ihm.
(NHC II,2,044) Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel.
(NHC II,2,055) Wer nicht seinen Vater hasst und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein.
(NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden.
(NHC II,2,106) Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: "Berg, hebe dich hinweg!", wird er verschwinden.

Mutter = Summe aller Ersparnisse
Hure = Finanzkapital
Brüder und Schwestern = Sachkapitalien
Berg = Rentabilitätshürde des Urzinses
Vater (der Kultur) = Kreditangebot
Sohn = Kreditnachfrage
heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld (heilig = gesichert; Geist = Geldumlauf)

…mit dem Unsinn vergleichen, der von der "heiligen katholischen Kirche" verbreitet wurde:

(Matthäus 10,34-35) Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
(Matthäus 18,20) Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
(Lukas 12,10) Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden.
(Matthäus 10,37-38) Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.
(unwissenschaftliche Übersetzung / "moderne" theologische Interpretation von NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennt, kann der Sohn einer Hure genannt werden?
(Matthäus 18,19) Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. (Matthäus 17,20) Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.

Unsere ganze "moderne Zivilisation" ist ein Cargo-Kult, wobei es sich beim "Cargo" nicht einmal um eine originale Heilige Schrift handelt, sondern um die "Bildzeitung der Antike" (die vier biblischen Evangelien). Von der anfänglichen Vielzahl urchristlicher Strömungen blieb die dümmste erhalten, die sich nicht damit begnügte, sich zielsicher die dümmsten Schriften herauszusuchen, sondern auch die anderen urchristlichen Schriften, die noch Wissen (Gnosis) enthielten, für "häretisch" (gotteslästerlich) erklärte und verbrannte. In diesem Cargo-Kult "halbwegs glücklich" zu sein, ist die ganz hohe Kunst kollektiver Verblendung (klingt besser als "Verblödung", wenn auch an dieser Stelle austauschbar).

Warum eine Menschheit, die bereits Raumfahrt betreibt (und in "God´s own country" schon wieder einstellen musste), etwas im Grunde so Einfaches wie das Geld noch immer nicht verstanden hat, sollte jetzt klar sein – oder auch nicht, wenn der verehrte Leser es vorzieht, bis auf weiteres in Verblödung zu bleiben.


Bis die Tage…

Stefan Wehmeier, 24.09.2016


Samstag, 3. September 2016

Das Ende der Sklaverei


"War es früher erforderlich, Sklaven, das heißt persönlich unfreie Menschen, zu halten, um sie auszubeuten, so bringt die Zinswirtschaft das Kunststück fertig, den Menschen sämtliche persönlichen und politischen Freiheiten zu gewähren und sie trotzdem auszubeuten. Obgleich Zinsnehmer und Zinszahler (angeblich) rechtlich einander gleichgestellt und ebenbürtig sind, vermag der eine sich die Früchte der Arbeit des anderen anzueignen. Diese legalisierte Ausbeutung beruht, wie gesagt, auf dem Vorhandensein von Monopolen. An die Stelle des Sklavenhalters ist im modernen Rechtsstaat der Zinsbezieher, an die Stelle des Sklaven der Zinszahler getreten. Die Ausbeutung erfolgt nicht mehr unmittelbar durch die Aneignung der Arbeit des Sklaven, sondern mittelbar durch das Monopol. Es ist begreiflich, dass die Sklaverei für die Ausbeuter uninteressant wurde, seitdem man die wirtschaftliche Unfreiheit der Auszubeutenden – diese einzige Voraussetzung einer jeden Ausbeutung – anstatt durch persönliche Freiheitsberaubung durch die Monopole zu erzielen vermochte."

Otto Valentin (aus "Die Lösung der Sozialen Frage", 1952)

Die Sklaverei hat sich in der Geschichte nicht verringert, sondern immer weiter erhöht. Das gilt ebenso für die Dummheit, denn während die persönlich Unfreien früherer Zeiten noch wussten, dass sie Sklaven waren, gilt für die wirtschaftlich Unfreien der Gegenwart:

"Milliarden Menschen leben einfach vor sich hin – und haben keine Ahnung."

Agent Smith (aus dem Film "Matrix")

Bedauerlicherweise kann man niemandem erklären, was die Matrix ist, denn eine bis heute bestehende Programmierung des kollektiv Unbewussten macht dem Matrix-Bewohner die Basis allen menschlichen Zusammenlebens (Makroökonomie) und die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung (Geld) weitgehend unverständlich. Noch gesteigert wird das Unverständnis, wenn sich der Matrix-Bewohner in eine Universität einweist, um dort VWL oder eine andere "Wissenschaft" zu studieren, die sich direkt oder indirekt mit dem menschlichen Zusammenleben befasst (Theologie, Politologie, Soziologie, etc.). Kommt er mit einer "Lizenz zum Unsinn verbreiten" wieder heraus, ist er mit soviel "negativem Wissen" (Vorurteile und Denkfehler) belastet, dass er bis zum Jüngsten Tag gar nichts mehr versteht:


Die Grundprogrammierung besteht darin, die im Folgenden aufgeführten Metaphern auf der linken Seite mit irgendetwas anderem (vermeintlicher "Unsinn" mit eingeschlossen) in Verbindung zu bringen als ihrer wirklichen Bedeutung auf der rechten Seite:

Himmel und Erde = Nachfrage (Geld) und Angebot (Waren)
Garten Eden / Paradies = freie Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins
Gott (Jahwe) = künstlicher Archetyp: "Investor"
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Nachkommen der Schlange = Geldersparnisse
Nachkommen der Frau = neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
Vertreibung aus dem Paradies = Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden
Kain = marktwirtschaftlicher Ackerbau
Abel = marktwirtschaftliche Viehzucht
Sintflut = Hyperinflation

Der Matrix-Bewohner glaubt tatsächlich, dass Zinsen auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die Mehrarbeit anderer. Massenarmut, Umweltzerstörung, Terrorismus, Bürger- und Völkerkriege scheinen "naturgegeben" und werden einer hypothetischen "Sündhaftigkeit des Menschen" angelastet. Einziges Mittel, das Unrecht wenigstens gefühlsmäßig zu kompensieren, ist die Rache, ob in der direkten Form so genannter Eigenjustiz, oder unter dem Deckmantel staatlicher Strafgesetze. Dabei wäre dieser Unfug nicht erst seit "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (Silvio Gesell, 1906), sondern schon seit Jesus von Nazareth zu beenden gewesen:

"Ihr habt gehört, dass gesagt ist: 'Auge um Auge, Zahn um Zahn.' Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei."

Eine Rachegesellschaft ändert sich aber nicht zum Positiven, solange sie ihren Propheten für einen Idioten hält. Sie wird nur noch verlogener, wie schon Friedrich Nietzsche in "Der Antichrist" scharfsinnig ausführte. Die wahre Bedeutung von (Matthäus_5,38-41) wird erkennbar, wenn wir den Bibeltext mit dem folgenden Zitat von Silvio Gesell vergleichen:

"Man sagt es harmlos, wie man Selbstverständlichkeiten auszusprechen pflegt, dass der Besitz der Produktionsmittel dem Kapitalisten bei den Lohnverhandlungen den Arbeitern gegenüber unter allen Umständen ein Übergewicht verschaffen muss, dessen Ausdruck eben der Mehrwert oder Kapitalzins ist und immer sein wird. Man kann es sich einfach nicht vorstellen, dass das heute auf Seiten des Besitzes liegende Übergewicht einfach dadurch auf die Besitzlosen (Arbeiter) übergehen kann, dass man den Besitzenden neben jedes Haus, jede Fabrik noch ein Haus, noch eine Fabrik baut."

Wer jetzt nicht mit dem Denken anfängt, sondern dummer Weise zu widersprechen versucht, um das größte Genie aller Zeiten weiterhin für einen Idioten zu halten, darf sich von Nietzsche erklären lassen, wozu er gehört:

"Ich heiße das Christentum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit…"

Die exakte wissenschaftliche Begründung dafür, dass dieses Urteil angemessen ist, findet sich in der "Theorie der Natürlichen Wirtschaftsordnung" (1952) von Dr. Ernst Winkler:


In welchem Ausmaß der Cargo-Kult des Katholizismus (stellvertretend für alles, was sich heute "christlich" nennt) die halbwegs zivilisierte Menschheit verdorben hat, lässt sich kaum noch in Worte fassen. Anders herum sprengt es jedes Vorstellungsvermögen, wo wir heute sein könnten, wäre das "Königreich des Vaters" bereits in der Antike verwirklicht worden:


"Besser spät als nie" trifft auf die Befreiung der Marktwirtschaft vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus mit Sicherheit zu. Aber wie spät darf die freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform erfolgen, bevor es dafür "zu spät" ist? Gegenwärtig befinden wir uns in der – beginnenden – globalen Liquiditätsfalle (Armageddon). Wird sie evident, bricht der Zinsgeld-Kreislauf zusammen – und damit die gesamte Arbeitsteilung:


Was im Herbst 2008 passierte, war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns heute unmittelbar bevorsteht. Der wirtschaftliche Zusammenbruch erfolgt nach dem Schema: Liquiditätsfalle >> Deflation >> Hyperinflation (Sintflut). Alle Maßnahmen der "hohen Politik" (Erhöhung der Staatsverschuldung und Geldmengenausweitung), die das Elend verlängern, können die kommende Deflationsphase nur verkürzen. Die gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform muss bis zum Ende der Deflationsphase erfolgen, danach bricht die öffentliche Ordnung komplett zusammen und wäre dann nicht mehr zu reparieren. Wahrscheinlich bleibt daher nur ein Zeitfenster von Monaten oder Wochen, und wer erst dann mit dem Denken anfängt, hat schon verloren.

"Zunächst muss daher allgemein erkannt und anerkannt werden, dass bei den gegenwärtigen Geldordnungen ein grundlegender und gravierender Fehler vorliegt, der die gesamte Gesellschaft destabilisieren wird."

An Universitäten (Verdummungsanstalten) hört man davon selbstverständlich nichts, denn:

"Ich sah, dass den meisten die Wissenschaft nur etwas ist, insofern sie davon leben, und dass sie sogar den Irrtum vergöttern, wenn sie davon ihre Existenz haben."

Johann Wolfgang von Goethe

Der erste Irrtum dieser Art ist der Glaube an "gut" und "böse". Ist es "gut", die andere Backe hinzuhalten? Nein, es ist dumm und verhindert mit Sicherheit keinen Krieg, denn der Zweck des Krieges ist eine umfassende Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß hochzuhalten:


Um den Kriegsgrund zu beseitigen, muss die Volkswirtschaft auch dann funktionieren, wenn der Kapitalmarktzins unter die bisherige Liquiditätspräferenzgrenze von etwa 3% absinkt. Dazu bedarf es einer konstruktiven Geldumlaufsicherung, damit sich die Sachkapitalien (Häuser, Fabriken) soweit vermehren, bis sie ihre Kapitaleigenschaft verlieren und der Kapitalzins langfristig um Null pendelt. Die "Frucht vom Baum der Erkenntnis" ist nicht zu verbieten, sondern muss durch vollkommenen Wettbewerb (wahre Nächstenliebe) auf Null geregelt werden! Das schon vor zwei Jahrtausenden erkannt zu haben, machte den Propheten Jesus von Nazareth zur berühmtesten Persönlichkeit der Welt, auf der bis heute die planetare Zeitrechnung basiert. Die "heilige katholische Kirche" zog es jedoch vor, aus Jesus einen moralisierenden Wanderprediger zu machen, weil sich eine "Moral" an die Dummen immer besser verkauft als eine Erkenntnis und es die Dummen schon immer (bzw. solange die Religion besteht) in ausreichender Zahl gegeben hat:


Die typischen Vorurteile des Matrix-Bewohners, der alle Argumente ignoriert, um sich weiterhin in Lethargie zu üben, sind an dieser Stelle:

  1. "Was hat denn die Religion mit Makroökonomie zu tun?"
  2. "So schlimm wird das schon nicht werden…"
  3. "Und außerdem bin ich nicht religiös."

Das dritte Vorurteil beweist schon das Gegenteil, denn der eigentliche Zweck der Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe=Investor) besteht gerade darin, dass der Matrix-Bewohner die Makroökonomie NICHT versteht. Das Geschwätz der Priester ist dafür nur Mittel zum Zweck. Auch wenn die "Geistlichen" (mittlerweile hochgradig Geisteskranken) schon lange nicht mehr wissen, was sie tun, erfüllen sie noch immer ihren Zweck, weil es egal ist, welchen Unsinn die Priester predigen; Hauptsache, die wirkliche Bedeutung der Erbsünde=Privatkapitalismus bleibt dadurch im Verborgenen:


Das zweite Vorurteil bleibt bestehen, bis die Situation wirklich schlimm wird,…


…und das erste Vorurteil wird solange wiederholt, bis die reale Angst vor dem Untergang der Zivilisation gegenüber der eingebildeten Angst vor dem "Verlust" der Religion überwiegt. Angenommen, morgen ginge nichts mehr, würde der Matrix-Bewohner erst übermorgen die Lage zu begreifen beginnen, und dann ginge gar nichts mehr. Wie schaffen wir also eine Situation, in der ein ganzes Volk den Zivilisationsuntergang vor Augen hat, aber dennoch die öffentliche Ordnung soweit bestehen bleibt, bis auch die Allerdümmsten (Politiker) die Lage begriffen haben? Glücklicherweise ist diese Situation schon vorbereitet:

We're a ship without a storm, the cold without the warm
Light inside the darkness that it needs
We're a laugh without a tear, the hope without the fear
We are coming – HOME!

DIO (The Last In Line, 1984)

Dass wahre Poesie immer eine wahre Geschichte über die Zukunft erzählt, ist für einen an Naturwissenschaft und Technik orientierten Menschen erst einmal schwer zu verstehen und erfordert ein erweitertes Weltbild (siehe: M. Talbot: Das holographische Universum) – das wir wohl erst in der Natürlichen Wirtschaftsordnung zu verstehen beginnen. Das "Licht in der Dunkelheit" ist das deutsche Volk in der europäischen Währungsunion, und diese ist die "Dunkelheit, die es braucht", damit es überhaupt die Möglichkeit zur Verwirklichung der Natürlichen Wirtschaftsordnung geben kann! Im Nachhinein betrachtet hat die EWU – bevor sie demnächst wieder aufgelöst wird – nur den einzigen Zweck, dass sich Deutschland als Zinsgewinner auf Kosten aller europäischen Zinsverlierer soweit bereichert, dass es als letzter "sicherer Hafen" für Geldersparnisse übrig bleibt, sobald die globale Liquiditätsfalle evident wird. Die deutsche Volkswirtschaft wird sich somit noch für eine gewisse Zeit über Wasser halten können, während im "Rest der Welt" die öffentliche Ordnung zerfällt. Nur in diesem begrenzten Zeitfenster kann vom deutschen Volk ausgehend – das es dann hoffentlich vorzieht, die eigenen Köpfe anzustrengen, statt fremde Köpfe einzuschlagen – die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft) verwirklicht werden:


Das erscheint zunächst als eine Umkehrung der Kausalität, da die "Währungsunion" von der politischen Seifenoper ins Leben gerufen wurde, die ein anderes Ziel verfolgt, nämlich den Staat als eine "Anstalt zur zwangsweisen Einziehung des arbeitslosen Kapitaleinkommens" zu erhalten. Die Mitspieler der politischen Seifenoper wissen aber nicht, was sie tun; sie werden komplett vom "lieben Gott" im kollektiv Unbewussten gesteuert, unabhängig von "Glaube" (Cargo-Kult) oder "Unglaube" (Ignoranz).

So verhält es sich mit der Welt: Die Menschen erschaffen Götter und sie verehren ihre Schöpfungen. Es wäre angemessen, dass die Götter die Menschen verehren, wie es der Wahrheit entspricht.

(Nag Hammadi Library / Philippusevangelium / Spruch 85)

Aufgrund der atomaren Abschreckung, die der "hohen Politik" eine weitere umfassende Sachkapitalzerstörung zur Anhebung des Zinsfußes verwehrt, ist die einzige "Alternative" zur Natürlichen Wirtschaftsordnung der Rückfall in die Steinzeit. In dieser hätte aber auch der "liebe Gott" nichts verloren, denn der künstliche Archetyp Jahwe=Investor kann nur in einer Zinsgeld-Ökonomie bestehen. Also kann sich der veraltete Archetyp verabschieden und damit den Weg freimachen für den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation,…


…der schon lange auf sich warten lässt:


"Man darf nicht glauben, eine Idee könne durch den Beweis ihrer Richtigkeit selbst bei gebildeten Geistern Wirkungen erzielen. Man wird davon überzeugt, wenn man sieht, wie wenig Einfluss die klarste Beweisführung auf die Mehrzahl der Menschen hat. Der unumstößliche Beweis kann von einem geübten Zuhörer angenommen worden sein, aber das Unbewusste in ihm wird ihn schnell zu seinen ursprünglichen Anschauungen zurückführen. Sehen wir ihn nach einigen Tagen wieder, wird er aufs Neue mit genau denselben Worten seine Einwände vorbringen. Er steht tatsächlich unter dem Einfluss früherer Anschauungen, die aus Gefühlen gewachsen sind; und nur sie wirken auf die Motive unserer Worte und Taten."

Gustave Le Bon (Psychologie der Massen)

Nichts anderes bezweckt die Religion, als dass sie den Massenmenschen immer wieder "zu seinen ursprünglichen Anschauungen zurückführen" muss. In einer durch und durch verlogenen Rachegesellschaft führt der Pfad der Erkenntnis zuerst in die Vereinsamung…


…und wer den Erkenntnisprozess der "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" soweit durchlaufen hat, dass er nicht länger über ein "Herausklettern des toten Jesus aus seinem Grab" nachdenkt, kommt sich vor wie der einzig Vernünftige in einer Horde Durchschnittsidioten, die sich von berufsmäßigen Vollidioten regieren lässt:


Das muss man ertragen können, um nicht länger Sklave zu sein:



Stefan Wehmeier, 03.09.2016