Freitag, 3. April 2020

Affe-Mensch-Uebermensch


"Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für den Übermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham."

Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra.

Die Arbeitsteilung erhob den Menschen über den Tierzustand. Das lässt sich über einen langen Zeitraum zurückverfolgen, wenn wir annehmen, dass vor vielleicht 2,6 Millionen Jahren ein neugieriger Australopitecus afarensis die Arbeitsteilung von Ameisen beobachtete und auf die weitsichtige Idee kam, dieses Prinzip auf seine Artgenossen anzuwenden. Wenn die Evolution so funktioniert, dass sich die Arten selbst in die Zukunft denken, führte diese Entwicklung über den Homo habilis und den Homo erectus zum Homo sapiens und weiterhin der ursprünglichen Idee folgend direkt zum vorantiken Ägypten. Dort befand man sich in einer Sackgasse, denn man konnte von den Ameisen nichts mehr lernen. Es folgte vor etwa 3250 Jahren der "Auszug der Israeliten aus Ägypten", d. h. die Weiterentwicklung der menschlichen Kultur vom Ursozialismus (zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld) zur Marktwirtschaft mit Geldkreislauf. Erst dieser Schritt, der noch wie alle vorhergehenden Entwicklungsschritte durch eine Programmierung von Untertanen (religiöse Verblendung) erfolgte, führte zum heutigen Kulturmenschen.

Die Weiterentwicklung zum Übermenschen wäre schon vor 2000 Jahren möglich gewesen, und wo die Menschheit dann heute wäre, sprengt jedes Vorstellungsvermögen. Doch es passieren Unfälle. Im 6. vorchristlichen Jahrhundert waren die Israeliten in die Babylonische Gefangenschaft geraten. Aus Angst, die Religion des "auserwählten Volkes" könnte zu früh verraten und damit der Plan für die Zukunft zunichte gemacht werden, änderten die Hohepriester die Heilige Schrift und brachten sich damit selbst (bzw. alle nachfolgenden Priestergenerationen) in die religiöse Verblendung. Als dann der lang erwartete Prophet erschien, der erklären konnte, wie die Menschheit in Zukunft ohne Religion und somit ohne die Unterteilung in Herrscher und Beherrschte leben kann, gab es keine Herrschenden mehr, die ihn noch verstehen konnten. Die Religion war zu einem Cargo-Kult um die Heilige Schrift verkommen, und aus dem Glauben an den Propheten entstand ein weiterer Cargo-Kult, der sich über den ganzen Planeten ausbreitete und sich heute "moderne Zivilisation" nennt.

Der von Nietzsche erdachte Prophet Zarathustra ist Jesus von Nazareth, wie er wirklich war. Jesus hatte es nicht leicht, denn wenn man als erster aus dem geistigen Tod der Religion Auferstandener unter lauter Religiösen leben muss, die die Weiterentwicklung zum Übermenschen nicht mitmachen, ist das damit vergleichbar, als wenn man als Mensch unter Affen leben muss. Der Unterschied besteht nur darin, dass für die Entwicklung vom Affen zum Menschen ein langer Evolutionsprozess nötig war, um sowohl die Software als auch die Hardware des Individuums an eine immer fortschrittlichere Arbeitsteilung anzupassen, während sich die Weiterentwicklung zum Übermenschen als eine reine Software-Angelegenheit (sowohl in Bezug auf die Programmierung des Individuums als auch in Bezug auf die gesetzlichen Regelungen der Arbeitsteilung) darstellt, die theoretisch schon vor 2000 Jahren von einem Tag auf den anderen hätte durchgeführt werden können. Ans Kreuz schlagen ließ Jesus sich nicht, weil er die Dummheit seiner Zeitgenossen nicht mehr aushalten konnte, sondern weil sein Märtyrertod erforderlich war, um die Weiterentwicklung zum Übermenschen in der Zukunft wahrscheinlicher werden zu lassen als den ansonsten unvermeidlichen Rückfall in die Steinzeit.

Wer sich heute fragt, warum Politiker aus Angst vor Schnupfen die Weltwirtschaft lahmlegen, stellt die falsche Frage, denn die Politiker werden vom kollektiv Unbewussten gesteuert und können die Folgen ihrer Handlungen nicht absehen. Alle systemtreuen Untertanen wurden von einem vor 3250 Jahren erdachten Archetyp angeleitet, das zivilisatorische Mittelalter zu beenden:

"God said 'Cancel Program GENESIS'. The universe ceased to exist."

Als mir Arthur C. Clarke nach seinem 85. Geburtstag diese zehn kryptischen Worte überreichte und wir uns anschließend nur über Politik und Religion lustig machten, wobei ich eigentlich etwas anderes (was sich im Nachhinein als zusammenhängend erwies) mit ihm besprechen wollte, hatte ich keine Ahnung, was sich auf diesem kleinen blauen Planeten am Rande der Galaxis abspielt. Erst ab 2007 wurden mir die wesentlichen Zusammenhänge bewusst:


Weniger systemtreuen Untertanen sollte schon aufgefallen sein, dass es weder einen "Mensch-gemachten Klimawandel" noch eine "Corona-Pandemie" gibt. Gleichwohl haben die beiden gleichnamigen kollektiven Hirngespinste in ihrem Zusammenwirken eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Die Klimareligion ermöglichte die "Energiewende" als eine im keynesianischen Sinne ideale (d. h. sündhaft teure und vollkommen nutzlose) Maßnahme, um die Zinsgeld-Ökonomie hinauszuzögern und die Börsenkurse in durch keine realwirtschaftliche Entsprechung gestützte Höhen zu treiben; und dann wird aus Angst vor Schnupfen eine beispiellose Hysterie losgetreten, die Wirtschaft wird per Gesetz lahmgelegt und es folgt der größte Crash aller Zeiten! Das ist deutlich mehr als der ganz normale Wahnsinn. Es ist wie bei den Fröschen im Wasser. Wird das Wasser langsam erhitzt, sterben sie. Das zivilisatorische Mittelalter muss so schnell und so endgültig zerstört werden, dass es kein Zurück mehr gibt und nur die Flucht nach vorn verbleibt:


"Meine Brüder, die Natur ist dumm; und soweit wir Natur sind, sind wir alle dumm. Auch die Dummheit hat einen schönen Namen: sie nennt sich Notwendigkeit." (Friedrich Nietzsche)

Trotz der in den letzten beiden Jahrzehnten exponentiell angestiegenen kollektiven Dummheit, trotz – oder gerade wegen – der mittlerweile völlig durchgedrehten "hohen Politik" (die darum nicht mehr ernst genommen wird) und entgegen aller Hoffnungen der Dümmsten, sie könnten weiterhin auf Kosten anderer existieren, wage ich heute schon zu behaupten, dass es keine drei Monate mehr dauern wird, bis die Marktwirtschaft (Paradies) schon allein durch die gesetzlich verbindliche Ankündigung der sechs Monate später praktisch erfolgenden freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus (Erbsünde) befreit ist.


Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 02.04.2020 


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