Sonntag, 29. Januar 2017

Religionsfreiheit

"Die Religionsfreiheit ist ein Grund- und Menschenrecht. Sie besteht vor allem in der Freiheit eines Menschen, seine Glaubensüberzeugung (das Glauben an einen Gott oder Götter) oder ein weltanschauliches Bekenntnis frei zu bilden und seine Religion oder Weltanschauung ungestört auszuüben sowie ihren Gesetzmäßigkeiten entsprechend zu handeln, einschließlich dafür zu werben, einer Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft anzugehören beziehungsweise seine Religion oder Weltanschauung zu wechseln. Hierzu gehört auch die Freiheit, kultische Handlungen frei auszuüben (Kultusfreiheit). Zur Religionsfreiheit gehört zudem die Freiheit von Religion, somit die Freiheit eines Menschen, keiner Religion oder keiner bestimmten Religion angehören zu müssen, beziehungsweise das Recht, nicht an einen Gott zu glauben (siehe Atheismus und Agnostizismus)."
 
Mit der so genannten Religionsfreiheit im (noch) bestehenden zivilisatorischen Mittelalter (Zinsgeld-Ökonomie) verhält es sich ähnlich wie mit dem Streikrecht. Jeder Arbeiter hat das Recht zu streiken, denn...
 
"...da das Kapital keine Sache, sondern ein Knappheitszustand ist, wirkt alles, was den Zustand der Kapitalknappheit zu verstärken geeignet ist - wie etwa jeder Krieg, weil er Sachgüter zerstört, aber auch wie jeder Streik, der die Erzeugung von Sachgütern unterbindet -, der Überwindung des Kapitalismus entgegen. Der Spruch "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will" lockt die Arbeitenden auf eine falsche Fährte. Der Streik schadet dem Kapitalismus nicht nur nicht, sondern richtet seine Spitze gegen die Arbeitenden selbst, weil er dazu beiträgt, die Sachgüter knapp und daher Zins-tragend zu halten. Durch Streik kann bestenfalls der Reallohn einer bestimmten Gruppe von Arbeitenden erhöht werden, und zwar stets auf Kosten der übrigen Arbeitenden, niemals aber auf Kosten des Zinses. Streikerfolge dieser Art sind immer nur Scheinerfolge, weil sie dem Zins nichts anzuhaben vermögen. Würde der Zins ernsthaft angetastet werden, dann antwortet unweigerlich ein Investitionsstreik des Geldes, der weit wirkungsvoller ist als der Streik der Arbeitenden! 
    Im Interesse der Arbeitenden liegt es also, dass nicht gestreikt, sondern möglichst ununterbrochen gearbeitet wird. Nur dadurch ist es möglich, jene Fülle von Sachgütern zu schaffen, die notwendig ist, um den Zins herabzudrücken und zuletzt ganz zu beseitigen. Nach Gesells Worten soll der Zins in einem Meer von Kapital untergehen. Stillstehende Räder bilden lediglich ein Hindernis auf dem Wege zu diesem Ziel. Darum muss es anstelle der Marxschen Streikparole richtig heißen: Alle Räder müssen laufen, soll das Kapital ersaufen."
 
Solange der Arbeiter das nicht versteht, soll er ruhig weiterstreiken. In ähnlicher Weise darf jeder an den "lieben Gott" glauben, oder auch nicht; wer sich für Letzteres entscheidet, bleibt dennoch religiös. Denn solange die Religion (der gemeinsame Ursprung von Judentum, Christentum und Islam) unverstanden bleibt, kann sich niemand davon befreien, so wie sich der Arbeiter nicht von der Ausbeutung befreien kann, solange er das Wesen des Kapitalismus nicht begreift.
 
Wie der verehrte Leser an dieser Stelle schon vermuten wird, hängt beides zusammen. Und auch wenn Karl Marx als Ökonom keine Leuchte war, so hatte er doch mit einem recht: Die Religion ist das "Opium des Volkes". Die Religion macht das arbeitende Volk dumm genug, den Kapitalismus NICHT zu verstehen! Allerdings hatte Karl Marx die Religion hoffnungslos unterschätzt, und so blieb auch er unfähig, den Kapitalismus als einen Knappheitszustand zu begreifen. Allein dem Genie Silvio Gesell (1862-1930) gelang es, den Kapitalismus zu ergründen und den richtigen Weg zu dessen Überwindung zu beschreiben, ohne zuvor die Religion verstanden zu haben. Weil aber die Religion bis heute unverstanden blieb, blieb auch Silvio Gesell weitestgehend unverstanden, obwohl die Natürliche Wirtschaftsordnung (freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus = echte Soziale Marktwirtschaft) "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht":
 
Niemand kann etwas verstehen, was er gar nicht erst verstehen will. Es ist also nicht eine Frage des Könnens, sondern des Wollens. Die Religion beeinflusst auf subtile Weise den Willen des unaufgeklärten Menschen und macht ihn zu einem gefügigen (bzw. "ausbeutungsfähigen") Untertan, der über bestimmte Zusammenhänge nicht selbständig nachdenken kann. Schlimmer noch: Die Hauptsorge des Untertanen ist es, Untertan zu bleiben, unabhängig von "Glaube" oder "Unglaube"! Der religiös Verblendete will also gar nicht aufgeklärt werden, genauso wie der Heroin-Süchtige nicht von der Nadel loskommt.
 
Die religiöse Verblendung funktioniert in der Weise, dass elementare makroökonomische Zusammenhänge in einer genialen Metaphorik dargestellt werden, die beliebige gegenständlich-naive Fehlinterpretationen provoziert. Aufgabe der Priester ist es, durch so genannte Exegese diese gegenständlich-naiven Fehlinterpretationen im Volk zu verbreiten und damit den eigentlichen makroökonomischen Sinngehalt wie in einem Vexierbild so weit zu überdecken, dass dieser vom arbeitenden Volk nicht mehr gesehen wird und auch gar nicht mehr gesehen werden will:
 
Himmel und Erde = Nachfrage (Geld) und Angebot (Waren) 
Garten Eden / Paradies = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft 
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen 
Baum des Lebens = Geldkreislauf 
Baum der Erkenntnis = Geldverleih 
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes) 
Gott (Jahwe) = künstlicher Archetyp: "Investor" 
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch 
Frau / Eva = Finanzkapital / der in Sachkapital investierende Kulturmensch 
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer) 
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine) 
Nachkommen der Schlange = Geldersparnisse 
Nachkommen der Frau = neue Sachkapitalien 
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite) 
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) 
Vertreibung aus dem Paradies = Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus 
Cherubim = Denkblockaden
 
Der Erkenntnisprozess der "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" bedeutet für den weitaus größten Teil der Menschheit zuerst die Akzeptanz der unangenehmen Tatsache, nicht zu den "lebendigen Menschen" zu gehören, sondern nur die "(Arbeits-)Tiere auf dem Feld" zu sein. Verglichen damit mag es dem Arbeiter leichter fallen, sich dem perfiden Priestergeschwätz anzuvertrauen, damit er gar nicht weiß, dass er ein Sklave ist:
 
"War es früher erforderlich, Sklaven, das heißt persönlich unfreie Menschen, zu halten, um sie auszubeuten, so bringt die Zinswirtschaft das Kunststück fertig, den Menschen sämtliche persönlichen und politischen Freiheiten zu gewähren und sie trotzdem auszubeuten. Obgleich Zinsnehmer und Zinszahler (angeblich) rechtlich einander gleichgestellt und ebenbürtig sind, vermag der eine sich die Früchte der Arbeit des anderen anzueignen. Diese legalisierte Ausbeutung beruht, wie gesagt, auf dem Vorhandensein von Monopolen. An die Stelle des Sklavenhalters ist im modernen Rechtsstaat der Zinsbezieher, an die Stelle des Sklaven der Zinszahler getreten. Die Ausbeutung erfolgt nicht mehr unmittelbar durch die Aneignung der Arbeit des Sklaven, sondern mittelbar durch das Monopol. Es ist begreiflich, dass die Sklaverei für die Ausbeuter uninteressant wurde, seitdem man die wirtschaftliche Unfreiheit der Auszubeutenden – diese einzige Voraussetzung einer jeden Ausbeutung – anstatt durch persönliche Freiheitsberaubung durch die Monopole zu erzielen vermochte."
 
Es gibt keine Gerechtigkeit außer der Marktgerechtigkeit. Darum ist die Marktwirtschaft nicht das sprichwörtliche, sondern das wahre Paradies – allerdings erst dann, wenn sie vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus befreit ist. Das war vor 3200 Jahren noch unvorstellbar, sodass mit dem "Programm Genesis" die Erbsünde zunächst aus dem Begriffsvermögen des Volkes ausgeblendet wurde, um erst einmal in die kapitalistische Marktwirtschaft hineinzukommen und mit einiger Sicherheit nicht wieder in die Primitivität des Ursozialismus bzw. Staatskapitalismus (zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld, z. B. vorantikes Ägypten) zurückzufallen. War dieser "Auszug der Israeliten aus Ägypten" zur damaligen Zeit ein enormer Fortschritt, wurde die damit verbundene Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe=Investor) im Verlauf der Jahrhunderte immer mehr zu einem Hindernis für den eigentlichen Zivilisationsbeginn, der aus heutiger Sicht nicht erst seit Silvio Gesell, sondern schon seit Jesus von Nazareth möglich gewesen wäre:
 
Die Heilige Schrift ist nicht gegenständlich sondern funktional zu verstehen, sodass analog zur "Vertreibung aus dem Paradies" (Bedeutung: siehe oben) die "Rückkehr ins Paradies" den Wiedergewinn der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus bedeutet, als Grundvoraussetzung dafür, die Marktwirtschaft mit dem heute zur Verfügung stehenden Wissen endlich vom Privatkapitalismus zu befreien:
 
Ohne dass die Religion das Volk noch immer "ausbeutungsfähig" hält, wäre die Ausbeutung längst überwunden, und umgekehrt wird es in der ausbeutungsfreien Gesellschaft keine Religion mehr geben. Das ist kein "Verlust", sondern ein enormer Gewinn – und zwar nicht nur für die bisher Ausgebeuteten, sondern auch für die bisherigen Ausbeuter, auch wenn das aus der vernebelten Sicht funktionsloser Investoren, Politiker und Priester etwas schwieriger zu verstehen ist:
 
Echte Religionsfreiheit – d. h. die Befreiung von der Religion durch die Auferstehung – ist nicht die sinnlose Wahl zwischen "Glaube" oder "Unglaube" an irgendein irrationales Priestergeschwätz, sondern bedeutet nichts Geringeres als die Entscheidung zwischen dem Untergang und dem eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation:
 

Stefan Wehmeier, 29.01.2017


Sonntag, 15. Januar 2017

Der Weisheit letzter Schluss

Die Weiterentwicklung der menschlichen Kultur von der zentralistischen Planwirtschaft noch ohne liquides Geld (Ursozialismus bzw. Staatskapitalismus, z. B. vorantikes Ägypten der Pharaonen) zur freien Marktwirtschaft mit Geldkreislauf, etwa im dreizehnten vorchristlichen Jahrhundert, lief keinesfalls rein zufällig ab, wie akademische Historiker in aller Regel glauben.
 
Damit der Geldkreislauf überhaupt in Gang kam und das damals (wie heute) noch fehlerhafte Geld (Edelmetallgeld ist immer Zinsgeld) dauerhaft gewollt war, war es erforderlich, das arbeitende Volk an das Zinsgeld anzupassen, und so entstand der Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz).
 
Die Anpassung an das Zinsgeld erfolgte durch eine künstliche Programmierung des kollektiv Unbewussten mittels eines Schöpfungsmythos, der dem Volk manipulativ nahegebracht wurde. Der Mythos bezweckte u. a., den Spartrieb der Arbeiter zu dämpfen und krisenhafte Zustände (Geldhortung, Spekulation, Arbeitslosigkeit, Zahlungsunfähigkeit, etc.) sowie die entsprechenden Eskalationen zu ertragen.
 
Die durchschlagende Wirkung dieser kollektiven Manipulation, die einer selektiven geistigen Blindheit (Beschneidung im Geiste) entspricht, hält bis heute an; die gegenwärtige Kulturstufe der halbwegs zivilisierten Menschheit basiert noch immer auf dem künstlichen Archetyp (siehe: "Archetypen" von C. G. Jung) Jahwe:
 
(Genesis_3,14-15) Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang. Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
 
Wir wissen, dass der Mensch vor 3200 Jahren ebenso intelligent war wie der moderne Mensch. Dennoch sind wir geneigt, die Menschen früherer Zeiten für dumm zu halten, weil sie noch nicht soviel wussten oder wissen konnten. Gleichzeitig wird die eigene Intelligenz überschätzt. In wieweit die eigene Intelligenz überschätzt wird, wird deutlich, wenn wir Intelligenz als die Fähigkeit definieren, auf der Grundlage des zur jeweiligen Zeit vorhandenen Wissens zu möglichst weitreichenden Erkenntnissen zu gelangen. Dann war der Verfasser der Genesis (nennen wir ihn Mose) viel intelligenter als alle "Experten", die heute von sich glauben, sie wüssten schon was:
 
Himmel und Erde = Nachfrage (Geld) und Angebot (Waren)
Garten Eden / Paradies = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes)
Gott (Jahwe) = künstlicher Archetyp: "Investor"
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Nachkommen der Schlange = Geldersparnisse
Nachkommen der Frau = neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
Erbsünde = Privatkapitalismus
Vertreibung aus dem Paradies = Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden
 
Wer nicht von den Denkblockaden beherrscht wird (leider noch immer eine seltene Ausnahme), muss zugeben, dass der makroökonomische Sinngehalt unmöglich "hineinzuinterpretieren" wäre, hätte die Genesis irgendeine andere Bedeutung. Unabhängig davon, wäre jede andere Bedeutung für das menschliche Zusammenleben irrelevant und der Text hätte niemals über drei Jahrtausende hinweg verbreitet und zur Basis dreier Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) werden können.
 
Der von der Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe=Investor) aus dem allgemeinen Begriffsvermögen ausgeblendete Privatkapitalismus ist tatsächlich verantwortlich für alle Zivilisationsprobleme, die sich überhaupt thematisieren lassen, und in Genesis_3,14-15 ist mit genialen Metaphern erstmals der elementare Zusammenhang zwischen dem Kapitalmarktzins und der Knappheit des eingesetzten Sachkapitals beschrieben:
 
Wird über einige Jahrzehnte, solange eine Volkswirtschaft noch wachsen kann, an der Vermehrung von Sachkapitalien (Häuser, Fabriken, Schiffe, etc.) gearbeitet, sinkt aufgrund marktwirtschaftlicher Konkurrenz der Kapitalmarktzins, d. h., die neuen Sachkapitalien ("Nachkommen der Frau") werden immer mehr den Kapitalmarktzins herunterdrücken ("den Kopf der Schlange zertreten").
 
Den Kapitalmarktzins herunterdrücken ist an sich positiv, weil dadurch die Arbeitslöhne (sowohl für Angestellte als auch für Selbständige) steigen. Weil aber ein a priori fehlerhaftes Geld (das heutige Papiergeld wurde gänzlich unreflektiert dem Edelmetallgeld der Antike nachgeäfft) mit parasitärer, der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden Wertaufbewahrungsfunktion (Zinsgeld) nur gegen eine Liquiditäts(verzichts)prämie (Urzins) mittel- bis langfristig verliehen und somit in Sachkapital investiert werden kann, aus dem jegliche Wertschöpfung und auch der Urzins erarbeitet werden, wird immer weniger investiert und immer mehr spekuliert, sobald der Zinsfuß auf die Liquiditätspräferenzgrenze von etwa 2 bis 3 Prozent absinkt. Dann wird die Sparsamkeit (die "Schlange") die weitere Vermehrung neuer Sachkapitalien ("Nachkommen der Frau") verhindern und damit die soziale sowie technische Weiterentwicklung (positiver Fortschritt) zum Erliegen bringen ("in die Ferse stechen") und letztlich sogar umkehren (negativer Fortschritt = Rückschritt):
 
Es kommt zu der von John Maynard Keynes beschriebenen Liquiditätsfalle mit Unterbrechungen des Geldkreislaufs ("Baum des Lebens"). Das gesparte Geld zieht sich aus der mittel- bis langfristigen Anlage zurück und verschwindet in Spekulationskassen. Die zwangsläufigen Folgen sind Massenarbeitslosigkeit, Hunger und Krieg. Der Krieg bewirkt eine umfassende Sachkapitalzerstörung (betreffend Häuser, Fabriken, Infrastruktur, etc.) und damit eine Anhebung des Zinsfußes, sodass nach Kriegsende wieder in neue Sachkapitalien investiert werden kann. Es muss betont werden, dass weder die "hohe Politik" noch studierte "Wirtschaftsexperten" von diesen Zusammenhängen auch nur die blasseste Ahnung haben. Kein "Verantwortlicher" kennt die Ursache sowie die Wirkung und folglich den wahren Zweck des Krieges ("Vater aller Dinge")!
 
Mose konnte noch nicht wissen, wie die Marktwirtschaft vom Privatkapitalismus zu befreien ist, aber die "Mutter aller Zivilisationsprobleme" war ihm schon bewusst. Heute steht das Wissen zur Verwirklichung der Natürlichen Wirtschaftsordnung (freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus = echte Soziale Marktwirtschaft) nicht erst seit Silvio Gesell zur Verfügung,...
 
...sondern schon seit Jesus von Nazareth,...
 
...während der "Normalbürger" gar nicht weiß, was der Privatkapitalismus eigentlich ist. Wie dumm muss also der "moderne" Mensch sein, der diese "banalsten Selbstverständlichkeiten" noch immer nicht verstanden hat? So dumm, dass er tatsächlich glaubt, Zinsen müssten wohl auf "Apfelbäumchen" wachsen und nicht durch die Mehrarbeit anderer:
 
Bis zum bevorstehenden, endgültigen Zusammenbruch des zivilisatorischen Mittelalters (Der Krieg konnte nur solange der "Vater aller Dinge" sein, wie es noch keine Atomwaffen gab!) sagt sich (fast) jeder: "Wenn alle anderen Idioten sind, habe ich das Recht, ebenfalls ein Idiot zu sein!" Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden und ehrlicherweise muss man auch noch den Wenigen, die frühzeitig keine Idioten mehr sein wollen, die folgenden Warnungen mit auf den Weg geben:
 
Das vorausgeschickt, kann mit der "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion" begonnen werden,...

Jüngstes Gericht

...um schon vor dem Jüngsten Tag (gesetzlich verbindliche Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform) "frei vom Glück der Knechte, erlöst von Göttern und Anbetungen, furchtlos und fürchterlich, groß und einsam" zu sein.
 

Stefan Wehmeier, 15.01.2017