Donnerstag, 8. September 2022

Inverser Keynesianismus

"Die Gaskrise – und damit die Energiekrise und die explodierenden Preise für Strom und Heizung – sind ein Problem, dass der Westen geschaffen hat, nicht Russland. Es ist bezeichnend, dass der Westen Russland seit Jahren vorwirft, was Russland nie getan hat, nämlich Gas als politische Waffe einzusetzen. … An der Entwicklung in diesem Jahr sehen wir, dass es der Westen ist, der genau das tut, was er Russland vorwirft: Er setzt das Gas als politische Waffe ein, allerdings wirkt diese politische Waffe des Westens nicht gegen Russland, das aufgrund der hohen Gaspreise sogar mehr Geld verdient als zuvor, sondern diese politische Waffe des Westens wirkt in erster Linie gegen die eigene Bevölkerung, die die explodierenden Kosten zu tragen hat."
anti-spiegel.ru_220906: Dank der Sanktionen: Nord Stream 1 dauerhaft außer Betrieb

Bis heute wird auf der ganzen Welt Zinsgeld verwendet, das unreflektiert dem Edelmetallgeld der Antike nachgeäfft wurde, und "politische Waffen" bis zum Krieg dienen nur dem Allerwichtigsten: die Aufrechterhaltung des Geldkreislaufs! Wie der zivilisierte Mensch das Allerwichtigste sichert und damit die "hohe Politik" überflüssig macht, beschrieb der Sozialphilosoph Silvio Gesell 1906 in "Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform" (zugleich eine Erledigung der Interessen-Politik und der Volkswirtschafts-Wissenschaft). Aber noch ist der Mensch nicht zivilisiert, wie Friedrich Nietzsche in "Also sprach Zarathustra" feststellte:

"Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für den Übermenschen sein: Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham."

Die Umlauffrequenz fu des Zinsgeldes hängt ab von der Höhe des Kapitalmarktzinses, der durch Sachkapitalvermehrung sinkt, was in der Geschichte der halbwegs zivilisierten Menschheit immer größere Kriege zur Sachkapitalzerstörung erforderte. So dumm muss man erst mal sein, immer wieder Krieg zu spielen, um das Zinsgeld wieder in den Umlauf zu bringen, anstatt das Geld so zu gestalten, dass fu unabhängig vom Kapitalmarktzins wird. Dumme merken aber nicht, dass sie dumm sind, und selbst wenn man es ihnen erklärt, wollen sie es nicht glauben – bis die atomare Abschreckung den dritten Weltkrieg als Vater aller weiteren Dinge unmöglich macht und damit die Endzeit beginnt, die mit dem evident werden der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon) endet.

Der einzelne Mensch in der Zinsgeld-Ökonomie ist in der Regel umso dümmer, je höher dessen "gesellschaftliche Position", und so verlängerte die "hohe Politik" die Endzeit über fünf Jahrzehnte hinweg durch immer exzessiveren Keynesianismus, der in der idealen (d. h. extrem teuren und vollkommen nutzlosen) keynesianischen Maßnahme "Energiewende" gipfelte, "begründet" mit naiven Computer-Modellen für einen angeblichen "anthropogenen Klimawandel". Die Tatsache, dass der reale Treibhauseffekt allein auf einer Unterbrechung der Luftkonvektion beruht, war dabei nur hinderlich. Als weitere keynesianische Großtat ist das Bemühen des einstigen Landes der Dichter und Denker um ausländische "Fachkräfte" anzusehen, die den Sozialstaat mehr kosten, als sie der Gesellschaft nutzen, "begründet" mit was auch immer.

Keynesianismus ist künstliche Nachfrage-Stimulation um den Preis einer exponentiell steigenden Staatsverschuldung bis hin zum Staatsbankrott, der im März 2020 schon passiert wäre. Seitdem gibt es ein Phänomen, das als "inverser Keynesianismus" bezeichnet werden kann. Anstatt die Nachfrage zu stimulieren, indem sinnfreie Investitionen getätigt werden, die nicht zusätzlich auf den Kapitalmarktzins drücken, um die deflationäre Abwärtsspirale in die Zukunft zu verschieben, wird für den gleichen Zweck das Angebot behindert. Ein Lockdown ist sicher keine "Corona-Notbremse", weil "krankmachende Viren" nur Geschäftsmodelle einer kranken Schulmedizin sind. Es gibt aber viele Dumme, zu denen fast alle Schulmediziner zählen, die an die Geschäftsmodelle glauben, und anders wäre eine Deflations-Notbremse nicht zu "begründen":

(April 2021: Die Hygiene-Diktatur der Endzeit) Im Februar 2020 war der Keynesianismus ausgereizt, und die Hygiene-Diktatur konnte das Ende der Zinsgeld-Ökonomie bis heute hinauszögern, weil ein Lockdown kurzfristig das Abgleiten der Volkswirtschaft in die Deflation aufhält. Ohne Lockdown wäre ab März 2020 der Dax immer weiter gefallen und die klassische deflationäre Abwärtsspirale hätte die Volkswirtschaft lahmgelegt: Fallen die Preise, warten die Käufer – die jederzeit kaufen können – auf noch niedrigere Preise, und die Warenanbieter müssen die Preise weiter senken, um überhaupt noch verkaufen zu können, usw. Mit Lockdown wird die Beschaffung vieler Waren deutlich erschwert, sodass die Käufer eben nicht jederzeit kaufen können. Sie sind froh, wenn sie die Waren überhaupt noch irgendwie bekommen und sind dann bereit, den bisherigen oder sogar einen etwas höheren Preis zu bezahlen. Zwar sinkt durch den Lockdown das BIP, aber kurzfristig wird die Deflation aufgehalten, und das ist das Entscheidende – bzw. der wirkliche Grund für das aktuelle Lockdown-Theater!
    Der zweite Faktor ist der Dax, der auf realwirtschaftliche Erwartungen reagiert, die ein Lockdown ins Gegenteil verkehrt: Der Lockdown lässt das BIP schrumpfen, ohne dass die Volkswirtschaft in die Deflation gerät, und der Dax steigt in der Erwartung, dass das BIP kräftig steigt, sobald der Lockdown beendet wird. Ist der Lockdown beendet, kippt die Volkswirtschaft in die Deflation – weil wieder jederzeit gekauft werden kann, aber die Käufer aus Angst vor der Zukunft lieber ihr Geld behalten und auf fallende Preise warten – und das BIP steigt, wenn überhaupt, nicht entsprechend den Erwartungen, sodass der Dax stagniert und bald wieder einzubrechen droht, wenn sich die Deflation verstärkt. Also bleibt nichts anderes übrig als der nächste Lockdown, wie im Dezember 2020 geschehen. Aktuell wird krampfhaft versucht, den Lockdown aufrecht zu erhalten oder sogar zu verstärken, aus Angst, dass die Erwartungen an der Börse wieder enttäuscht werden, wenn der Lockdown aufgehoben wird.


Die Deflations-Notbremse unterbrach den bisher steilsten Börsencrash und es entstand die größte Spekulationsblase aller Zeiten, die am Ende umso schneller und dann vollständig platzt. Auch das wäre schon passiert, als offensichtlich wurde, dass "echte Corona-Tote" erst nach der Impfung zu beklagen sind, doch mit dem Märchen vom "bösen Russen" konnte noch die Deflations-Notbremse 2te Brennstufe gezündet werden. Es wurden also nicht Sanktionen verhängt, um den "bösen Russen" – der sich zurzeit eine goldene Nase verdient – zu bestrafen, sondern es wurde das Märchen vom "bösen Russen" erfunden, damit die Energiepreise steigen!

Doch "wer" hat das ganze Affentheater inszeniert? Das kollektiv Unbewusste von 7,8 Mrd. religiös Verblendeten, für die Zinsen auf "Apfelbäumchen" wachsen: Der Hauptakteur im großen Spiel

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 08.09.2022 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen