Montag, 4. Oktober 2021

Die schwierige Löschung eines nutzlosen Programms

"Der einfachste Weg, ein Problem zu lösen, besteht darin, zu leugnen, dass es existiert."

Isaac Asimov

Schon als Jugendlicher faszinierte mich ein Problem, das angeblich die Ursache für alle anderen Probleme ist: die Erbsünde. Um dieses Problem zu lösen, darf man es nicht leugnen, aber auch nicht die Absicht verfolgen, es zu lösen, sonst fehlt der nötige Abstand, um das Problem überhaupt erkennen zu können, das seit über 3000 Jahren offenbar nicht erkannt werden will.

"Das Problem kennen ist wichtiger als die Lösung zu finden, denn die genaue Darstellung des Problems führt automatisch zur richtigen Lösung."

Albert Einstein

Hat man die Erbsünde erkannt, stellt sich heraus, dass sie tatsächlich die Ursache für alle anderen Probleme (genauer: Zivilisationsprobleme) ist, und die genaue Darstellung in Genesis_3,1-24 führt automatisch zur richtigen Lösung: der Himmel auf Erden. Nach dem Jüngsten Tag werden alle Zivilisationsprobleme, die sich überhaupt thematisieren lassen, überwunden, und alles, was sich religiöse Menschen – das sind alle, die die Erbsünde nicht kennen – jemals davon erträumen konnten, wird vom wahren Himmel auf Erden mit Sicherheit übertroffen.

"Ich finde die Zivilisation ist eine gute Idee. Nur sollte endlich mal jemand anfangen, sie auszuprobieren."

Arthur C. Clarke

Als ich Arthur nach seinem 85. Geburtstag am 17. Dez. 2002 in Sri Lanka besuchte, war ich nach der oben genannten Definition noch religiös – bis ich es one day in the year of the fox (ab 2007 verwendete ich Firefox) nicht mehr war und mich an die Botschaft des Gralshüters erinnerte:

"God said 'Cancel Program GENESIS'. The universe ceased to exist."

Heute ist es fast geschafft. Es war eine Heidenarbeit, das nutzlose Programm zu löschen ohne die Menschheit auszulöschen. Denn bei dem Vorhaben, die Menschheit von der Erbsünde zu befreien, hat man "den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist..." (das Christentum nach Nietzsche), keinesfalls für sich, sondern gegen sich, was die Sache nicht einfacher, aber dafür umso interessanter macht. Es ist die Gelegenheit, im praktischen Großversuch zu beweisen, dass es keinen Zufall gibt (Gott würfelt nicht), was sich am besten dadurch beweisen lässt, indem man selber Gott spielt, bis man genügend andere Götter neben sich hat.

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 04.10.2021 
 

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