Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform
(zugleich eine Erledigung der Interessen-Politik und der Volkswirtschafts-Wissenschaft)
Silvio Gesell, 1906: "Ich weiß es wohl, und niemand braucht es mir zu sagen: Der Titel dieses Buches klingt abschreckend prahlerisch, wenigstens in Anbetracht des heutigen Zustandes in der Volkswirtschafts-Wissenschaft, denn wenn die vorliegende Schrift das alles einlösen soll, was ihr Titel explizit und implizit verspricht, so muß sie die Lösung geben für alle Hauptfragen der nationalökonomischen Wissenschaft.
Und das scheint doch viel zu sein für ein Buch von so bescheidenem Preis und Umfang, dazu noch aus der Feder eines unbekannten obskuren Bäuerleins. Denn dieser Probleme sind gar viele; so – um nur einige zu nennen – das Zinsproblem, das Wertproblem, das Lohnproblem, das Papiergeldproblem usw.
Darum beschleicht mich auch ein Unbehagen, jedesmal wenn mein Auge den Titel streift, trotzdem ich mir bewußt bin, daß ich alle diese Probleme (oder vermeintlichen Probleme) tatsächlich gelöst habe und daß der Titel nicht lügt, sondern vollauf durch die Schrift gerechtfertigt wird. Und dieses Unbehagen stumpft sich, wie ich merke, mit der Zeit nicht ab, sondern wächst und entwickelt sich zu einem inneren Drang, möglichst schnell ein öffentliches und reumütiges Bekenntnis abzulegen, auf welchen verbotenen und heterodoxen Wegen ich eigentlich hinter die Lösung all dieser Probleme gelangt bin. Denn, so sage ich mir, ist es einmal bekannt, daß es sich hier um einen gewöhnlichen Glückszufall (etwa wie die Entdeckung der X-Strahlen) handelt, so wird sich das Prahlerische des Titels verwandeln in das, was dieser eigentlich verkünden soll, in eine frohe Botschaft für das arbeitende Volk. Zugleich hoffe ich, dadurch die Verzeihung für meine impertinente Einmischung in rein wissenschaftliche Angelegenheiten zu erwirken und die Skepsis der Fachleute von vornherein etwas zugunsten dieser Schrift zu beeinflussen, denn die Erfahrung gibt dem pessimistischen Glaubenssatz nur zu viel Nahrung, daß wir für den wissenschaftlichen Fortschritt nur wenig von der menschlichen Erkenntniskraft, sondern fast alles von dem tollen, blinden Zufall erwarten müssen.
Ich schüttle also das Verdienst an den Lösungen, die der Titel verspricht, ausdrücklich von mir ab und erkläre die Sache für einen glücklichen Fund, mich selbst für den ehrlichen Finder.
So darf ich auch erwarten, daß man mir die Mängel in der Darstellung oder Beschreibung meines Fundes wie auch die grobe, bäuerliche Ausdrucksweise verzeihen wird, denn ich bin kein Schriftsteller von Beruf, sondern nur ein glücklicher Finder, den nur die Gewissenhaftigkeit veranlasst, den Melkstuhl gegen die Feder zu tauschen, um seinen Fund dem rechtmäßigen Eigentümer, d. h. dem arbeitenden Volke, abzuliefern.
Wer die Wahrheit kennt und sagt sie nicht, der ist fürwahr ein erbärmlicher Wicht."
Das Volk hatte kein Interesse an Gerechtigkeit und wollte lieber noch zwei Weltkriege veranstalten, bis die Atombombe den Vater aller weiteren Dinge verhinderte und die Endzeit begann. Warum?
Friedrich Nietzsche, 1888: "Ich verurteile das Christentum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je ein Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Korruptionen, sie hat den Willen zur letzten auch nur möglichen Korruption gehabt. Die christliche Kirche ließ nichts mit ihrer Verderbnis unberührt, sie hat aus jedem Wert einen Unwert, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht. Man wage es noch, mir von ihren »humanitären« Segnungen zu reden!"
(zugleich eine Erledigung der Interessen-Politik und der Volkswirtschafts-Wissenschaft)
Silvio Gesell, 1906: "Ich weiß es wohl, und niemand braucht es mir zu sagen: Der Titel dieses Buches klingt abschreckend prahlerisch, wenigstens in Anbetracht des heutigen Zustandes in der Volkswirtschafts-Wissenschaft, denn wenn die vorliegende Schrift das alles einlösen soll, was ihr Titel explizit und implizit verspricht, so muß sie die Lösung geben für alle Hauptfragen der nationalökonomischen Wissenschaft.
Und das scheint doch viel zu sein für ein Buch von so bescheidenem Preis und Umfang, dazu noch aus der Feder eines unbekannten obskuren Bäuerleins. Denn dieser Probleme sind gar viele; so – um nur einige zu nennen – das Zinsproblem, das Wertproblem, das Lohnproblem, das Papiergeldproblem usw.
Darum beschleicht mich auch ein Unbehagen, jedesmal wenn mein Auge den Titel streift, trotzdem ich mir bewußt bin, daß ich alle diese Probleme (oder vermeintlichen Probleme) tatsächlich gelöst habe und daß der Titel nicht lügt, sondern vollauf durch die Schrift gerechtfertigt wird. Und dieses Unbehagen stumpft sich, wie ich merke, mit der Zeit nicht ab, sondern wächst und entwickelt sich zu einem inneren Drang, möglichst schnell ein öffentliches und reumütiges Bekenntnis abzulegen, auf welchen verbotenen und heterodoxen Wegen ich eigentlich hinter die Lösung all dieser Probleme gelangt bin. Denn, so sage ich mir, ist es einmal bekannt, daß es sich hier um einen gewöhnlichen Glückszufall (etwa wie die Entdeckung der X-Strahlen) handelt, so wird sich das Prahlerische des Titels verwandeln in das, was dieser eigentlich verkünden soll, in eine frohe Botschaft für das arbeitende Volk. Zugleich hoffe ich, dadurch die Verzeihung für meine impertinente Einmischung in rein wissenschaftliche Angelegenheiten zu erwirken und die Skepsis der Fachleute von vornherein etwas zugunsten dieser Schrift zu beeinflussen, denn die Erfahrung gibt dem pessimistischen Glaubenssatz nur zu viel Nahrung, daß wir für den wissenschaftlichen Fortschritt nur wenig von der menschlichen Erkenntniskraft, sondern fast alles von dem tollen, blinden Zufall erwarten müssen.
Ich schüttle also das Verdienst an den Lösungen, die der Titel verspricht, ausdrücklich von mir ab und erkläre die Sache für einen glücklichen Fund, mich selbst für den ehrlichen Finder.
So darf ich auch erwarten, daß man mir die Mängel in der Darstellung oder Beschreibung meines Fundes wie auch die grobe, bäuerliche Ausdrucksweise verzeihen wird, denn ich bin kein Schriftsteller von Beruf, sondern nur ein glücklicher Finder, den nur die Gewissenhaftigkeit veranlasst, den Melkstuhl gegen die Feder zu tauschen, um seinen Fund dem rechtmäßigen Eigentümer, d. h. dem arbeitenden Volke, abzuliefern.
Wer die Wahrheit kennt und sagt sie nicht, der ist fürwahr ein erbärmlicher Wicht."
Das Volk hatte kein Interesse an Gerechtigkeit und wollte lieber noch zwei Weltkriege veranstalten, bis die Atombombe den Vater aller weiteren Dinge verhinderte und die Endzeit begann. Warum?
Friedrich Nietzsche, 1888: "Ich verurteile das Christentum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je ein Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Korruptionen, sie hat den Willen zur letzten auch nur möglichen Korruption gehabt. Die christliche Kirche ließ nichts mit ihrer Verderbnis unberührt, sie hat aus jedem Wert einen Unwert, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht. Man wage es noch, mir von ihren »humanitären« Segnungen zu reden!"
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