Donnerstag, 18. August 2022

Es gibt keine politische Lösung

"Immer mehr Länder und Völker wählen den Weg der freien, souveränen Entwicklung auf der Grundlage ihrer Identität, ihrer Traditionen und Werte.
    Die westlichen globalistischen Eliten bekämpfen diese objektiven Prozesse, indem sie Chaos provozieren, alte und neue Konflikte schüren, die Politik der so genannten Eindämmung umsetzen und im Grunde alle alternativen, souveränen Entwicklungswege untergraben. Dabei versuchen sie mit allen Mitteln, die Hegemonie, die Macht, die ihnen aus den Händen gleitet, zu bewahren, indem sie versuchen, Länder und Völker in der de facto neokolonialen Ordnung zu halten. Ihre Hegemonie bedeutet den neoliberalen Totalitarismus, Stagnation für die ganze Welt und für alle Zivilisation, Obskurantismus und Abschaffung der Kultur.
    Dazu werden alle Mittel eingesetzt. Die USA und ihre Vasallen mischen sich rücksichtslos in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten ein: Sie organisieren Provokationen, Staatsstreiche und Bürgerkriege. Durch Drohungen, Erpressung und Druck versuchen sie, unabhängige Staaten zu zwingen, sich ihrem Willen unterzuordnen und nach ihnen fremden Regeln zu leben. Und all das geschieht mit dem einen Ziel, die eigene Dominanz aufrechtzuerhalten, ein Modell, das es ermöglicht, die ganze Welt zu parasitieren. So, wie es Jahrhunderte zuvor war, aber so ein Modell kann nur mit Gewalt aufrechterhalten werden.
    Genau deshalb zerstört der kollektive Westen, der so genannte kollektive Westen, absichtlich das europäische Sicherheitssystem und schmiedet immer mehr Militärbündnisse. Der NATO-Block bewegt sich nach Osten, baut seine militärische Infrastruktur, einschließlich Raketenabwehrsystemen, aus und erhöht die Schlagkraft seiner Offensivkräfte. Das wird scheinheilig als Notwendigkeit zur Stärkung der Sicherheit in Europa dargestellt, aber in Wirklichkeit passiert das Gegenteil. Dabei wurden Russlands Vorschläge für gegenseitige Sicherheitsmaßnahmen, die im vergangenen Dezember unterbreitet wurden, wieder einmal einfach ignoriert."

Wladimir Putin, 16.08.2022 (Putins Abrechung mit den westlichen globalistischen Eliten)

Abraham Lincoln (1809 – 1865) hätte dazu gesagt: "Man kann Arme nicht reicher machen, indem man Reiche ärmer macht." Und Silvio Gesell (1862 – 1930) konnte das erklären: "Es ist also klar: das sogenannte Realkapital muss Zins abwerfen, weil es nur durch Ausgeben von Geld zustande kommen kann und weil dieses Geld Kapital ist. Das Realkapital besitzt nicht, wie das Geld, eigene zinserpressende Machtmittel. Es handelt sich bei diesen Realkapitalien, genau wie bei den Waren, um vom Geld eigens zu diesem Zweck geschaffene und erzwungene Marktverhältnisse, um eine selbsttätig wirkende, künstliche Beschränkung in der Erzeugung der Realkapitalien, sodass deren Angebot niemals die Nachfrage decken kann.
    Gesetzmäßig erzeugt das herkömmliche, vom Staat abgestempelte und verwaltete Geld durch erzwungene Arbeitslosigkeit die besitz- und obdachlose Menge, das Proletariat, dessen Dasein die Voraussetzung für die Kapitaleigenschaft der Häuser, Fabriken, Schiffe ist.
    Das Geld ist für das Zustandekommen dieser Sachgüter (Realkapitalien) unentbehrlich, und ohne Zins gibt es kein Geld. Ohne Proletariat (die der eigenen Produktionsmittel entblößten Arbeiter) gibt es aber kein Realkapital. Folglich muss auch die Unentbehrlichkeit des Geldes das für den Zins der Realkapitalien und den Umlauf des Geldes unentbehrliche Proletariat erzeugen.
    Das Geld schafft das Proletariat, nicht weil die Zinslasten das Volk um Hab und Gut bringen, sondern weil es das Volk gewaltsam daran hindert, sich Hab und Gut zu schaffen.
    Man braucht also für die Herkunftserklärung des Proletariats nicht zu dem verzweifelten Ausweg der sogenannten geschichtlichen Erklärung zu greifen, denn das Proletariat ist eine gesetzmäßig sich einstellende Begleiterscheinung des herkömmlichen Geldes. Ohne Proletariat kein Zins der Realkapitalien, ohne Zins kein Geldumlauf, ohne Geldumlauf kein Warenumsatz und als Folge davon Verarmung."


Es gibt keine "freien, souveränen Länder und Völker", solange in allen Staaten Zinsgeld benutzt wird und es ein privates Bodeneigentumsrecht gibt. Es gibt auch niemals eine friedliche Koexistenz solcher Staaten, weil jede Zinsgeld-Ökonomie versucht, die Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz im eigenen Land auf alle anderen Länder abzuwälzen, bzw. alle anderen Länder in die Zinsknechtschaft zu treiben, um selbst etwas länger überleben zu können. Dabei wird sich jenes Land am aggressivsten verhalten, in dem die Zinsumverteilung am weitesten fortgeschritten, die Staatsverschuldung hoch und der Kapitalmarktzins niedrig ist. Das ist heute "God´s own Country", dessen "hohe Politik" keine blasse Ahnung von Makroökonomie hat:

Gott der HERR (Jahwe) = künstlicher Archetyp "Investor"
Erde und Himmel = Angebot (Waren) und Nachfrage (Geld)
Regen / Feuchtigkeit = Geldemission / Liquidität
Lebendiger Mensch = selbständiger Unternehmer
Garten Eden (Paradies) = freie (d. h. monopolfreie) Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens (ez pri ose pri: "Baum, der Frucht ist und Frucht macht") = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis (ez ose pri: "Baum, der Frucht macht") = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (S. Gesell) / Liquiditätsprämie (J. M. Keynes)
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in neues Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Tod = geistiger Tod durch religiöse Verblendung
gut oder böse = egoistisch und gebildet oder selbstsüchtig und eingebildet
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
"die Frau gab ihrem Mann von der Frucht" = Übertragung des Urzinses auf das Sachkapital
"nackt" sein = mit eigener Arbeit Geld verdienen
"bekleidet" sein = als Investor von der Arbeit anderer Zins erpressen (lat.: vestis = Kleidung)
"als der Tag kühl geworden war" = Abkühlung der Konjunktur (beginnende Liquiditätsfalle)
"unter den Bäumen im Garten verstecken" = so tun, als wäre der Zins Lohn für eigene Leistung
"die Frau, die du mir zugesellt hast" = Abhängigkeit von zinsträchtiger Ersparnis
Nachkommen der Schlange / der Frau = Geldersparnisse / neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
"unsereiner" = die nichts anderes zu tun haben, als sich an der Mehrarbeit anderer zu bereichern
Vertreibung aus dem Paradies =
Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden

(Genesis 3,15) Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir (der Sparsamkeit) und der Frau (dem Finanzkapital) und zwischen deinem Nachkommen (den Geldersparnissen) und ihrem Nachkommen (neuen Sachkapitalien); der (neues Sachkapital) soll dir (der Sparsamkeit) den Kopf (die Rendite) zertreten, und du (die Sparsamkeit wird) wirst ihn (der weiteren Sachkapitalvermehrung) in die Ferse stechen.

(Genesis 3,16) Ich will dir (dem Finanzkapital) viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst (wenn du dich durch Zins und Zinseszins vermehrt hast); unter Mühen sollst du Kinder (neues Sachkapital) gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann (dem rentablen Sachkapital) sein, aber er soll dein Herr sein (alles wird aus dem Sachkapital heraus erwirtschaftet).

(Genesis 3,17-19) Weil du (das Sachkapital) gehorcht hast der Stimme deiner Frau (dem Finanzkapital) und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen –, verflucht sei der Acker (die Arbeit) um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du (der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch) dich von ihm (deiner eigenen Arbeit) nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er (deine Arbeitskraft) dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. (In der Zinswirtschaft ist das Angebot an menschlicher Arbeitskraft stets größer als die Nachfrage, sodass der arbeitende Mensch nie seinen vollen Arbeitsertrag erhält.)

Alles, was der ursprüngliche Schöpfungsmythos (Genesis 2,4b-3,24), aus dem das zivilisatorische Mittelalter der kapitalistischen Marktwirtschaft (Zinsgeld-Ökonomie) vor 3250 Jahren entstand, in einer genialen Metaphorik umschreibt, ist aus dem Begriffsvermögen der halbwegs zivilisierten Menschheit ausgeblendet. Denn kein vernünftiger (nicht religiös verblendeter) Mensch wäre dazu bereit, in einer a priori fehlerhaften (kapitalistischen) Marktwirtschaft zu arbeiten, von der er weiß, dass ein nachhaltiges Wirtschaften unmöglich...

Eine andere unsichtbare Hand des Marktes - Von den blinden Flecken der Volkswirtschaftslehre

...und der nächste Krieg systemnotwendigerweise unvermeidlich ist:

Wirtschaftliche Triebkräfte von Rüstung und Krieg

Sicher ist Wladimir Putin noch einer der Vernünftigeren unter den 7,8 Milliarden Unvernünftigen, die heute diesen kleinen blauen Planeten bewohnen, denn er ist wenigstens nicht verlogen, sodass er sagt, was er denkt und macht, was er sagt. Aber gerade deswegen muss er aktuell Krieg spielen und an irgendwelche Verschwörungstheorien glauben, um sich die "moderne" Welt zu "erklären". Als Politiker hat er ebenfalls keine blasse Ahnung von Makroökonomie, bzw. versteht noch weniger davon als Moses vor 3250 Jahren. Für "Spitzenpolitiker" ist besonders schwer zu verstehen, was seit Silvio Gesell "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht" und schon seit Jesus von Nazareth möglich gewesen wäre, weil nach dem Jüngsten Tag die "hohe Politik" überflüssig wird: Der Abbau des Staates

 
Mit freiwirtschaftlichem Gruß

Stefan Wehmeier, 18.08.2022 
 

2 Kommentare:

  1. "Im Grunde ist Politik nichts anderes als der Kampf zwischen den Zinsbeziehern, den Nutznießern des Geld- und Bodenmonopols einerseits und den Werktätigen, die den Zins bezahlen müssen, andererseits.
    Der Kampf geht seit eh und je um das arbeitslose Einkommen, das die Zinsbezieher einstreichen, indem sie den Arbeitsertrag der Werktätigen kürzen.
    Dass die erste Gruppe bisher immer siegreich war, braucht nicht erst erwähnt zu werden. Zahlenmäßig ist die Gruppe der Sieger verschwindend klein.
    Den unterlegenen Werktätigen hat ihre riesenhafte Überzahl bisher nichts geholfen, sie blieben in allen Ländern erfolglos, und sie waren es auch, die in Wirklichkeit alle Kriege und Revolutionen „verloren“ haben.
    Sie erkannten nie die zwei Fronten - hie Monopol hie Arbeit! - die sich in Politik und Wirtschaft seit jeher unversöhnlich gegenüberstanden, einfach deshalb nicht, weil sie dem optischen Eindruck erlagen und im Privatbesitz der Produktionsmittel die Ursache der Ausbeutung und im Unternehmer den Ausbeuter sahen; sie ließen sich verleiten, die Politik zum Tummelplatz der sogenannten „Weltanschauungen“ und „Gesinnungen“ (konservativ-liberal, national-international, bürgerlich-proletarisch, links-rechts usw.) zu machen, anstatt sich auf die wirtschaftlichen Realitäten zu beschränken und den Kern des Problems, die Monopole, anzugehen. Die Folge: Ihre heillose wirtschaftspolitische Verwirrung und ihr Misserfolg."
    Otto Valentin (aus "Warum alle bisherige Politik versagen musste")

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